Vor Peking 2022 „Dringende Impfempfehlung“ für deutsche Olympia-Athleten

Frankfurt · Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking gelten strenge Regeln durch die Organisatoren. Vor allem, wenn man nicht geimpft ist. Deshalb hofft der DOSB darauf, dass sich möglichst viele deutsche Sportler und Sportlerinnen impfen lassen werden.

 Für die Olympischen Winterspiele in Peking hofft der DOSB auf eine hohe Impfquote im Team.

Für die Olympischen Winterspiele in Peking hofft der DOSB auf eine hohe Impfquote im Team.

Foto: AP/Mark Schiefelbein

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ruft seine Athletinnen und Athleten mit Blick auf die Olympischen Winterspiele im Frühjahr in Peking (4. Februar bis 20. Februar) zur Corona-Impfung auf. "Der überwiegende Teil des Teams ist bereits geimpft, unsere medizinischen Expert*innen geben für alle Teilnehmer*innen eine dringende Impfempfehlung ab", sagte DOSB-Vorstand Leistungssport Dirk Schimmelpfennig dem SID am Donnerstag.

Das Organisationskomitee hatte am Mittwoch mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) getagt und seine Peking-Pläne skizziert. Daraus geht hervor, dass sich ungeimpfte Athletinnen und Athleten im Vergleich zu Geimpften auf eine kompliziertere Einreise einstellen müssen.

Während sich geimpfte Sportler unmittelbar nach der Einreise innerhalb einer Blase bewegen dürfen, müssen sich Ungeimpfte in eine dreiwöchige Quarantäne begeben. Die sogenannte "Bubble" für alle Teilnehmenden wird ab dem 23. Januar aufgezogen und darf die gesamten Spiele nicht verlassen werden.

"Die Ankündigungen sind keine große Überraschung. Auch wenn uns die Details noch nicht vorliegen, gehen wir Stand heute davon aus, dass es uns keine größeren Probleme bereiten sollte, weil ein Großteil unserer Athletinnen und Athleten bereits geimpft ist", sagte Stefan Schwarzbach, Vorstand Kommunikation beim Deutschen Skiverband (DSV), dem SID.

Kritik an den geplanten Peking-Regelungen kommt aus den Reihen der Sportler. "Athleten, die sich aus welchen Gründen auch immer, nicht impfen lassen wollen, werden dadurch in eine unmögliche Situation gebracht", sagte Johannes Herber von den Athleten Deutschland auf SID-Anfrage. Er weist aber darauf hin, dass Quarantäne nicht gleich Quarantäne sei, da deren Ausgestaltung "viel Spielraum" lasse.

Auf der Sitzung der Olympia-Organisatoren wurde zudem die Zulassung von einheimischen Zuschauern besprochen. Fans aus dem Ausland werden demnach keinen Zutritt zu den Wettkampfstätten erhalten.

"Peking wird erkennbar auf den Erfahrungen von Tokio aufbauen, die Zuschauerentscheidung fügt sich insofern nahtlos in das Gesamtkonzept", sagte Schimmelpfennig und verwies mit Blick auf einen konkreten Ablaufplan auf das für den 22. Oktober angekündigte "Playbook", das die Ausführungsbestimmungen für die Winterspiele regeln wird.

Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen im vergangenen Sommer in Tokio waren Zuschauer weitgehend ausgeschlossen, da in der japanischen Hauptstadt und den benachbarten Präfekturen aufgrund der Pandemie der Ausnahmezustand verhängt worden war.

(dör/SID)
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