Nachwuchsgewinnung Kamp-Lintfort hat jetzt eine Kinderfeuerwehr

KAMP-LINTFORT · Kamp-Lintfort hat neben der Jugend- nun auch eine Kinderfeuerwehr. Ab welchem Alter Kinder dort mitmachen können und was dort lernen.

 Die Kinderfeuerwehr mit Bürgermeister Christoph Landscheidt (v.l.), Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen, Florian Blinne (Leiter Kinderfeuerwehr), Michael Rademacher (Leiter Feuerwehr).

Die Kinderfeuerwehr mit Bürgermeister Christoph Landscheidt (v.l.), Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen, Florian Blinne (Leiter Kinderfeuerwehr), Michael Rademacher (Leiter Feuerwehr).

Foto: Norbert Prümen

Strahlende Kinderaugen, als Feuerwehrleiter Michael Rademacher zusammen mit Bürgermeister Christoph Landscheidt offiziell die Gründung der Kinderfeuerwehr in Kamp-Lintfort verkündet. Mit ihren Familien kamen die Kinder zum Feuerwehrgerätehaus an der Eyller Straße und staunten zunächst über den Fahrzeugpark.

Für Bürgermeister Christoph Landscheidt ist mit der Einrichtung einer Kinderfeuerwehr ein großer Schritt in Sachen Nachwuchsgewinnung gemacht. Kamp-Lintfort ist im Kreis Wesel neben Xanten und Dinslaken der dritte Standort mit einer Kinderfeuerwehr. Der Gesetzgeber hat seit 2016 zur Sicherstellung des Brandschutzes die Möglichkeit geschaffen, mit einer Kinderfeuerwehr eine weitere Einheit in die Freiwillige Feuerwehr aufzunehmen. „Wir haben einen Bildungsauftrag“, sagt Feuerwehrmann Florian Blinne.

Der 27-Jährige hat sich um die Erarbeitung des Konzepts gekümmert und den Aufbau der Kinderfeuerwehr maßgeblich verantwortet. Er ist auch für die Ausbildung innerhalb der Jugendfeuerwehr zuständig. Die Bezirksregierung hat Fördermittel zur Verfügung gestellt, mit denen ein Mannschaftstransportwagen angeschafft werden konnte. Für die Gründung einer Kinderfeuerwehr sind sieben Kinder ab sechs Jahren bis zehn Jahre Voraussetzung.

„Die Gründung stand bei uns schon länger im Raum. Wir starten jetzt mit elf Kindern und haben bereits eine Warteliste“, so Blinne. Bei den 14-tägigen Treffen geht es um einen spielerischen Umgang, ein erstes Kennenlernen, um Erkunden, Herantasten und den Teamgedanken. Gemeinsame Unternehmungen wie Basteln und Kochen gehören ebenfalls dazu, sozusagen eine abwechslungsreiche Kinderbetreuung bei der Feuerwehr. Spiel und Spaß stehen im Abenteuerland der Feuerwehr im Vordergrund. Der Eintritt in die Jugendfeuerwehr wäre der nächste Schritt.

Treffpunkt ist die Räumlichkeit der Jugendwache an der Oststraße. „Brandschutzerziehung ist schon im Kindesalter sehr wichtig und nützt allen. Daher arbeiten wir mit Kindergärten und Grundschulen zusammen“, so Blinne. Maßgeblich zur Gründung einer Kinderfeuerwache hat das ehrenamtliche Engagement aus den Feuerwehrfamilien beigetragen, wie Michael Rademacher, Chef der Feuerwehr, betont. Elf Kinder werden von zwölf Ehrenamtlichen und Erzieherinnen betreut. Schon die Gründungsfeierlichkeiten waren spanend, denn es gab gleich die entsprechenden T-Shirts, Warnwesten und Namensschilder. Dass eine große Portion Aufregung mitspielte, versteht sich.

Mit dem Anheuern bei der Kinderfeuerwehr hat sich für die Knirpse ein Traum erfüllt. So auch für den sechsjährigen Julian Schubert. „Feuerwehrmann, das ist cool“, erklärt er. „Weil ich gerne anderen helfe.“ Vorbild ist sein Vater Christoph, der bei der Kamp-Lintforter Feuerwehr aktiv ist. Mutter Simone unterstützt Julians Engagement. Schwester Chiara will später mal Notärztin werden. „Dann sind wir ein Top-Team“, freut sich Vater Christoph.

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