Straßenkarneval in der Blumenstadt Straelens Karneval – einfach traumhaft

Straelen · Die Jecken in der Blumenstadt legten einen wunderschönen Umzug hin. Der Wind fiel nicht weiter ins Gewicht, zeitweise kam sogar die Sonne zum Vorschein. Tonnenweise wurden Süßigkeiten und Blumen geworfen.

Karneval Straelen: So war der Karnevalszug 2020
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Straelens Karneval – einfach fantastisch

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Foto: Evers, Gottfried (eve)

Bei den Karnevalisten der Blumenstadt war am Sonntag schon vor 10 Uhr „alles paletti“. „Der Zug findet statt“, hieß es beim Frühstück des Elferrats in der „Tränke“. Der drohende Sturm erwies sich als längst nicht so stark wie befürchtet, und nach dieser guten Nachricht schmeckten Brötchen, Rosinenbrot, Käse, Wurst, Rührei und Hering noch mal so gut. Und während sich die Männer in den weißen Jacketts stärkten, trafen nach und nach die Teilnehmer des großen Umzugs ein und stellten sich auf Römer- und Marienstraße auf.

Nicht weniger als 88 Zugnummern hatte die Große Karnevalsgesellschaft (GKG) „Narrenschiff“ versammelt. Etwas früher als sonst, um den für den frühen Abend doch prognostizierten stärkeren Sturmböen und dem Regen auszuweichen, setzten sich die Fußgruppen und Prunkwagen Richtung Innenstadt in Bewegung. „Ein jecker Traum wird wahr, dem Stroelse Himmel so nah“ lautete das Motto unter der Herrschaft des Dreigestirns Prinz Schrödel I., Jungfrau Lombine und Bauer Schurti, die auf ihrem Prinzenwagen den prächtigen Abschluss bildeten.

Der Elferrat bestieg seinen großen Wagen mit der Nummer 80. „Gerd“, „Jannis“, „Kotter“, „Ernie“: Insgesamt 16 Holzfächer zu beiden Seiten waren namentlich gekennzeichnet. Hier stellten sich die Männer hin, füllten die jeweiligen Kästchen mit Süßigkeiten und Blumen. Alleine der Elferrat hatte eine Tonne Wurfmaterial an Bord. Als Gast durfte am Sonntag der RP-Reporter die begehrten „Kamelle“ mit unters närrische Volk bringen. Mitunter ergoss sich ein wahrer Bonbon-, Weingummi- und Schokoladenhagel auf die Zuschauer.

Eine Gruppe nach der anderen zog am Elferrat vorbei, bis sich auch dessen Wagen einreihte und Richtung Zentrum rollte. Immer wieder peitschten die Musikkapellen, darunter einige aus den Niederlanden, die Stimmung hoch. Zwischen Zuschauern und Teilnehmern flogen die „Helau“-Rufe hin und her. Die fantastischen Kostüme vor allem auch der Fußgruppen waren ein toller Anblick. Da gab es Heißluftballons, blau bemalte Unterwasserbewohner, mehrere Landjugendgruppen, von denen einige den Slogan „Ohne Landwirtschaft keine Landjugend“ verbreiteten. Die Nachbarschaft Kuhpoort thematisierte den Wallumbau: „Mit 20 auf dem Wall, wir auf jeden Fall.“ Der Brexit fand ebenso seinen Platz wie der Kreuzfahrtriese und Astronauten von der Nasa. Und die Sirene der riesigen Dampflok auf dem „Trip zu Schrödels Paradies“ war nicht zu überhören.

 Der Elferrat von Straelen auf seinem Wagen unmittelbar vor dem Start auf der Venloer Straße.

Der Elferrat von Straelen auf seinem Wagen unmittelbar vor dem Start auf der Venloer Straße.

Foto: Klatt

Während es auf der breiten Venloer Straße relativ zügig voran ging, kam es am Johann-Giesberts-Platz und auf dem Markt zu Zwischenstopps. Dort standen die Zuschauer dicht gedrängt und teilweise ziemlich nah am Zugweg. Die „Wagenengel“, die Begleitmannschaften der Wagen, mussten da noch mal so aufmerksam sein.

Akteure und Zuschauer hatten am Sonntag viel Spaß beim Straelener Karneval. Und waren rechtzeitig im Warmen und Trockenen, bevor das Wetter gegen Abend zunehmend ungemütlich wurde.

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