Großeinsatz nach Unwetter in Jüchen Straßen und Keller unter Wasser
Jüchen · Bei einem heftigen Gewitterregen wurden die östlichen Stadtteile am Samstag Nachmittag zum großen Teil überflutet. In Bedburdyck, Gierath, Stessen und Rath stand das Wasser bis zu einem Meter hoch auf der Straße. Etliche Keller der anliegenden Häuser liefen voll.
Gegen 16 Uhr löste Feuerwehr-Chef Heinz-Dieter Abels Stadtalarm aus. Rund 100 Einsatzkräfte machten sich auf den Weg, um Keller leer zu pumpen und die Straßen vom Hochwasser zu befreien. Da innerhalb kürzester Zeit rund 150 Meldungen eingingen, forderte Abels gegen 17 Uhr Verstärkung an: Jeweils 20 Kräfte der Feuerwehren Neuss und Rommerskirchen rückten nach Jüchen aus, um ihre Kollegen zu unterstützen.
„Selbstverständlich können wir nicht überall sein, wir werden alle Meldungen schrittweise abarbeiten“, sagt Abels. Hauptsächlich sind die Kräfte in Privathäusern im Einsatz, öffentliche Gebäude seien nach derzeitigem Stand nicht betroffen. An mehreren Straßen sind Böschungen abgerutscht, die von der Feuerwehr gesichert wurden.
Heftig traf es die Grevenbroicher Straße in Bedburdyck. Nachdem das Hochwasser abgeflossen war, blieb dort jede Menge Schlamm auf der Fahrbahn übrig. Die Bedburdycker griffen zur Selbsthilfe: Erwachsene und Kinder gingen mit Schaufeln ans Werk, um die die Straße zu reinigen. „Darauf bin ich stolz“, sagte Bürgermeister Harald Zillikens, der vor Ort war.
Auch der Malteser Hilfsdienst rückte mit 14 Helfern aus: Die Jüchener versorgten die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Bockwürsten, Brötchen, kalten und warmen Getränken.