Ordnungsamt Düsseldorf entscheidet KFC Uerdingen gegen Bayern München II vor leeren Rängen

Krefeld · Die Nachricht kam spät und war bitter: Beim Spiel des KFC Uerdingen gegen den FC Bayern München II dürfen am Samstag keine Zuschauer in die Merkur Spiel-Arena. Das entschied das Ordnungsamt Düsseldorf aufgrund steigender Infektionszahlen.

 Zur Partie des KFC gegen Bayern II dürfen keine Fans ins Stadion.

Zur Partie des KFC gegen Bayern II dürfen keine Fans ins Stadion.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Am Donnerstag sah es noch so aus, als könne die Drittliga-Partie zwischen dem KFC Uerdingen und dem FC Bayern München II vor Zuschauer ausgetragen werden. Am frühen Freitagabend kam dann die Meldung: Die Begegnung findet gemäß einer Verfügung des Düsseldorfer Ordnungsamtes vor leeren Rängen statt.

Die in den letzten Tagen rapide ansteigenden Corona-Fallzahlen in Düsseldorf sind dafür ausschlaggebend. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Düsseldorf am Freitag explosionsartig auf 42 gestiegen, während sie in Krefeld noch deutlich unter 30 liegt. Maßgeblich für die Spiele des KFC Uerdingen sind jedoch die Zahlen aus der Landeshauptstadt.

„Wir sind sehr enttäuscht, dass unser Heimspiel gegen den FC Bayern ohne die Unterstützung unserer Fans stattfinden muss. Unsere Fans haben sich im letzten Heimspiel vorbildlich verhalten, weswegen wir versucht haben, zumindest 300 Zuschauer ins Stadion lassen zu dürfen, wir sind jedoch an die Verfügungslagen der Behörden gebunden. Letztlich steht die Gesundheit der Menschen im Vordergrund“, sagt KFC-Geschäftsführer Frank Strüver.

Nachdem beim ersten Heimspiel gegen den SV Meppen (0:2) nur 1.179 Zuschauer in die Arena gekommen waren, obwohl laut Ordnungsamt 6.000 Fans hätten dabei sein dürfen, hatte sich die Frage aufgedrängt, ob der KFC aus wirtschaftlichen Gründen nicht ganz auf Zuschauer verzichten und freiwillig Geisterspiele austragen solle? Wäre das aufgrund des organisatorischen Aufwands und der daraus resultierenden Kosten aus wirtschaftlicher Sicht nicht sogar vernünftiger? „Nein“, sagt Geschäftsführer Frank Strüver. „Wir sind für die Fans da und wollen ihnen etwas bieten. Wir wollen das maximale Fußball-Erlebnis ermöglichen und zeigen, dass der Fußball lebt. Das ist keine Kostenfrage.“

Den Tagesticketkäufern, die eine Karte für das Spiel gegen Bayern II erworben haben, bietet der KFC eine Übertragung des Tickets auf das nächstmögliche Heimspiel mit Zuschauern an. Diejenigen, die eine Rückerstattung des Ticketpreises wünschen, können sich über das Kontaktformular auf www.lms-ticket.de/kfc-uerdingen an den Ticketdienstleister wenden. Bei den Dauerkarten werden die kommenden Spiele abgewartet, um eine eventuelle Sammellösung anzubieten.

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