Fraktionsübergeifender Antrag NRW-Parlamentarier setzen Zeichen für Erdbebenopfer

Düsseldorf · Der Landtag fordert die Landesregierung auf, bei der Unterstützung der Erdbebenopfer in der Türkei und In Syrien nicht nachzulassen. Die Sitzung soll auch dazu dienen, ein Zeichen für die Hilfsorganisationen zu setzen.

 André Kuper, Landtagspräsident von Nordrhein-Westfalen.

André Kuper, Landtagspräsident von Nordrhein-Westfalen.

Foto: Guido Kirchner

Die NRW-Hilfsorganisationen, die nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet schnell vor Ort geholfen haben, sollen an diesem Donnerstag im Landtag geehrt werden. Dazu haben die Fraktionen von CDU und Grünen, der SPD und FDP einen gemeinsamen Antrag ins Plenum eingebracht, der ab 10 Uhr beraten wird. Landtagspräsident André Kuper (CDU) sagte dazu Redaktion: „Das Erdbeben-Unglück im türkisch-syrischen Grenzgebiet betrifft uns in Nordrhein-Westfalen besonders: Viele unserer Landsleute haben Familie und Freunde dort und trauern um ihre Angehörigen. Tausende von Menschen haben ihr Leben verloren, viele trauern um Angehörige, viele Menschen sind verletzt, unzählige haben ihr Hab und Gut verloren, ganze Städte sind verwüstet.“

Der Landtag danke den vielen Helferinnen und Helfern aus NRW, die unmittelbar nach der Erdbebenkatastrophe im Einsatz waren oder es noch sind, sagte Kuper. „Sie retteten Verschüttete. Sie helfen beim Aufräumen. Und sie riskieren dabei oftmals ihr Leben. Mit ihrer professionellen Arbeit sind unsere Hilfsorganisationen auch Botschafterinnen und Botschafter unseres Bundeslands.“

Eingeladen zu der Sitzung sind unter anderem Vertreter der Action Medeor, des Arbeiter-Samariter-Bunds, des Bundesverbands der Rettungshunde von Death Care, ISAR, den Maltesern, vom THW und den Deutsch-syrischen Ärzten für humanitäre Hilfe. Erwartet werden zudem Vertreter der syrisch-orthodoxen Erzdiözese, der alevitischen Gemeinde, der Kurdischen Gemeinde sowie konsularische Vertreter der Türkei.

In ihrem Antrag fordern die Parteien, die Landesregierung solle die Möglichkeiten prüfen, wie den Menschen in den betroffenen Gebieten aus NRW heraus weiterhin geholfen werden könne, insbesondere durch humanitäre Hilfslieferungen, medizinische Unterstützung, beim Wiederaufbau im Nachgang zur geplanten EU-Geberkonferenz. Auch solle die Landesregierung weitere Kooperationen und Unterstützung im Bereich des Katastrophenschutzes unterstützen und helfen, die Visaverfahren hier im Land zu beschleunigen. Zudem sollen NRW-Kommunen unterstützt werden, die langfristige Patenschaften für den Wiederaufbau in den betroffenen Regionen übernehmen wollen.

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