Fortunas Futsal-Trainer Shahin Rassi „Das Ziel Bundesliga hat mich gelockt“

Düsseldorf · Der 43-jährige Niederländer ist neuer Cheftrainer von Fortunas ambitionierter Futsal-Mannschaft. Er ist zugleich Futsal-Cheftrainer beim Fußballverband Niederrhein.

 Trainer Shahin Rassi.

Trainer Shahin Rassi.

Foto: Rassi

Futsal ist die aus Südamerika stammende und dort wie in Südeuropa sehr populäre Variante des Hallenfußballs. Sie rückt jetzt auch in Deutschland immer mehr in den Blickpunkt des Interesses. Spätestens seit die Verbände sich dieser schnellen und technisch anspruchsvollen Sportart angenommen haben und es sogar eine deutsche Nationalmannschaft gibt, haben immer mehr Profivereine auch Futsal in ihrem Angebot. Dazu zählt auch Fortuna, die sich jetzt mit der Verpflichtung des Inhabers der Uefa-Futsal-B-Lizenz, Shahin Rassi, als Cheftrainer professionell aufgestellt hat. Wir sprachen mit dem 43-jährigen Niederländer.

Erzählen Sie uns bitte über Ihre bisherige Tätigkeit im Futsal.

Rassi Ich habe seit 2016 als Trainer beim Regionallisten Bayer Uerdingen gearbeitet. Seit gut einem Jahr bin ich zudem Futsal-Cheftrainer beim Fußballverband Niederrhein und dort verantwortlich für die Landesauswahl und die U19 des FVN. Dort haben wir in der Sportschule Wedau sehr gute Trainingsmöglichkeiten.

Sie geben jetzt mitten in der Saison ihre Cheftrainer-Position in Uerdingen auf und wechseln zum Ligarivalen Fortuna. Hat das Ärger gegeben?

Rassi Begeistert war man in Krefeld erwartungsgemäß nicht. Aber ich glaube, dass ich in guten Gesprächen meine Gründe für den Wechsel plausibel machen konnte.

Welche Gründe waren das?

Rassi In der Spielzeit 2021/22 wird es zum ersten Mal eine Futsal-Bundesliga geben. Fortuna hat das Ziel ausgegeben, sich dafür zu qualifizieren. Dies werden die jeweils beiden Erstplatzierten in den vier Regionalligen und zwei weitere Klubs, die sich in Play-offs durchsetzen müssen, schaffen. Bei Bayer Uerdingen wird dieses Ziel nicht so klar genannt. So hat mich das Ziel Bundesliga zur Fortuna gelockt.

War der Wechsel nicht auch sinnvoll, weil Sie ja bereits als Techniktrainer im Nachwuchs-Leistungs-Zentrum Fortunas arbeiten?

Rassi Das ist richtig. Seit Juli dieses Jahres versuche ich, die Individual-Technik in den U9-, U10- und U11-Nachwuchsteams zu verbessern. Jetzt kommen noch die Talente in den U12- und U13-Mannschaten hinzu, mit denen ich an sechs Tagen in der Woche übe. Dabei baue ich auch immer wieder Futsal-Elemente in meine Arbeit mit den Nachwuchsspielern mit ein. Für mich steht fest, dass man ein besserer Fußballer werden kann, wenn man auch Futsal spielt. Das, was früher die sogenannten Straßenfußballer waren, die später zu hervorragenden Fußballern wurden, können jetzt die Futsaler werden. Kein Wunder, dass viele Stars aus südlichen Ländern zuerst auf kleinen Plätzen, die es dort zuhauf gibt, gekickt und dort das Einmaleins mit dem Ball erlernt haben.

Wie möchten Sie die Futsaler der Fortuna spielen sehen?

Rassi Die Zuschauer sollen ein Futsal-Team der Fortuna erleben, in dem die Akteure schnell nach vorne spielen und attraktiven Hallen-Fußball bieten.

Am 8. Februar spielt Ihr neuer Verein im Castello gegen Ihren alten Klub Bayer Uerdingen. Mit welchem Ergebnis wären Sie zufrieden?

Rassi Das gleiche wie im Hinspiel (8:5 für Fortuna, d. Red.) wäre schon okay. Damals fand ich es nicht gut.

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