Auch die Schauspielerinnen, die mit Regisseur Helmuth Fuschl für die Premiere der "Kalender Girls" am 7. Mai in der "Komödie" proben, haben am Wochenende wenig Freizeit. "Am Freitag putze ich meine Wohnung", hat sich Michaela Klarwein vorgenommen. "Sonntags reicht es aber für ein Frühstück unter Freunden mit Osterstuten und Eiern. Später machen wir einen Ausflug an den Niederrhein." Ihre Kollegin Beate Abraham aus Essen (TV-bekannt durch "Stratmann") trifft sich am Karfreitag mit ihrer Familie zum Fischessen und will ansonsten ausspannen. "Kalender Girl" Marijke Amado dagegen entfesselt auf ihrem Bauernhof in Maastricht eine Dekorations-Orgie: "Fast so exzessiv wie im Advent. Ich habe einen riesigen Vorrat an gackernden Hühnern und hoppelnden Hasen." Mit ihrem Sohn und Freunden will die Holländerin ausgiebig tafeln, bevor am Montag die Proben in Düsseldorf weitergehen.

Ihr Landsmann Ronald Hoogerbrugge, Direktor im Hotel InterContinental an der Kö, bleibt mit der Familie daheim und hofft auf gutes Wetter, "damit mein fünfjähriger Sohn William in unserem Garten auf Ostereiersuche gehen kann. In Holland gibt es an diesem Fest nicht so viele Traditionen, die meisten habe ich hier erst kennen gelernt."

Ausnahmsweise nicht verreisen wird Andrea Ballschuh. "Wir sind Ostern sonst immer bei meinen Schwiegereltern in London", erzählt die ZDF-Moderatorin ("Volle Kanne"). „Ich war so viel unterwegs, dass ich jetzt zur Ruhe kommen will. Meine Tochter Lia darf im eigenen Garten Verstecke aufspüren.

Zwei leidenschaftliche Stadtmenschen zieht es Ostern aufs Land. Die Ausstellungs-Profis Petra Wenzel und Werner Lippert, die sich sonst liebend gern in vielen Museen tummeln, wählen die niedersächsische Abgeschiedenheit von Lüchow-Dannenberg und besuchen Petras Eltern: "Dort lassen wir es uns gut gehen." Ähnlich halten es Marie-Catherine Meyer und ihr Mann Michael. "Wir fahren zu meinen Eltern nach Straßburg", erzählt die aus dem Elsass stammende Präsidentin von "Amitiées des Francaises". "Beide sind 90 Jahre alt. Umzingelt von der Familie, wird meine Mutter am Herd stehen und Lammkeule zubereiten. Zum Dessert gibt es Osterlämmle, einen Kuchen in Lammform."

Umgekehrt freut sich in Düsseldorf Schauspielerin Claudia Hübbecker auf den Besuch ihrer Eltern. "Und auf das Osterbrot meiner Mutter, wunderbar süß, mit Rosinen, Mandeln und Orangeat. Sie backt es, solange ich denken kann, aber ausschließlich an Ostern. Deshalb isst man immer zu viel davon." Sie muss auch gut gefüttert werden, um die Wochenend-Einsätze am Schauspielhaus zu meistern. Am Freitag wird sie bei "Glückliche Tage" in einen Hügel eingebuddelt, am Samstag muss sie bei "Betrunkene" die Balance auf einem schrägen Brett halten, am Sonntag unternimmt sie bei ihrem Liederabend "Alles renkt sich wieder ein" eine Reise nach Südfrankreich.

Peter Frymuth, der von Fortuna zum DFB gewechselt ist und dort jetzt als Vizepräsident amtiert, käme nie auf die Idee, zu Ostern wegzufahren. "Wir verbringen die Tage mit unseren beiden Kindern zu Hause, gehen gemeinsam in die Kirche, es gibt auch selbstgefärbte Eier." Traditionell gehören auch die Osterglocken bei Frymuths auf den Tisch, "und wenn ein guter Bibelfilm im Fernsehen kommt, schaue ich mir den gerne an".

Badeurlaub mit vier Kindern, von denen zwei nicht schwimmen können, ist für Eltern sehr anstrengend. Deshalb macht die Familie von Tonhallen-Intendant Michael Becker zum ersten Mal getrennt Ferien. Seine Frau Sara reist mit zwei Kindern nach Berlin und er mit zwei Kindern ans Meer. Seine Eltern haben das schon immer so gemacht und sind bald 55 Jahre glücklich verheiratet. Ostern geht es in eine schöne kleine Kirche und natürlich werden auch Ostereier im Sand gesucht. Claudia Rogge ist Kommunikationswissenschaftlerin und Fotokünstlerin, verheiratet mit Frank Vits, hat zwei Töchter und eine Enkeltochter. "Vor zwei Jahren haben wir in der Provence unsere Zweit-Heimat gefunden, unser Freund David Galloway hat uns dorthin gelockt. So oft wie möglich fahren wir seitdem aufs Land und zelebrieren auch dort unsere Rituale. Davids Osterbrunch ist legendär und wir sind mit großer Freude dabei. Ostern ist für mich ein Fest voller Freude im Kreise der Familie mit meiner Mutter Helga, meinen Töchtern Aliza und Antonia, mit meinem Enkelkind Louisa und all unseren Wahlverwandtschaften."

Petra Schäpers aus dem Wiener Auktionshaus Dorotheum verbringt den Ostersonntag mit ihrer Mutter in Essen. Sie ist 79 Jahre alt und hat sich einen Ausflug nach Duisburg gewünscht. Dort in der Küppersmühle schauen sich dann alle die K.O. Götz-Retrospektive an. Am Ostermontag-Abend dann gibt es ein Abendessen für Freunde. "Ohne großen Aufwand lässt sich ein ganzer Lachs im Ofen zaubern. Vorweg mache ich einen Salat und das Dessert bringt eine Freundin von mir mit."

Weil Tochter Katharina Ostersonntag 17 Jahre alt wird, dreht sich in diesem Jahr alles um dieses Fest bei der Familie von Bäckermeister Thomas Puppe. "Sonst sind wir traditionell bei meinen Eltern, aber dieses Jahr sind sie dann eben bei uns."

Nach Buchenau bei Bad Hersfeld fährt Hagen Lippe-Weißenfeld, kaufmännischer Direktor der Kunstsammlung, mit seiner Familie. "Dort verbringen wir die Tage im Forsthaus meiner Schwiegereltern. Unsere Kinder freuen sich schon riesig, weil sie dort herrlich im Wald spielen und die Natur genießen können." go/dh/ak/arl/ujr