Taufe bei der Feuerwehr Geldern Das neue Boot der Feuerwehr heißt „Inge“

Beim „Tag der offenen Tür“ am Gelderner Feuerwehrgerätehaus wurde die verstorbene Nachbarin und „gute Seele“ geehrt.

 Das Boot der Feuerwehr (links) und weitere neue Fahrzeuge wurden am Sonntag eingesegnet.

Das Boot der Feuerwehr (links) und weitere neue Fahrzeuge wurden am Sonntag eingesegnet.

Foto: Arnulf Stoffel (ast)

Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Gelderner Feuerwehr hatte sie am Wochenende zum „Tag der offenen Tür“ an der Gelderner Feuerwache eingeladen. Brandoberinspektor und Löscheinheitsleiter André Bardoun: „Das heute ist für uns ein großes und wichtiges Ereignis und wir würden das gerne mit vielen Freunden der Feuerwehr feiern. Unsere Gäste können sich auf ein spannendes Programm, mit reichlich Feuerwehr-Action und guter Unterhaltung freuen.

Auf einer großen Hüpfburg vergnügen sich die kleinen Teilnehmer, Glücksräder für Preise werden gedreht und beim Kinderschminken kriegen die Kleinen einen besonderen Look verpasst. „Die Veranstaltung ist für Familien ausgelegt“, erklärt Ausbildungskoordinator Christoph Willems. Die auf dem Gelände stehenden Fahrzeuge dürften ebenfalls von den Kindern besichtigt und erkundet werden. Auch Spritzübungen zusammen mit der Jugendfeuerwehr standen auf dem Programm. Wer einen Rundgang über das Gelände wagte, konnte eine beeindruckende Helmsammlung begutachten. Der Älteste sei von 1885, so der 28-Jährige. Unter dem Motto „Feuerwehr zum Anfassen“ konnte Schutzkleidung und Atemschutzgeräte der Feuerwehrleute angezogen werden. Im so genannten „verrauchten Raum“, in dem mit Disco-Nebel Rauch simuliert wurde, zeigten die Blauröcke den Umgang mit der Wärmebildkamera um den Raum im Falle einer Brandsituation nach Leuten absuchen zu können. Wie gefährlich das Vergessen von Deodorant oder anderen Substanzen bei heißem Wetter im Auto ist, zeigte eine Explosion mit lautem Knall auf dem Parkplatz. Der korrekte Umgang mit dem Feuerlöscher wurde ebenfalls gezeigt.

Neben den zahlreichen Unterhaltungsangeboten stand noch ein wichtiger Programmpunkt an. „Wir werden die Einweihung der neuen Fahrzeuge vornehmen“, erklärt Willems. Ein Mannschaftstransportwagen, ein Kommandowagen, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und ein Mehrzweckboot erhielten an diesem Tag besondere Aufmerksamkeit. „Auf die Feuerwehr ist immer Verlass.“ Das sei die Erwartung und deshalb sei es auch wichtig, in ihre Ausstattung zu investieren, richtet Bürgermeister Sven Kaiser einige Worte an die versammelten Zuschauer. Er bedankt sich für ihren pausenlosen Einsatz. Der Leiter der Feuerwehr, Dieter Arrets, erläutert die Ausstattung für die technische Hilfe und den Gebrauch der neuen Einsatzwagen. Sie werden gesegnet, symbolische Schlüssel werden vom Bürgermeister überreicht. Doch die Taufe des Bootes steht noch an. „Jetzt habe ich die Ehre, das Boot auf den Namen ,Inge’ zu taufen“, richtet sich Kaiser an die Zuschauer. Der Name des Bootes kommt nicht von irgendwo her. Die direkte Nachbarin der Feuerwehrwache sei hier die gute Seele gewesen und habe immer mit auf alles aufgepasst, erzählt Willems. Vor kurzen sei sie leider verstorben. Das Boot solle deshalb ihren Namen tragen. Mit Schwung zerschellt eine Sektflasche am Boot „Inge“. In ohrenbetäubender Lautstärke ertönt das Martinshorn aller neuen Fahrzeuge. Die Einweihung ist beendet und die Fahrzeuge haben mitgeteilt: „Wir sind bereit für den Einsatz“.

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