420 Deutsche nach Tokio Harting und Lückenkemper nur Ersatz bei Olympischen Spielen

Frankfurt · Der deutsche Olympische Sportbund hat weitere Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert. Die Leichtathletik-Stars Gina Lückenkemper und Christoph Harting sind nur als Ersatzleute dabei.

 Nur Ersatz: Diskuswerfer Christoph Harting.

Nur Ersatz: Diskuswerfer Christoph Harting.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) schickt mehr als 420 Athletinnen und Athleten zu den Sommerspielen nach Tokio (23. Juli bis 8. August). In der letzten Nominierungsrunde am Samstagmittag zählten auch die Basketballer zum Team, allerdings vorbehaltlich ihres Abschneidens beim Qualifikationsturnier in Split/Kroatien, wo ihnen noch zwei Siege für das Ticket nach Japan fehlten. Am 5. Juli ist Meldeschluss beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

Zu den letzten Nominierten gehörten die Leichtathleten um Weltmeisterin Malaika Mihambo und Speerwurf-Favorit Johannes Vetter sowie die Springreiter, die 2016 in Rio Bronze gewonnen hatten. Inklusive der 13 Basketballer, deren Kader wie der von Fußball-Nationaltrainer Stefan Kuntz erst am Montag bekannt gegeben wird, kann die deutsche Mannschaft in Tokio damit auf insgesamt 438 Athletinnen und Athleten kommen.

Nicht mit dabei ist der zweifache Kugelstoß-Weltmeister David Storl, Diskus-Olympiasieger Christoph Harting und Sprinterin Gina Lückenkemper sind nur Ersatz. Dies geht aus der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) am Samstag veröffentlichten weiteren Nominierungsliste mit 108 Sportlern hervor. Das Aufgebot umfasst 81 Leichtathleten plus sieben Ersatzleute.

Zu Letzteren zählt auch der Berliner Harting. Der Bruder von 2012-Olympiasieger Robert Harting hatte seit seinem Triumph 2016 in Rio nie wieder an diesen Erfolg anknüpfen können und wurde in dieser Saison auch von der nationalen Konkurrenz überflügelt. Nur wenn Daniel Jasinski (Wattenscheid), Clemens Prüfer (Potsdam) oder David Wrobel (Magdeburg) ausfallen, kann der 31-Jährige nachrücken.

Nachdem Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler aus Jena wegen Rückenbeschwerden abgesagt hat, ist Jasinski, der vor fünf Jahren Bronze holte, der einzige verbliebene Medaillengewinner von Brasilien 2016. Wie erwartet hat der DLV keinen Kugelstoßer nominiert. Der Leipziger 30 Jahre alte Storl (30), Silbermedaillengewinner von 2012, hat in dieser Saison wegen einer Rückenverletzung keinen Wettbewerb bestritten und verpasst die Spiele.

"Team Deutschland hat trotz der schwierigen Bedingungen in den letzten Monaten und der Verschiebung der Spiele eine ähnliche Mannschaftsgröße erreicht wie vor fünf Jahren in Rio", sagte Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission in Tokio. Für Veronika Rücker, Vorstandsvorsitzende des DOSB, "steht die Gesundheit an allererster Stelle. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit wir unser Team D sicher nach Tokio und gesund wieder nach Hause bringen."

(dör/SID)
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