Reserveliste bietet „gute Mischung“ Grüne gehen mit Minkenberg in die Wahl

Hückelhoven · Die Grünen wollen am 13. September bei der Ratswahl in Hückelhoven ihre Prozentzahl verdoppeln.

 Die Grünen wollen bei der Kommunalwahl im September in Hückelhoven als Minimalziel ein zweistelliges Ergebnis erreichen, angestrebt wird eine Verdoppelung der Prozentpunkte von bisher sieben auf 14.

Die Grünen wollen bei der Kommunalwahl im September in Hückelhoven als Minimalziel ein zweistelliges Ergebnis erreichen, angestrebt wird eine Verdoppelung der Prozentpunkte von bisher sieben auf 14.

Foto: dpa/Silas Stein

Ehrgeizige Ziele haben sich Bündnis 90/Die Grünen in Hückelhoven für die Kommunalwahl am 13. September gesetzt. Professor Hubert Minkenberg, der bei der Mitgliederversammlung des Ortsverbands zum Kandidaten für das Bürgermeisteramt gewählt wurde, hat als „Traumziel“ eine Stichwahl ausgegeben. Die Grünen selbst wollen als Minimalziel ein zweistelliges Ergebnis erreichen, angestrebt wird eine Verdoppelung der Prozentpunkte von bisher sieben auf 14.

„Das Momentum ist auf unserer Seite“, sagte Grünen-Sprecher Ulrich Horst beim Treffen in der Doverener Mühle. Bei einem Ergebnis unter zehn Prozent müsse man davon sprechen, dass die Grünen einen schlechten Wahlkampf gemacht hätten.

Dazu soll es nicht kommen, wobei die Hückelhovener Grünen auf Unterstützung durch bundespolitische Prominenz hoffen. Am liebsten wäre ihnen ein Wahlkampfauftritt von Cem Özdemir in ihrer Stadt. Ihm und allen Wählern will der Musik- und Theaterwissenschaftler Minkenberg deutlich machen, wofür er und die Grünen stehen: Umweltschutz und Ökologie sowie soziale Gerechtigkeit. Er sei als Hückelhovener Junge erschrocken gewesen, als er nach über zwei Jahrzehnten wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt sei, meinte Minkenberg. „1974 war die Stadt intakt.“ 25 Jahre später befand sie sich in einem katastrophalen Zustand, der wegen der Stadtentwicklung nicht besser geworden sei. Die Flächenversiegelung habe überhand genommen, bei der Wirtschaftspolitik werde nichts für die Ansiedlung von Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien unternommen. Durch die Förderung der Logistiker und Internethändler würde Hückelhoven den Einzelhandel in der Stadt zerstören. Hier wolle er für ein Umdenken ebenso sorgen wie im Sozialen und Kulturellen. Ein Kulturgutschein für einkommensschwache Einwohner steht wie die Schaffung neuer Stellen in der Jugendsozialarbeit auf der Agenda des Grünen-Bürgermeisterkandidaten. Außerdem müsse in einer Stadt mit Menschen aus 112 Staaten der interkulturelle Austausch und das Zusammenleben gefördert werden. „Parallelgesellschaften dürfen bei uns keine Rolle spielen“, sagte Minkenberg.

Minkenberg glaubt, eine starke und engagierte Fraktion hinter sich zu wissen. Bei der Zusammenstellung der Reserveliste wie auch bei der Besetzung der 22 Wahlbezirke hätten die Grünen eine gute Mischung aus Jung und Alt, erfahren und neu sowie der Geschlechter gefunden, meinte Horst. Ebenso wie die Versammlungsleiterin Maria Sprenger freute er sich über die reibungslosen Wahlen. Angeführt wird die Reserveliste von Minkenberg und Horst. Danach folgen Monika Rother, Ulrike Minkenberg, Christian Zilkinat und Joachim Ringk.

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