Wahlen im Stadtverband Ralf Cremers neuer Chef der Jüchener Union
Jüchen · Der CDU-Stadtverband hat einen neuen Chef: Ralf Cremers. Der Neue ist 57 Jahre alt, Familienvater und Projektleiter beim Neusser Bauverein. Er wurde ohne Gegenstimme gewählt.
Vorgänger Sebastian Heckhausen stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. „Ich bin vor wenigen Wochen aus privaten Gründen von Jüchen nach Neuss gezogen“, argumentiere er. Heckhausen zog Bilanz, hob als Erfolge unter anderem die Reaktivierung der Jungen Union hervor, dessen Vorsitzender er war. „Die Junge Union und die Frauenunion sind sehr wichtig für eine Volkspartei wie die CDU“, gab der 25-Jährige zu verstehen.
Bürgermeister Harald Zillikens war bei der Versammlung nicht anwesend. Über ihn sagte der scheidende Vorsitzende folgendes: „Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, bin ich überzeugt, dass er der richtige Mann an der Spitze des Rathauses ist.“ Dafür gab es Applaus Sebastian Heckhausen wünscht sich in Jüchen eine bessere Öffentlichkeitsarbeit der CDU. Der Grund: „Die Partei redet zu wenig über ihre Anstrengungen und Erfolge.“ Er selbst wolle sich in der Quirinusstadt um ein Ratsmandat bewerben.
Der Vorstand des Stadtverbandes wurde einstimmig entlastet. Die dann folgenden Wahlen brachten den Kandidaten beeindruckende Mehrheiten: Ralf Cremers als neuer Vorsitzender musste keine einzige Gegenstimme hinnehmen, er wurde bei einer Enthaltung gewählt. Die alte und neue erste stellvertretende Vorsitzende Britta Krahwinkel wurde bei nur einer Gegenstimme im Amt bestätigt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Mario Broisch, Stefan Heckhausen und Sandra Lohr gewählt. Der alte und neue Kassierer heißt Jochen Wirtz, die Position des stellvertretenden Kassierers bleibt weiter vakant, ebenso wie die des Schriftführers.
Thomas Lindgens ließ sich zum Mitgliederbeauftragten wählen. Die 35 anwesenden Mitglieder wählten in Haus Katz folgende Beisitzer: René Bamberg, Stephan Esser, Harald Müller, Peter Trost, Helmut Löwenich, Helmut Kreutz, Karl-Heinz Mohren und Justin Krönauer.
Ralf Cremers sieht in dem „umwerfend guten Wahlergebnis“ eine Verpflichtung. Als Sebastian Heckhausen ihn gefragt habe, habe er kurz mit seiner Frau Rücksprache gehalten und sich dann entschieden zu kandidieren. Was ihm wichtig ist: „Kommunikation, Zusammenarbeit, Klarheit, Ehrlichkeit, kein Rumeiern.“
„Ich möchte das Vertrauen der Bürger gewinnen und bin für klare Entscheidungen“, machte er deutlich. Und er lobte seinen Vorgänger: „Du hast eine hervorragende Arbeit geleistet.“ Gegenüber unserer Redaktion erklärte Cremers in Bezug auf die Bürgermeisterwahlen im kommenden Jahr folgendes: „Ich gehe davon aus, dass sich nichts ändert – alles andere würde mich wundern.“ Allerdings habe Harald Zillikens bis jetzt noch nicht erklärt, für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung zu stehen. Am 23. November sollen die CDU-Kandidaten für den Stadtrat und für den Kreistag aufgestellt werden – bis dahin solle auch Klarheit bezüglich der Kandidatur Zillikens“ herrschen.
