Bundesfinale in Berlin CGE-Mädchen turnen sich auf Platz fünf

ERKELENZ/BERLIN · Am Donnerstag wurde der großartige Erfolg der noch jungen Turn-Mannschaft des Erkelenzer Cusanus-Gymnasiums von Lehrerin und Trainerin Linnea Schöpfs in der deutschen Hauptstadt Berlin richtig gefeiert. Unterm Strich steht eine grandiose Leistung beim Bundesfinale.

 Die Cusanerinnen holten Platz fünf. Auch Monika Nüßer (l.), Schulleiterin Rita Hündgen (Mitte) und Trainerin Linnea Schöpfs (hintere Reihe, r.) jubelten.

Die Cusanerinnen holten Platz fünf. Auch Monika Nüßer (l.), Schulleiterin Rita Hündgen (Mitte) und Trainerin Linnea Schöpfs (hintere Reihe, r.) jubelten.

Foto: CGE

Müde fielen die sechs Turnerinnen des Erkelenzer Cusanus-Gymnasiums am sehr späten Donnerstagabend in die Betten des Berliner Youth-Hostels an der Kluckstraße. Ob Mia Rotärmel, Greta Parletta, Janne Winzen, Lotte Meiborg, Emma und Eva Lang allerdings bald haben einschlafen können, das muss angezweifelt werden. Dafür waren sie doch wohl zu aufgekratzt, weil schlicht und einfach zu viele außergewöhnliche Eindrücke auf die Elf- und Zwölfjährigen eingeprasselt waren nach dem frühen Aufstehen. Der Wecker klingelte schon um 6.20 Uhr, weil Saskia Lang, die Mutter der Zwillinge Emma und Eva, versprochen hatte, in einer Frühschicht als Haardesignerin für einheitlich geflochtene Kopfkunstwerke zu sorgen.

Ein lohnender Aufwand, denn so liefen die Cusanerinnen um 8.30 Uhr zum Bundesfinale des Schulsportwettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“, der aktuell das 50-Jährige feiert, in der Sporthalle Schöneberg von Kopf(Haar), über die schmucken mit hunderten Pailetten besetzten weinrot-silbernen Turnanzüge, bis zu den Füßen als die hübscheste Riege ein. Und dann schafften die Nordrhein-Westfalen-Meisterinnen in der Wettkampfklasse IV (Jahrgänge 2006/2009) immerhin den großartigen fünften Platz unter allen Teams aus den 16 Bundesländern. Der Sieg ging an das Wirtemberg-Gymnasium in Stuttgart-Untertürkheim.

Ihre grandiose Leistung zementierten die Cusanerinnen unter den Augen von Schulleiterin Rita Hündgen (sie hatte sich eine einstellige Platzierung erhofft) und auch einiger nachgereisten Eltern schon auf der ersten Gerätebahn (Reck, Boden, Bocksprung): Eva und Mia holten am Reck mit 6,0 die volle Punktzahl, wie auch Emma beim Sprung. Lehrerin/Trainerin Linnea Schöpfs, die 2003 und 2004 selbst als Aktive im Bundesfinale in Berlin zweimal in Cusanus-Teams Vierte geworden war, erkannte schnell: „Nach diesem Superstart war mir klar, dass wir keinesfalls auf den hinteren Plätzen landen würden.“ Und es ging glänzend weiter für Erkelenz, denn Greta und Eva „besiegten“ auf der Gerätebahn B den Parallelbarren mit glatten 6,0. Umjubelt lief das Klettern an der vier Meter hohen Stange ab: Emma 3,7 Sekunden, Greta 3,8, Janne 4,4, Eva 4,6 und Mia 5,4. Da hatte sich das spontane Sondertraining an den Haltestangen der Berliner S-Bahn ausgezahlt. Ganz sicher auch die Aktivitäten vor dem Brandenburger Tor oder vor dem Reichstag, denn da wurde nicht nur besichtigt, sondern war immer turnerische Bewegung im Sightseeing unter freiem Himmel. Mia machte daraus in der Sonderprüfung Standweitsprung herausragend addierte 6,72 Meter.

Und dann folgte das nervenaufreibende Warten, denn erst nach dem zweiten Wettkampfabschnitt für weitere acht Landesmeister folgte für alle 16 der Staffellauf in Form einer Sprint-Umkehrstaffel mit Übergabe eines Tennisrings. Erst als Einsprüche wegen eines defekten Buzzers durch Wiederholunsläufe geklärt waren, wussten alle, was los war: Das CGE durfte richtig jubeln und sich freuen über Rang fünf – deutschlandweit versteht sich.

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