„Mache mir ernsthaft Sorgen“ Funkel bietet KFC Uerdingen Unterstützung an

Krefeld · Bei der Planung der Zukunft des KFC Uerdingen soll auch Vereinslegende Friedhelm Funkel helfen. Der Trainer macht sich Sorgen um den Klub, der vor dem Zwangsabstieg steht. Nach seinem Urlaub will er Gespräche führen.

Neuer Trainer des 1. FC Kaierslautern: Das ist Friedhelm Funkel
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Das ist Friedhelm Funkel

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Foto: dpa/Marius Becker

Bei der Planung der Zukunft des KFC Uerdingen soll auch Vereinslegende Friedhelm Funkel helfen. Der Club, der aus wirtschaftlichen Gründen wohl aus der 3. Fußball-Liga absteigen wird, arbeitet daran, möglichst schnell handlungsfähig zu werden und den Spielbetrieb in einer noch nicht geklärten Liga fortzusetzen. Wie der Verein am Montag mitteilte, sei man auch mit dem früheren Spieler und Trainer Funkel in Kontakt getreten. Der 67-Jährige, der gerade den 1. FC Köln vor dem Abstieg aus der Bundesliga bewahrt hat, will nach der Rückkehr aus dem Urlaub seine Unterstützung anbieten.

Funkel, der 14 Jahre lang als Spieler und sechs Jahre als Trainer von Bayer Uerdingen und dem späteren KFC Uerdingen aktiv war, bestätigte ein Gespräch mit den Verantwortlichen und will helfen. „Es ist kurz nach Zwölf im Verein. Und ich mache mir ernsthaft Sorgen, dass es nicht reichen könnte. Dass der Verein untergeht, muss aber unter allen Umständen vermieden werden“, sagte er der „Westdeutschen Zeitung“.

Nach seinem Kurz-Engagement beim 1. FC Köln befindet sich Funkel derzeit im Urlaub. „Die Zeit zuletzt war sehr intensiv und ging nicht spurlos an mir vorbei. Ich habe aber mit den KFC-Verantwortlichen vereinbart, dass es nach meiner Rückkehr ein Gespräch geben wird“, sagte Funkel.

Der geplante Rückzug des KFC aus der 3. Liga stand schon länger fest, wie Insolvenzverwalter Claus-Peter Kruth zuletzt einräumte. Da der Club die Auflagen des DFB nicht erfüllen kann, habe Kruth sich mit dem Investor zunächst auf einen Neustart in der Regionalliga verständigt. Dafür stehe der Investor, der sich aber überraschend zurückgezogen hat, jedoch nicht mehr zur Verfügung. Damit sei der Anfang Mai von den Gläubigern akzeptierte Insolvenzplan hinfällig, die Fußball-GmbH werde abgewickelt.

Derzeit führt der Verein viele Gespräche mit unterschiedlichen Personen und Gruppierungen, um die Zukunft des KFC Uerdingen 05 e.V. möglichst positiv zu gestalten. Dabei geht es auch um die Spielstätte. Zuletzt mussten die Uerdinger in Duisburg, Düsseldorf und Lotte spielen, da das heimische Grotenburg-Stadion saniert wird. Diese Sanierung wird durch den Rückzug aus der 3. Liga nicht hinfällig, ist aber wohl erst im Jahre 2022 abgeschlossen.

„Die aktuellen Geschehnisse sind natürlich ein Tiefschlag für die Menschen, die diesem Verein über Jahrzehnte, gerade auch in schwierigen Zeiten, die Treue gehalten haben. Dies muss aber kein Ende darstellen, sondern kann auch ein Anfang für etwas Neues sein. Die Beschlüsse zur Grotenburg sind ohne Ligazugehörigkeit gefasst worden und haben dadurch weiterhin Bestand“, sagte der Krefelder SPD-Fraktionsvorsitzende Benedikt Winzen.

(dpa/cma)
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