Fußball 1. FC Kleve freut sich auf Highlight-Spiel gegen den KFC Uerdingen

Kleve · Der Oberligist trifft am Sonntag im altehrwürdigen Grotenburg-Stadion auf den Spitzenreiter. Angreifer Niklas Klein-Wiele ruft seine Mannschaftskollegen dazu auf, sich auf den Team- und Kampfgeist zu besinnen.

Niklas Klein-Wiele ist unangefochtener Stammspieler beim 1. FC Kleve. Vor dem nächsten Gegner hat der Offensivakteur großen Respekt: „Der KFC Uerdingen bringt reichlich Qualität auf den Platz“, sagt er.

Niklas Klein-Wiele ist unangefochtener Stammspieler beim 1. FC Kleve. Vor dem nächsten Gegner hat der Offensivakteur großen Respekt: „Der KFC Uerdingen bringt reichlich Qualität auf den Platz“, sagt er.

Foto: Markus van Offern (mvo)

In der vergangenen Saison hatte Niklas Klein-Wiele die Latte beim Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve hochgelegt. Der 28-Jährige, der am Bresserberg als hängende Spitze aufläuft, traf 14 Mal. „Ich habe in der vergangenen Saison viele Tore gemacht. Das will ich natürlich auch in dieser Spielzeit schaffen“, sagt Klein-Wiele, der bislang auf vier Treffer kommt. „Das Wohlbefinden der Mannschaft ist aber viel wichtiger. Ich bin erst zufrieden, wenn der Erfolg des Teams wieder zurück ist“, sagt der Reeser.

Die Klever scheinen nun auf einem guten Weg zu sein. Seit vier Liga-Partien ist der 1. FC Kleve ungeschlagen, zuletzt setzte sich das Team von Trainer Umut Akpinar mit 2:1 auswärts beim Cronenberger SC durch. So steht das Team nun im Tabellenmittelfeld auf Platz 13. „Was die Bewertung der Saison angeht, bin ich recht zwiegespalten. Wir sind sehr schlecht gestartet. Was uns immer stark gemacht hat, ist das Kollektiv. Und darauf mussten wir uns nun wieder besinnen. Das ist uns gelungen. Noch haben wir es aber nicht geschafft, das dauerhaft abzurufen“, sagt Klein-Wiele. Wechselhaft waren auch die Vorstellungen des Offensivakteurs, wenngleich der 28-Jährige immer wieder zu den Besten auf dem Rasen gehört.

Ein Grund für die Inkonstanz ist wohl, dass die fünfthöchste deutsche Spielklasse zusehends ausgeglichener wird. Die Qualitätsunterschiede sind übersichtlich. „Von Jahr zu Jahr rücken die Mannschaften immer dichter zusammen. Das sieht man aktuell noch deutlicher. Es ist wirklich so, dass jeder jeden schlagen kann. Man kann nur dann drei Punkte holen, wenn man eine absolute Bestleistung bringt“, sagt Niklas Klein-Wiele.

Es sei unverändert das schnelle Umschaltspiel, mit dem der 1. FC Kleve Punkte holen muss. „Leider haben wir bislang immer wieder nach zwei, drei guten Spielen eine schlechte Leistung abgerufen. So reißt man das Aufgebaute natürlich ein. Nun müssen wir endlich zur Konstanz finden“, sagt Klein-Wiele, der seit mehr als zehn Jahren beim Fusionsklub spielt. Einzig in der Saison 2016/2017 war der Routinier bei der SV Hönnepel-Niedermörmter aktiv. „Der Teamgeist ist voll und ganz da, und das wird uns noch weit tragen“, sagt er.

Am Sonntag, 15 Uhr, trifft der 1. FC Kleve auswärts auf den Spitzenreiter KFC Uerdingen 05. Die Krefelder spielten in der vergangenen Saison noch in der Regionalliga und sind nun auf bestem Wege zurück. „Natürlich ist das ein besonderes Spiel für uns. Hinter dem KFC Uerdingen und dem Grotenburg-Stadion steckt viel Geschichte. Da werden sicher auch eine ganze Menge Zuschauer vor Ort sein“, sagt Klein-Wiele. Chancenlos aber sei man keinesfalls. „Wir nehmen die Aufgabe gerne an. Und wenn wir unsere Leistung bringen, können wir in Uerdingen durchaus etwas mitnehmen. Die kämpferische und spielerische Klasse dafür haben wir“, sagt der 28-Jährige. Im Krefelder Stadtteil Bockum kommt es übrigens zu zwei Wiedersehen. Der 22-jährige Younes Mouadden wechselte im Sommer vom 1. FC Kleve zum KFC Uerdingen, nachdem er den Verantwortlichen der Rot-Blauen eigentlich bereits die Zusage gegeben hatte. Stammspieler ist der Angreifer bei seinem neuen Klub allerdings noch nicht geworden, bislang trug sich Younes Mouadden drei Mal in die Torschützenliste ein. Beim 1. FC Kleve wiederum steht Ahmet Taner zwischen den Pfosten. Der 30-Jährige spielte von 2015 bis 2017 beim KFC Uerdingen, damals ebenfalls in der Oberliga.

Personell schaut es bei den Gästen übrigens besser aus als noch unter der Woche. Innenverteidiger Tim Haal kehrt von der Feuerwehr-Nationalmannschaft zurück. Bitter aber ist, dass Außenverteidiger Frederik Meurs gegen den Cronenberger SC die fünfte Gelbe Karte sah. Der 20-Jährige muss daher am Sonntag gegen den KFC Uerdingen pausieren.

Dabei bräuchte man gegen den Klassenprimus eigentlich alle Kräfte. Schließlich stehen beim Aufstiegsfavoriten eine Vielzahl von Ex-Profis unter Vertrag. Im Angriff läuft der Japaner Shun Terada auf, im Mittelfeld Alexander Lipinski oder Kevin Weggen. Defensiv sorgen wiederum Philipp Meißner und Babacar M´Bengue für Ordnung. „Der KFC Uerdingen bringt reichlich Qualität auf den Platz, das steht außer Frage“, sagt Niklas Klein-Wiele im Vorfeld der Auswärtspartie.

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