Vor dem Heimspiel gegen 1. FC Kleve Die Defensive des KFC Uerdingen steht

Krefeld · Die Abwehr ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Abschneiden, deshalb verändert Alexander Voigt sie auch nicht. In der Offensive hat der Trainer des Oberliga-Spitzenreiters vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Kleve die Qual der Wahl.

Kevin Weggen, hier im Zweikampf mit dem Hildener Luca Majatic, und Maximilian Funk (hinten) sind auf der Sechser-Position gesetzt.

Kevin Weggen, hier im Zweikampf mit dem Hildener Luca Majatic, und Maximilian Funk (hinten) sind auf der Sechser-Position gesetzt.

Foto: Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur

Wenn es stimmt, dass der Angriff ein Spiel, aber die Abwehr die Meisterschaft gewinnt, dann ist der KFC Uerdingen auf einem guten Weg. Denn die Abwehr steht vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Kleve (Sonntag, 15 Uhr). Torhüter Robin Udegbe, die Viererkette mit Vedran Beric, Kapitän Leonel Kadiata, Sander Rau und Philipp Meißner sowie Kevin Weggen und Maximilian Funk auf der Sechser-Position sind daher gesetzt. Daraus macht Trainer Alexander Voigt auch kein Geheimnis, der sich ansonsten nur ungern in die personellen Karten gucken lässt. „Daran werden wir im Moment auch nichts ändern“, gesteht der Coach, der froh ist, dass sich die Defensivabteilung heraus kristallisiert und gefunden hat.

Es war ein wochenlanger Prozess, wobei die Mannschaft fast wie im Eishockey von hinten aufgebaut wurde. Udegbe war vom ersten Spieltag an gesetzt, dann fand die Viererkette zueinander, wobei der Ausfall von Kadiata für einige Turbulenzen und Rückschläge mit vier sieglosen Spielen sorgte. Und nun bilden auch noch Weggen und Funk ein starkes Duo. „Das sind unterschiedliche Typen, aber ich sehe keinen Grund, sie auseinander zu reißen“, sagt Voigt, weil sie laufstark sind und sich gut ergänzen. Das wiederum ist mit einer Härte verbunden, denn damit ist für Kai Evers im Moment kein Platz frei.

„Aber all das ist nicht in Stein gemeißelt“, sagt Voigt, dem die schwierige Aufgabe zukommt, 22 Feldspieler, die allesamt den Anspruch erheben, beim Anpfiff auf dem Platz stehen zu wollen, bei Laune zu halten. „Die Saison ist lang und jeder ist wichtig und gehört dazu“, sagt der Coach, was die Spieler aber nicht nur hören, sondern auch fühlen wollen, damit sie es akzeptieren können – selbst, wenn sie nicht einmal auf der Bank sitzen und auf der Tribüne Platz nehmen müssen.

Im Offensivbereich ist die personelle Situation quantitativ nicht viel anders, doch hier sieht Voigt mehr  Möglichkeiten der Veränderung. „Da haben wir verschiedene Möglichkeiten. Von denen, die auf der Bank sitzen, erhoffe ich mir einiges, wenn sie eingewechselt werden“, sagt er. „Sie sollen das Spiel verändern, es beleben.“ Die Plätze sind hart umkämpft.

Das wundert Voigt nicht, der darüber erfreut ist, aber auch eine einfache Erklärung hat: „Wenn du so eine Erfolgsserie hast, will jeder dabei sein, das merkt man.“ Auch im Training, da ist die Intensität nun höher. „Es darf auch nicht selbstverständlich sein, dass hier jeder zum Training kommt und denkt: ich spiele sowieso am Wochenende. Das ist jetzt nicht mehr. Da muss jeder kämpfen, um in den Kader zu kommen.“ Trotz der Spitzenposition sieht Voigt noch Verbesserungsmöglichkeiten – nicht nur bei den Standards.

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