Basketball TuS Hilden erreicht die Aufstiegsrunde

Die Mannschaft von Nadine Homann holt in der Vorrundengruppe B den elften Sieg im elften Spiel. Allerdings erweist sich Oberliga-Neuling HSV Gräfrath als harte Nuss, die der Spitzenreiter am Ende nur mit viel Mühe knackt.

 Der Hildener Patrick Höhfeld (am Ball) spielte wieder einmal seine Stärken unter dem Korb aus.

Der Hildener Patrick Höhfeld (am Ball) spielte wieder einmal seine Stärken unter dem Korb aus.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

TuS Hilden – HSV Solingen-Gräfrath 81:79 (32:46). Die Partie gegen den Oberliga-Aufsteiger war zweifelsohne für die Basketballer des TuS 96 ein Höhepunkt im bisherigen Saisonverlauf. Rund 100 Zuschauer sahen in der Stadtwerke Arena eine Begegnung, die Spannung bis zum Abpfiff bot. „Das war eine ganz knappe Geschichte, ein schöner Krimi, der gezeigt hat, was diese Sportart ausmacht. Auf der Tribüne war einiges los – es war schön, das nochmal zu erleben. So ein Sieg ist gut fürs Gemüt“, fasst TuS-Coach Nadine Homann die Partie zusammen und hebt dabei vor allem hervor, wie viel Spaß es beiden Mannschaften machte, ihre Künste vor einer guten Kulisse zu präsentieren. Weil zugleich Verfolger TV Königshardt bei der SG Langenfeld den Kürzeren zog, stehen die Hildener bereits als Teilnehmer der Aufstiegsrunde fest. „Die Vorrundenmeisterschaft ist uns nicht mehr zu nehmen – das war auch unser Ziel“, erklärt die Trainerin.

Allerdings mussten die Hildener ein hartes Stück Arbeit abliefern, ehe der Erfolg in trockenen Tüchern war. „Man hat schon gemerkt, dass wir letztes Wochenende kein Spiel hatten. Wir haben zwar gut trainiert, aber die Jungs haben ein bisschen lässig begonnen, den Gegner nicht ernst genommen.“ Bis zum 12:12 (6.) blieb das erste Viertel ausgeglichen, dann zogen die Gräfrather energisch auf 25:13 (10.) davon. Entsprechend deutlich fiel danach die Ansage von Homann aus.

Im zweiten Abschnitt arbeiteten sich die Hildener zwar bis auf 24:33 (13.) heran, doch dann zogen die Gäste das Tempo wieder an, versenkten unter anderem drei Würfe jenseits der Drei-Punkte-Linie und hatten zur Pause weiterhin mit 46:32 klar die Nase vorn.

Erst nach dem Seitenwechsel und einer intensiven Pausenpredigt drehten die TuS-Basketballer auf. Mit einem 14:0-Lauf glich der Spitzenreiter innerhalb von fünf Minuten zum 46:46 aus. 60 Sekunden später führte das Homann-Team mit 51:48 (26.) und lag auch kurz vor dem Ende des dritten Viertels noch mit 59:58 (30.) vorne. Dann schlugen die Gräfrather zurück und übernahmen in der letzten Minute wieder mit 63:59 das Kommando.

Der TuS 96, der auf seinen beruflich verhinderten Korbjäger Denis Rackelis verzichten musste, hatte auch im Schlussabschnitt Probleme, weil Spieler wie Josip Musan oder Marc Hanheide an diesem Tag nicht ihre beste Leistung abrufen konnten. Immerhin packte Patrick Höhfeld, der unter der Woche einen Magen-Darm-Infekt auskurieren musste und jetzt Denis Rackelis vertreten sollte, seinen Kampfgeist aus.

In jedem Fall waren die letzten zehn Minuten der Partie nichts für schwache Nerven. Bis zum 70:67 (35.) führte Gräfrath, dann glich Ahmed Kaichouhi mit einem Dreier zum 70:70 (36.) aus, per Freiwurf brachte Felipe von Heereman den TuS mit 71:70 (37.) in Front. Das Geschehen wogte hin und her. Anderthalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit stand es 77:77. Marcus McLaurin sorgte für weiteren Nervenkitzel, als er nur einen von drei Freiwürfen verwertete, damit aber zumindest zur 78:77-Führung der Hildener traf. Doch die Solinger konterten zum 79:78. In der Schlussminute versenkte McLaurin einen weiteren Dreier zum 81:79, fing danach den Ball im Gräfrather Spielaufbau ab, vergab aber den anschließenden Korbleger – 14 Sekunden zeigte die Uhr da noch an. HSV-Coach Benjamin Heck nahm noch eine Auszeit, doch die war nicht von Erfolg gekrönt. Beim letzten Solinger Angriff sicherte sich die TuS-Basketballer den Rebound und spielten danach die Zeit herunter.

„Das war unnötig knapp“, stellte Nadine Homann fest. Zugleich betonte die TuS-Trainerin: „Unsere Mannschaft hat Moral bewiesen und das Spiel hat richtig Spaß gemacht.“

Zum Abschluss der Vorrunde treten die Hildener am 5. März noch beim TV Königshardt an. Dort will der Tabellenführer seine weiße Weste und damit die gute Ausgangsposition für die Aufstiegsrunde bewahren. Jeweils die ersten drei Mannschaften der beiden Vorrundengruppen kommen in die Hauptrunde und nehmen dabei die Ergebnisse gegen die drei teilnehmenden Teams aus der  eigenen Gruppe mit.

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