Kampf um Tarifvertrag Amazon-Beschäftigte streiken am Black Friday

Berlin · Seit Jahren macht die Gewerkschaft Verdi Druck, um einen Tarifvertrag für die Amazon-Beschäftigen zu erwirken. Jetzt gibt es an den umsatzstarken Einkaufstagen Black Friday und Cyber Monday erneut Streiks.

So funktioniert das Amazon-Logistikzentrum in Rheindahlen
22 Bilder

So funktioniert das Amazon-Logistikzentrum in Rheindahlen

22 Bilder
Foto: Bauch, Jana (jaba)

Beschäftigte an allen Standorten streiken an diesem Freitag, Samstag und Montag, wie Verdi am Freitag in Berlin mitteilte.

Bei Amazon wird seit Mai 2013 in Deutschland immer wieder die Arbeit niedergelegt - ohne dass es in dem festgefahrenen Konflikt zu greifbaren Ergebnissen kommt. Verdi ruft immer wieder zu Arbeitsniederlegungen auf - etwa im Weihnachtsgeschäft oder am Schnäppchen-Tag Black Friday. Die Gewerkschaft verlangt die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Amazon lehnt das strikt ab.

Der Konzern argumentiert, dass die Mitarbeiter Tätigkeiten der Logistikbranche ausüben und nicht des Einzelhandels. Das Unternehmen biete eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen in der Logistik, zudem gebe es Karriere-Chancen und viele Extras, argumentiert Amazon.

Black Friday 2023: So schützen Sie sich gegen die Tricks der Verkäufer
10 Bilder

Black Friday – Vorsicht vor diesen Verkaufstricks

10 Bilder
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die aktuellen Streiks haben laut Verdi in der Nacht zu Freitag begonnen und betreffen die Standorte Rheinberg, Werne (beide NRW), Bad Hersfeld (Hessen), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Leipzig (Sachsen) und Graben (Bayern). In Koblenz, Leipzig und Bad Hersfeld dauere der Streik bis in den frühen Dienstagmorgen (3. Dezember) an.

In Deutschland ist Amazon seit mehr als 20 Jahren aktiv und betreibt mittlerweile 13 Logistikzentren mit 13.000 Festangestellten.

(jco/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort