Kempen Tag der offenen Tür im und am neuen Feuerwehrgerätehaus

Kempen · Obwohl der Neubau an der Ziegelheider Straße noch nicht ganz fertig ist, konnten die Besucher schon mal einen Blick ins neue Domizil der Feuerwehr Schmalbroich werfen.

 Beim Tag der offenen Tür stellte der Löschzug Schmalbroich der Freiwilligen Feuerwehr Kempen sein neues Gerätehaus der Öffentlichkeit vor.

Beim Tag der offenen Tür stellte der Löschzug Schmalbroich der Freiwilligen Feuerwehr Kempen sein neues Gerätehaus der Öffentlichkeit vor.

Foto: Norbert Prümen

Wer ein neues Zuhause hat, präsentiert es gerne und mit stolz seinen Gästen. Der Löschzug Schmalbroich der Freiwilligen Feuerwehr Kempen wollte damit nicht bis zur offiziellen Einweihung, die Mitte bis Ende August stattfinden soll, warten. Zu Christi Himmelfahrt öffneten die Blauröcke alle vier Tore ihres neuen Domizils am alten Standort neben der früheren Dorfschule an der Ziegelheider Straße. Bei heißen Snacks und kühlen Getränken kamen die Feuerwehrleute wieder einmal mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch. Denn der Tag der offenen Tür am Schmalbroicher Gerätehaus zu Christi Himmelfahrt hat Tradition. Er musste nur im vergangenen Jahr ausfallen, weil dort noch gebaut wurde.

Es hörte sich ein wenig nach Schützenfest an, als der Schmalbroicher Löschzug mitsamt der Fahrzeuge vom Genneper-Hof zum Neubau des Gerätehauses zog: Das lag nicht an den Martinshörnern, die ebenso erklangen wie die neue Sirene auf dem Dach des Neubaus, sondern am Trommler- und Pfeiferkorps Schmalbroich, das aus dem Löschzug heraus entstanden war. Der zuständige Dezernent der Stadt Kempen, Erster Beigeordneter Hans Ferber, erklärte, dass die offizielle Übergabe und die Einweihung erst dann anstünden, wenn das Haus komplett fertig sei. Noch müssen hinter dem Neubau die Parkflächen gepflastert werden und die neue Einbauküche fehlt ebenfalls noch. Gegenüber unserer Zeitung bezifferte Ferber die Gesamtkosten auf knapp 1,8 Millionen Euro. Zuschüsse habe die Stadt nicht erhalten – das Land zahle lediglich eine aus Einnahmen der Feuerschutzsteuer gespeiste Pauschale von rund 75.000 Euro pro Jahr für Investitionen wie diese und für neue Fahrzeuge. Das ist herzlich wenig, wenn man bedenkt, dass eine neue Drehleiter um die 600.000 Euro kostet.

Zum Glück ist der Löschzugführer Norbert Eidner mit der vorhandenen Ausstattung wunschlos glücklich. Und auch an der neue Immobilie gebe es nichts zu kritisieren. Luxus sucht man dort vergeblich, aber alles wirkt solide und zweckmäßig. Drei Einsätze seien bereits von dem neuen Haus aus gefahren worden. Wie wichtig der Löschzug Schmalbroich für Kempen ist, machte Hans Ferber deutlich: „Vom Ausweichquartier auf dem Genneper-Hof ist die Feuerwehr Schmalbroich über 100 Mal ausgerückt.“ Bürgermeister Volker Rübo sprach von einem „schönen Tag für den Löschzug Schmalbroich“. Heinz Genneper überreichte er einen Reisegutschein als Dankeschön für die Bereitschaft, seinen Hof als Übergangsquartier zur Verfügung zu stellen. Fünf Mitglieder der Familie Genneper gehören derzeit dem Löschzug an. Sie haben es jetzt wieder etwas weiter zu den Einsatzfahrzeugen. Das viel zu klein gewordene Feuerwehrgerätehaus von 1966 hatte dem Neubau weichen müssen.

Im Haus daneben, das sich ebenfalls im Besitz der Stadt befindet, befand sich bislang der Schulungsraum; den wird künftig der Heimatverein nutzen können.

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