Fußball Premierensieg ist gleich ein Schützenfest

Frauenfußball-Niederrheinliga: Aufsteiger Viktoria Winnekendonk hat den ersten Erfolg in der neuen Umgebung gelandet. Und was für einen ! Die Mannschaft schickte im Duell der Neulinge TuSA Düsseldorf mit 8:2 (4:1) nach Hause.

 Paulina Heilen (schwarzes Trikot) und ihre Kolleginnen aus der Abteilung Attacke von Viktoria Winnekendonk setzten Mitaufsteiger TuS Arminia Düsseldorf pausenlos unter Druck.

Paulina Heilen (schwarzes Trikot) und ihre Kolleginnen aus der Abteilung Attacke von Viktoria Winnekendonk setzten Mitaufsteiger TuS Arminia Düsseldorf pausenlos unter Druck.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Viktoria Winnekendonk fühlt sich in der Niederrheinliga bereits pudelwohl. Nachdem der Aufsteiger zum Auftakt beim Titelaspiranten VfR Warbeyen nur um Haaresbreite eine faustdicke Überraschung verpasst hatte, legte die Mannschaft um Trainer Uli Berns vor heimischen Fans gleich einmal los wie die Feuerwehr. Im Duell der Neulinge gelang gegen den phasenweise völlig überforderten Turn- und Sportverein Arminia aus Düsseldorf ein 8:2-Erfolg. Nachbar SV Walbeck muss hingegen auf den ersten Punktgewinn warten. Die Grün-Weißen vom Bergsteg hatten bei Eintracht Solingen unglücklich mit 3:4 das Nachsehen.

Viktoria Winnekendonk – DJK TuSA 06 Düsseldorf 8:2 (4:1). Ohne den ersten Sieg der Viktoria in der Niederrheinliga schmälern zu wollen, so sollte das Schützenfest unter dem Strich doch etwas relativiert werden. Der Mitaufsteiger aus Düsseldorf hat bereits zum jetztigen Zeitpunkt große Verletzungsprobleme und war gerade einmal mit zwölf Spielerinnen angereist. Es war noch keine Minute gespielt, da hatte Selina Berns schon den Führungstreffer auf dem Fuß, war aber von so viel Platz wohl selbst überrascht und verzog den Ball. Es entwickelte sich kein „Powerplay“ der Winnekendonkerinnen auf ein Tor. Vielmehr versuchten die Gäste mitzuspielen, öffneten dabei aber immer wieder Räume für die schnelle Offensive der Gastgeberinnen. Nach 14 Minuten erzielte Paulina Heilen den ersten Niederrheinligatreffer für ihr Team, Henrike Schmidtmann erhöhte wenig später auf 2:0.

TuSA belohnte sich für seine Angriffsbemühungen mit dem Anschlusstor vier Minuten später, im Gegenzug das 3:1 durch Samira Berns, die kurz darauf das vierte Tor nachlegte. Gleich im ersten Angriff nach der Pause schoss Samira Berns mit ihrem dritten Tor das 5:1, ein wenig sorglos ließen die Gastgeberinnen das 5:2 (53.) der Gäste zu. Aber die Partie war längst gelaufen, Paulina Heilen machte zwei Minuten später das halbe Dutzend voll, Selina Berns und Jana Claus (70./72.) legten noch zwei Tore nach. „Ich bin natürlich sehr zufrieden, habe aber bei den Gegentoren noch Dinge gesehen, die zu verbessern sind“, urteilte Trainer Uli Berns nach der einseitigen Partie.

Eintracht Solingen – SV Walbeck 4:3 (3:2). Was die Walbecker Mannschaft zum Auftakt gegen Essen in Sachen spielerischer Qualität noch auf den Platz gebracht hatte, ließ sie im Bergischen über weite Strecken schmerzhaft vermissen. Allenfalls in der Anfangsphase war noch alles im grünen Bereich. Und es lief mit dem Führungstor von Lena Jansen in der zwölften Minute auch ganz gut an.

Doch die Ordnung im Walbecker Spiel ging schnell verloren, hier stimmte es vor allen Dingen in der Defensive nicht. Dazu passt das unglückliche Eigentor zum Ausgleich durch Vanessa Finger in der 24. Minute. Drei Minuten später hatten die Gastgeberinnen aus Solingen den Spieß umgedreht. Nach einer guten halben Stunde glich Luisa Pastoors zwar aus, kurz vor dem Wechsel aber die erneute Führung der Gastgeberinnen. Zwar konnte Lena Jansen nach einer Stunde erneut ausgleichen, Solingen blieb aber das bessere Team und belohnte sich in der Nachspielzeit mit dem 4:3-Siegtor.

„Wir haben am Ende verdient verloren, weil wir uns zu viele Fehler geleistet und kämpferisch nicht alles gegeben haben“, analysierte Trainer Dieter Blomm. Am kommenden Samstag gibt’s gegen den Dauerrivalen CfR Links die nächste Gelegenheit, den ersten Dreier einzufahren.

Bezirksliga Gruppe 3: SC 05 Bayer Uerdingen – TSV Wachtendonk-Wankum 9:2 (3:0). Gegen den vermeintlichen Ligafavoriten hielt sich der TSV bis zur 38. Minute schadlos, kassierte dann aber bis zur Pause drei Gegentore. Mit dem 4:0 direkt nach der Pause fiel die Vorentscheidung, die Tore von Dolores Bloemen (49.) und Yvonne Nolden (71.) machten das Endergebnis wenigstens etwas erträglicher.

TV Asberg – SV Veert 0:3 (0:0). Nach der Auftaktniederlage gegen Donsbrüggen gab es für die Veerterinnen in Asberg die ersten wichtigen Saisonpunkte. Nach einer torlosen ersten Halbzeit kamen die Gäste glänzend aus der Kabine und sorgten bis zur 63. Minute durch Tore von Kimberly Hermsen (52. und 63.) und Lisa Pastoors (60.) für klare Verhältnisse.

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