Anregungs- und Beschwerdeausschuss tagt Anwohnerin für Temporeduzierung

Auf der Bonner Straße in Höhe Niederheid soll bald Tempo 50 gelten.

 Vom Reisholzer Hafen aus trifft auch viel Lkw-Verkehr auf die Bonner Straße.

Vom Reisholzer Hafen aus trifft auch viel Lkw-Verkehr auf die Bonner Straße.

Foto: ja/Ursula Wietz

Der Anregungs- und Beschwerdeausschuss, der am Dienstag, 16. Juni, ab 15 Uhr im Rathaus in der Stadtmitte tagt, hat auch ein Thema aus dem Süden auf der Tagesordnung. Eine Anwohnerin der Bonner Straße regt an, auf der Straße zwischen Niederheid und Trippelsberg das Tempo von derzeit 60 auf 50 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Ihre Argumentation: Dieser Abschnitt werde Tag und Nacht von vielen Schwerlast-Lkw und Autos genutzt. Die Zahl und Größe der Lastwagen steige dabei ständig. „Die Lärmbelastung und Erschütterungen sind sehr erheblich und überschreiten oft die Grenze des Zumutbaren“, heißt es in der Begründung. Zudem gehe von Tempo 60 eine Gefährdung für die Kinder aus, die dort wohnten und zur Schule gehen müssten. Am liebsten wäre es der Petentin, dass die Verwaltung die Geschwindigkeit auf Tempo 30 reduziert, und wenn das tagsüber nicht möglich sei, dann wenigstens in der Nacht.

Auch wenn das Amt für Verkehrsmanagement den Argumenten der Anwohnerin nicht folgen kann, schlägt die Verwaltung der Politik nun eine Temporeduzierung auf 50 km/h vor: „Eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit würde der allgemein gültigen zulässigen Höchstgeschwindigkeit innerorts entsprechen.“ Der Beschluss dafür muss aber durch den Ordnungs- und Verkehrsausschuss unter Beteiligung der Bezirksvertretung 9 erfolgen.

Allerdings schätzt der Mitarbeiter des Verkehrsamtes die Lage vor Ort anders ein: „Die Bonner Straße weist – trotz der Nähe zum Reisholzer Hafen – lediglich einen Schwerverkehrsanteil von drei Prozent aus. Es ist festzustellen, dass hauptsächlich kleinere Standard-Lkw die Straße befahren. Nur circa jeder fünfte Lkw ist ein größeres Fahrzeug. Diese Verkehrsbelastung ist für Hauptverkehrsstraßen in Düsseldorf als stadtverträglich einzustufen. Die Verkehrsentwicklung auf der Bonner Straße verläuft konstant. Eine signifikante Mehrbelastung lässt sich nicht erkennen.“

Eine Priorität bei der Lärmaktionsplanung des Umweltamtes liegt auf Basis einer geringen Bewohnerbetroffenheit von 87 Einwohnern nicht vor, heißt es in der Antwort weiter. Damit erteilt das Amt auch dem Vorschlag der Anwohnerin eine Absage, den Verkehr auf Tempo 30 zu reduzieren. Eine Alternative: Eine städtische Förderung von Schallschutzfenstern könne beim Umweltamt durch Haus- beziehungsweise Wohnungseigentümer beantragt werden.

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