Amateurfußball Turu will mehr bei Niederwenigern

Düsseldorf · Turu trifft am Samstag auf einen Aufsteiger, dessen Name für viele Anhänger des Fußballs gänzlich neu ist: Sportfreunde Niederwenigern.

 Christopher Krämer (Turu) bei der Ballannahme vor Bastian Levels (West).

Christopher Krämer (Turu) bei der Ballannahme vor Bastian Levels (West).

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Selten dürfte Turu in den vielen Spielzeiten, in denen sie in der höchstem Amateur-Spielklasse des Fußballverbands Niederrhein vertreten ist, zum Saisonstart über einen Gegner so wenig gewusst haben wie dieses Mal. Im ersten Meisterschaftsspiel reisen die Düsseldorfer zum Oberliga-Aufsteiger Sportfreunde Niederwenigern.

So mancher Turu-Fan dürfte sich erst einmal kundig gemacht haben, wo die Partie (Samstag, 17 Uhr) denn genau stattfindet und dann festgstellt haben, dass Niederwenigern ein Ortsteil von Hattingen im Ennepe-Ruhr-Kreis ist. Die dortigen Sportfreunde stiegen 2006/2007 in die Bezirksliga und fünf Jahre später in die Landesliga auf. Nach acht Jahren glückte ihnen in der vergangenen Spielzeit als Zweiter hinter dem FC Kray der Aufstieg in die fünfte Liga. Der Verein um Trainer Jürgen Magref und den sportlichen Leiter Christopher Weusthoff verzichtet nach dem Aufstieg auf große Veränderungen im Kader. Er vertraut weitgehend den Akteuren, die sich mit den wenigsten Gegentoren und dem zweit-erfolgreichsten Angriff in der Landesliga-Spielzeit für die höchste Amateurklasse qualifiziert hatten, darunter auch Florian Machtemes – mit 23 Treffern maßgeblich an der Vizemeisterschaft beteiligt.

Die Ungewissheit über Turus Chancen zum Saisonstart liegt allerdings auch bei der Elf von Neutrainer Francisco Carrasco selbst. Unterschiedliche Leistungen in den Testspielen, bei denen sich noch so manche Schwächen offenbarten, lassen eine genauere Einstufung der Spielstärke der Turu noch nicht zu.

Unklar ist sie auch deshalb, weil wichtige Akteure wie Mittelfeldregisseur Toni Munoz (Bänderriss) oder der von der SSVg Velbert gekommene Sturmzugang Aliosman Aydin verletzt ausfielen.

Die mögliche Sorge, ob Turu nach dem Abgang des langjährigen Torhüters Bjoern Nowicki zum Ligakonkurrenten Baumberg einen gleichwertigen Nachfolger als Schlussmann gefunden hat, dürfte nach dem Pokalsieg gegen den SC West beseitigt sein: Der 21-jährige Maksimilijan Milovanovic, der über die Jugend-Abteilungen bei Rot-Weiss Essen und Bayer Leverkusen, sowie den Senioren-Teams vom 1. FC Bocholt und Ratingen 04/19 zur Feuerbachstraße gewechselt ist, rettete den Oberbilkern durch unzählige Paraden das Weiterkommen im Pokal. Sogar als sicherer Schütze beim Elfmeter-Schießen tat er sich hervor. „Das war Weltklasse, was er heute hier gezeigt hat“, sagte Teamkollege Munoz.

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