Diskussion mit Jugendlichen in Kamp-Lintfort Auf Pizza und Politik mit Rainer Keller

Kamp-Lintfort · Der SPD-Bundestagsabgeordnete traf sich mit jungen Leuten im SCI-Jugendcafé, um mit ihnen über Politik zu diskutieren. Es ging um E-Mobilität, den Krieg in der Ukraine und Preissteigerungen. Wo Keller passen musste.

 Rainer Keller, SPD-Bundestagsabgeordneter, stellte sich den Fragen junger Menschen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen.  Foto: Norbert Prümen

Rainer Keller, SPD-Bundestagsabgeordneter, stellte sich den Fragen junger Menschen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen. Foto: Norbert Prümen

Foto: Norbert Prümen

„Pizza und Politik“, so lautet der Titel einer Gesprächsaktion, bei denen sich SPD-Politiker in ihren jeweiligen Wahlkreisen den Fragen junger Menschen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen stellen. Am Montag besuchte der Bundestagsabgeordnete Rainer Keller in Kamp-Lintfort das SCI-Jugendcafé. Gut 25 Jugendliche waren seiner Einladung gefolgt und hatten dazu eine Menge Fragen mitgebracht. „Ich bin seit September des vergangenen Jahres SPD-Bundestagsabgeordneter und in dieser Funktion für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Umweltfragen zuständig“, hatte er sich zunächst kurz vorgestellt: „Ich will aber jetzt nicht so viel von mir erzählen, sondern lieber zuhören, was ihr euch von der Politik wünscht.“

„Haben Sie Cannabis dabei?“, wollte daraufhin sogleich ein besonders kesser Frager wissen, und erntete dafür von seinen Freunden einen spontanen Applaus. „Nein. Aber um 17.30 Uhr gibt‘s Pizza“, antwortete Rainer Keller schlagfertig, nahm die Frage dann aber zum Anlass, die derzeitige politische Diskussion zu dem Thema ein wenig ausführlicher zu erklären. „Und was ist mit den komischen E-Autos?“, wollte anschließend ein anderer Jugendlicher wissen. Die Antwort, die Keller hierzu hatte, war eindeutig: „Der Klimawandel schreitet schnell voran. Wenn wir die Auswirkungen nicht stoppen, werden wir von der Erde verschwinden. Deswegen müssen wir die E-Mobilität fördern, und auch Wasserstoff wird ein Thema werden“, sagte der Abgeordnete.

„Und die Schadstoffe in den Akkus?“, hakte ein Besucher des vom SCI betriebenen Jugendcafés. „Da arbeitet die EU bereits dran. Alleine können wir das nicht, aber wir können Vorreiter sein.“ Inzwischen war die Pizza eingetroffen und verströmte einen verführerischen Duft, was die Jugendlichen jedoch nicht aufhielt, immer neue und andere Themen anzureißen. Dabei ging es unter anderem um Plastikmüll in den Meeren, die derzeitigen Preiserhöhungen, den Krieg in der Ukraine und damit verbunden auch um die Frage, warum Deutschland keine Atombomben hat. „Wir haben keine, und wir wollen auch keine. Was meint ihr, warum das so ist?“, beantworte Keller in diesem Fall die letzte Frage mit einer Gegenfrage.

„Ich weiß, warum“, meldete sich dazu ein Jugendlicher: „Wegen des Zweiten Weltkrieges.“ „Richtig“, nickte Keller. „Wir wissen, was damals in Hiroshima war.“ „Aber die Russen haben Atomwaffen. Und wenn die uns damit angreifen?“, argumentierte ein anderer Jugendlicher dagegen. „Ich glaube nicht, dass sie das tun werden“, erhielt er zur Antwort: „Wir sind Teil der NATO. Das ist ein riesiges Verteidigungsbündnis.“ Zu all diesen und weiteren aktuellen Politik-Themen stand Rainer Keller an diesem Nachmittag den Jugendlichen Rede und Antwort. Bei ihrem Wunsch nach straffrei besprühbaren Graffity-Wänden musste er jedoch passen, versprach aber bei nächster Gelegenheit darüber mit Bürgermeister Landscheidt zu sprechen.

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