Ende der Ausschreibungsfrist für Gutshof Niederheid Nur ein Angebot für den Gutshof Niederheid

Holthausen · Der einzige Interessent will das denkmalgeschützte Gebäude nicht pachten, sondern kaufen. Am 2. Juni endete die Ausschreibungsfrist, wegen Corona hatte die Stadt diese verlängert.

 Mitten in der Stadt und nahe zu Henkel befindet sich der Gutshof, dessen Ursprünge im 13. Jahrhundert liegen.

Mitten in der Stadt und nahe zu Henkel befindet sich der Gutshof, dessen Ursprünge im 13. Jahrhundert liegen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Am 2. Juni ist die Ausschreibungsfrist für die Vermarktung des Gutshofs Niederheid abgelaufen. Ein großer Erfolg war diese Methode, das sanierungsbedürftige Ensemble an den Mann zu bringen, allerdings nicht. Die Verwaltung hat nur ein einziges Angebot erhalten. Das kommt nicht von dem bisherigen Interessenten, einem Betreiber eines Hofes aus Rommerskirchen, auf dem auch therapeutisches Reiten angeboten wird. Mit dem hatte die Verwaltung länger verhandelt. Dieser hätte auch den in Niederheid beheimateten Reiterhof wie bisher weiterlaufen lassen. Doch die Verwaltung war dann plötzlich der Meinung gewesen, dass der Interessent zu große Forderungen gestellt hatte. Darum war dann nun der Weg einer Ausschreibung gewählt worden.

Für die Ratssitzung hat die CDU nun eine Anfrage zum Sachstand gestellt. Das einzige vorliegende Angebot beinhalte ein ausführliches Nutzungskonzept und werde durch ein Düsseldorfer Architekturbüro begleitet, teilte die Verwaltung mit. Dieser Interessent will den unter Denkmalschutz stehenden Gutshof kaufen; die Verwaltung präferiert eine Vergabe im Erbbaurecht.

Laut Verwaltung werde wegen der Abweichungen zur Ausschreibung „zeitnah ein Gespräch mit dem Interessenten geführt, um das Angebot zu verifizieren“. Und so soll es nun weitergehen: Nach Prüfung und Auswertung sowie Klärung offener Fragen und der Abstimmungen mit den Fachämtern zu dem vorgelegten Angebot, schlägt die Verwaltung vor, dass die Politik analog zur Beratungskommission eingebunden wird. Die Corona-Krise hat die Betreiberin des auf dem Gutshof angesiedelten Kinderbauernhofes, Christina Tschorn, hart getroffen. Dieser bleibt vorerst für Besucher geschlossen – voraussichtlich bis August. Gebuchte Angebote finden sehr eingeschränkt statt. Schon wegen der fehlenden Planungssicherheit hatte Tschorn sich von mehreren Reitpferden trennen müssen.

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