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Grevenbroich Schützenchef will in den Landtag

Grevenbroich · Der Grevenbroicher Schützenpräsident Dr. Peter Cremerius soll für die FDP in den Landtag einziehen. Der Stadtverband der Liberalen hat den 58 Jahre alten Internisten gestern Abend einstimmig nominiert.

 Peter Cremerius, Bijan Djir-Sarai

Peter Cremerius, Bijan Djir-Sarai

Foto: A. Anders

Die FDP zieht mit einem prominenten Grevenbroicher an der Spitze in den Wahlkampf: Dr. Peter Cremerius (58), Präsident des mehr als 800 Mann starken Bürgerschützen-Regiments, wurde gestern vom Stadtverband als Kandidat für die NRW-Landtagswahl nominiert.

 Der Grevenbroicher Schützenpräsident Dr. Peter Cremerius wurde gestern von der FDP als Kandidat für die NRW-Landtagswahl nominiert. Der 58-Jährige ist erst seit wenigen Monaten Mitglied der Grevenbroicher Liberalen.

Der Grevenbroicher Schützenpräsident Dr. Peter Cremerius wurde gestern von der FDP als Kandidat für die NRW-Landtagswahl nominiert. Der 58-Jährige ist erst seit wenigen Monaten Mitglied der Grevenbroicher Liberalen.

Foto: H. Jazyk

"Ein echter Glücksfall", kommentierte Stadtparteichef Markus Schumacher (27) am Abend: "Mit Peter Cremerius steigt für uns eine Persönlichkeit in den Ring, die als Schützenpräsident und Arzt in der ganzen Stadt hoch geschätzt wird." Und offensichtlich auch darüber hinaus: Denn die Liberalen aus Dormagen und Rommerskirchen hätten bereits signalisiert, den Grevenbroicher Kandidaten im Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss II zu unterstützen, so Schumacher.

Was für ein Aufstieg: Seit Ende 2011 Mitglied der FDP, seit Anfang 2012 Beisitzer im Stadtverband — und nun potenzieller Kandidat für den Landtag. "Ich trete nicht aus Karrieregründen, sondern aus politischer Überzeugung an", unterstreicht Peter Cremerius: "Schließlich bin ich schon seit Pennälerzeiten ein bekennender Anhänger der Freidemokraten." Den ausschlaggebenden "Kick", sich politisch aktiv zu engagieren, erhielt er jedoch erst im vergangenen Jahr, beim Schützenfest — natürlich.

"Beim Montags-Frühschoppen kam ich mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Bijan Djir-Sarai ins Gespräch, schon bald folgte eine Einladung nach Berlin — und danach kam ich zu dem Entschluss, mich persönlich einzubringen", berichtet Cremerius. Ausschlaggebend für sein Engagement: "Die Vorstellung, dass die Liberalen als Korrektiv in der politischen Landschaft wegfallen könnten, war und ist für mich nicht hinnehmbar."

Peter Cremerius ist optimistisch, dass die FDP in NRW die Fünf-Prozent-Grenze überschreiten wird. "Mit Christian Lindner haben wir wieder Wind in die Segel bekommen. Er ist intelligent und überzeugend, da wird man einfach mitgerissen", sagt der 58-Jährige: "Das macht mich glücklich."

Was aus seiner Arztpraxis und dem Präsidentenposten nach einer Wahl zum Landtagsabgeordneten wird, darüber will Peter Cremerius noch nicht sprechen — das sei zu früh. "Außerdem wird es sehr schwer für mich, in den Düsseldorfer Landtag einzuziehen", gibt der Familienvater (verheiratet, drei Kinder) zu bedenken: "Schließlich muss ich dafür den Wahlkreis direkt holen — was nicht gerade leicht ist."

Nach der gestrigen Nominierung durch den Stadtverband Grevenbroich wird sich Peter Cremerius am 28. März der Kreiswahlversammlung vorstellen. Sie wird letztendlich über eine Kandidatur entscheiden. Die Neuwahl des NRW-Landtages findet im Mai statt.

(NGZ/rl)
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