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Handwerker wollen Kohlendioxid einsparen Tischler aus Jüchen produzieren nachhaltigen Strom

Jüchen · Marco Pelzer und Tim Scholtes von „Holzvisionen“ haben ihren Betrieb in Jüchen mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Sie erzeugt 40.000 Kilowattstunden pro Jahr, die Hälfte wird für den Tischlerei-Betrieb benötigt.

 Tim Scholtes (l.) und Marco Pelzer haben ihre Tischlerei mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet.  Foto: M. Rick

Tim Scholtes (l.) und Marco Pelzer haben ihre Tischlerei mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet. Foto: M. Rick

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Die guten Erfahrungen der Stadt Jüchen bestätigen Marco Pelzer und Tim Scholtes, einen richtigen und wichtigen Schritt Richtung Zukunft gemacht zu haben: In ihrer Tischlerei „Holzvisionen“ an der Robert-Bosch-Straße setzen sie bei der Energienutzung voll und ganz auf Nachhaltigkeit in Form einer Photovoltaikanlage, so wie es auch die Stadtverwaltung macht.

Wie der Klimaschutzmanager im Jüchener Rathaus, Jan Daley Kübel, bei einem Besuch des Unternehmens anlässlich der Vorstellung dieser neuen Anlage erläuterte, waren die letzten Wochen, bedingt durch die vielen Sonnenstunden, die ertragreichsten seit dem Bau der Photovoltaikanlage auf dem Rathausdach im Frühjahr 2019. Insgesamt wurden bisher mehr als 37.500 Kilowattstunden Strom erzeugt. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von etwa 22 Tonnen und dem Jahresverbrauch von mehr als zehn Drei-Personen-Haushalten. Die erzeugte Strommenge hat einen Einkaufswert mehr als 8000 Euro. „Die Solaranlage hat aktuell das Ziel für 2020 bereits zu 80 Prozent erreicht“, so Kübel.

Diese Zahlen lassen die Inhaber der Tischlerei frohlocken. Sie haben errechnet, dass ihre neue Anlage rund 40.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugt, wovon derzeit 20.000 im Betrieb verbraucht würden. Für die 68 Kilowattpeak starke Photovoltaikanlage wurden 206 Elemente mit einer Gesamtfläche von 350 Quadratmetern auf dem Dach der Tischlerei installiert. Ein höherer fünfstelliger Betrag wurde investiert. „Wir wollten fossile Brennstoffe beziehungsweise nichterneuerbare Ressourcen im laufenden Betrieb einsparen und andererseits die Kohlendioxidemissionen bei der Stromgewinnung reduzieren.“ Weiter erklärt Scholtes: „Auf die Lebensdauer bezogen, erzeugt die Anlage mehr Strom, als zu ihrer Herstellung benötigt wurde. Somit arbeitet die Anlage ressourcenschonend und trägt dazu bei, unser Nachhaltigkeitsmanagement glaubhaft zu belegen.“

Mit der PV-Anlage ist die energieeffiziente Weiterentwicklung von „Holzvision“, zu der auch eine klimaneutrale Pelletheizung gehört, zwar abgeschlossen, aber es gibt neue, nachhaltige Ideen. „Wir denken derzeit darüber nach, unseren Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umzustellen und eine entsprechende Ladestation zu errichten“, sagte Marco Pelzer.

Bei Kübel stoßen sie Geschäftsführer von „Holzvision“ mit ihrem Setzen auf die Kraft der Sonne auf offene Ohren. „Photovoltaikanlagen sind weiterhin lukrativ.“ Dafür sorge auf der einen Seite die Aufhebung der Begrenzung der Bundesförderung für eingespeisten Strom, auf der anderen Seite der schnell voranschreitende Klimawandel. Problematisch sei allenfalls der Anschluss der Anlagen an das Stromnetz, das oft noch nicht die Kapazität hat, um den sauber gewonnenen Strom aufzunehmen.

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