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Workshop am Wipperfürther EvB-Gymnasium Mädchen lassen Roboter tanzen

Wipperfürth · Am EvB-Gymnasium fand wieder der Go4IT-Workshop in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen statt. Was der Hintergrund dieser Aktion war.

  Die acht Siebtklässlerinnen, die am Go4IT-Workshop der RWTH Aachen teilgenommen haben, mit ihren fünf selbst gebauten und programmierten Robotern. Darunter ist mit Nele (hinten, r.) auch eine Hückeswagenerin.

Die acht Siebtklässlerinnen, die am Go4IT-Workshop der RWTH Aachen teilgenommen haben, mit ihren fünf selbst gebauten und programmierten Robotern. Darunter ist mit Nele (hinten, r.) auch eine Hückeswagenerin.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Selbst in einer modernen und emanzipierten Welt ist es mitunter schwierig, Mädchen und junge Frauen für MINT-Berufe, Informatik und Naturwissenschaften zu begeistern. Das merkt auch die Mathematik- und Informatiklehrerin Corinna Auer am Wipperfürther Engelbert-vom-Berg-Gymnasium (EvB), das von viele jungen Hückeswagenern besucht wird. Auch an den Hochschulen ist das ein bekanntes Phänomen. Um dem zu begegnen, bietet etwa die RWTH in Aachen sogenannte Go4IT-Workshops für Mädchen in den Jahrgangsstufen sieben und acht an. In dieser Woche waren nach zwei Jahren Corona-Pause wieder die EvB-Siebtklässlerinnen für zwei Tage mit Annabell Brocker, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der RWTH, im Rahmen eines Workshops damit beschäftigt, fünf Roboter aus Legosteinen zusammenzubauen und zu programmieren.

Kurz vor Unterrichtsende am Freitagmittag präsenteren die acht Mädchen das, was sie in dieser Zeit gelernt hatten. Die fünf Roboter, die seit mehr als zehn Jahren Bianca, Merlin, Pongo, Simba und Cinderella heißen, können mit Hilfe der Programmierung und der unterschiedlichen eingebauten Sensoren etwa Spiralen abfahren, Geraden entlangfahren und Hindernisse auf dem Weg entfernen – oder auch fröhlich winken und tanzen. „Das Ziel ist, bei den jungen Mädchen die Neugierde und die Freude an der Informatik zu wecken“, erläutert Annabell Brocker. „Und zu zeigen, dass dabei fächerübergreifend gearbeitet wird.“

Die acht Mädchen haben sich freiwillig für den Workshop gemeldet. Darunter ist auch Nele aus Hückeswagen. „Ich fand die Vorstellung richtig cool, selbst einen Roboter zu bauen und zu sehen, wie er dann mit unserer Programmierung die Dinge ausführt, die wir programmiert haben“, sagt die Zwölfjährige. Sie selbst habe auch einen Lego-Roboter zu Hause. „Ich interessiere mich sehr für die Robotik und Informatik und kann mir vorstellen, das später mal zu machen“, sagt Nele. Die Zusammenarbeit mit der Mitarbeiterin von der Aachener Hochschule habe ihr sehr gut gefallen. „Es war toll, immer eine Ansprechpartnerin zu haben, die uns geholfen hat, wenn etwas nicht geklappt hat“, versichert die Zwölfjährige.

Lehrerin Corinna Auer bietet auch in der Oberstufe Informatik-Wahlkurse an. „Da sind leider nach wie vor nicht viele Mädchen dabei“, bedauert sie. Aber interessant sei, dass die Mädchen, die dann dabei wären, in aller Regel besser seien als die Jungs. „Vielleicht ist das so, weil sie sich bewusster für diesen Kursus entschieden haben.“ Ein paar der Teilnehmerinnen des aktuellen Workshops seien auch schon im Informatik-Wahlkursus in der fünften Klasse. „Mittlerweile sind die ein Pflichtfach, davor konnten die Schüler den auch freiwillig wählen“, sagt Corinna Auer.

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