Grevenbroich Caritas verlegt ihren Standort in das Barbara-Haus

Der Wohlfahrtsverband verlässt die „Alte Molkerei“ und zieht zur Motanusstraße. Dort entsteht auch eine neue Tagespflege.

Die Pläne sind klar: Die Beratungsstellen der Caritas ziehen von der angestammten Adresse in der Alten Molkerei an der Bergheimer Straße 13 weg. Künftig wird es dann zwei Anlaufpunkte geben, der Schwerpunkt liegt im Haus St. Barbara an der Montanusstraße. Dort wird außerdem eine weitere Tagespflege eingerichtet.

 Im Barbara-Haus laufen die Umbauarbeiten für den Umzug der Caritas. Der Wohlfahrtsverband verlässt sein Domizil in der Alten Molkerei.

Im Barbara-Haus laufen die Umbauarbeiten für den Umzug der Caritas. Der Wohlfahrtsverband verlässt sein Domizil in der Alten Molkerei.

Foto: Dieter Staniek

„An der Montanusstraße werden Dienste unter einem Dach zusammengebracht, die thematisch zueinander gehören“, erklärt Hans Werner Reisdorf vom Vorstand des Caritasverbandes im Rhein-Kreis Neuss. Das sind die Senioren- und Wohnberatung, die  amilienhilfe, der Baby-Begrüßungsdienst, die Schwangerschaftsberatung, die Väterberatung und die Fachberatung der Gemeindecaritas – insgesamt 13 Mitarbeiter. Auch die Pflegestation Grevenbroich-Rommerskirchen mit etwa 30 Kollegen wird in Zukunft dort zu finden sein.

„Der Umzug steht am 22. November an“, beschreibt Reisdorf, warum dann „rund um das Datum keine Beratung stattfindnen kann“. Die Klienten sind entsprechend informiert, individuelle Absprachen getroffen und außerdem werden entsprechende Infos auch an die Türen gehängt. Anfang Dezember ziehen dann die Frauenberatungsstelle „Frau-Ke“, die Schuldner- und Insolvenzberatung sowie die Abteilung „Arbeit und Beschäftigung“ von der Alten Molkerei in das historische Albertus-Magnus-Haus an der Lindenstraße 1. Auch die hiervon betroffenen sieben Mitarbeiter klären ihre Klienten im Vorfeld über den anstehenden Termin auf. Lediglich die Wohnungslosenhilfe verbleibt am alten Platz.

Notwendig gemacht hat den Umzug der Zustand des Gebäudes „Alte Molkerei“. Im Jahr  1895 erbaut, beherbergte sie tatsächlich früher eine Molkerei. „Sie wechselte x-Mal den Besitzer, womit man als Mieter nicht immer zufrieden sein konnte“, wie sich Hans Werner Reisdorf erinnert. Vor allem unter energetischen Gesichtspunkten hätte massiv investiert werden müssen. Als das Gebäude  2016/17 zum Verkauf stand überlegte die Caritas, Eigentümer zu werden. „Das wäre aber finanziell sehr schwierig geworden“, bilanziert Reisdorf.

Möglich gemacht wurde der Umzug ins Haus St. Barbara jetzt, weil dort im Seniorenstift die Bettenanzahl von 100 auf 80 reduziert wurde.  Damit wurde das Erdgeschoss frei. In die komplett sanierte Büroräume mit hellen, modernen Zimmern  ziehen nun die Caritas-Mitarbeiter. „So viel zu packen gibt es da nicht“, beschreibt Reisdorf die Entwicklung zum papierlosen Büro. Ein Umzugsunternehmen wird dann die gepackten Kartons sowie das Mobiliar an die neue Adresse verbringen.

Hochtourig gearbeitet wird außerdem an der neuen Tagespflege, die hier entsteht. „Mindestens 16 Plätze wird sie umfassen“, rechnet Hans Werner Reisdorf vor. Derzeit wird mit zehn Interessenten gesprochen, „das wird fortgeführt“. Denn je nach Buchung – manche  checken für drei Tage ein, andere für vier – ist die Anzahl betreuter Senioren höher. „Tagespflege entlastet pflegende Angehörige“, sagt Reisdorf. Morgens wird der Tagesgast – pflegebedürftige, behinderte oder chronisch kranke Menschen – abgeholt und unter der Leitung von Adriana Wrobels und ihrer Stellvertreterin Laura Sonntag betreut.

Die Aus- und Umbauarbeiten am Haus St. Barbara sind zu etwa 80 Prozent abgeschlossen.

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