Nach den Krawallen Fanszene Oberhausen widerspricht dem KFC Uerdingen

Krefeld · Wie so oft nach Ausschreitungen werden die Gründe dafür, warum es beim Pokalspiel zwischen dem KFC Uerdingen und Rot-Weiß Oberhausen zu solchen kam, unterschiedlich beurteilt. Alexander Voigt interessiert all das nicht. Der Trainer will bei Turu Düsseldorf den nächsten Sieg einfahren.

Eisatzfreude, die hier der Uerdinger Younes Mouadden und der Oberhausener Pierre Fassnacht demonstrieren, wird auch bei Turu vonnöten sein.

Eisatzfreude, die hier der Uerdinger Younes Mouadden und der Oberhausener Pierre Fassnacht demonstrieren, wird auch bei Turu vonnöten sein.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Nach den Ausschreitungen beim Pokalspiel zwischen dem KFC Uerdingen und Rot-Weiß Oberhausen (2:4 nach Elfmeterschießen) geht die Auseinandersetzung nun kommunikativ, aber friedlich weiter. Die Fan-Szene Oberhausen bestreitet, in der Halbzeitpause in den KFC-Block eingedrungen zu sein und dort versucht zu haben, eine blau-rote Fahne zu stehlen. Dies war vonseiten der Gastgeber als Ausgangspunkt der Krawalle genannt worden.

Dagegen wehrt sich die Fan-Szene Rot-Weiß Oberhausen. „Es gab zu keinem Zeitpunkt das Bestreben, sich Zugriff zum Heimblock zu verschaffen, um dort eine Fahne zu entwenden“, heißt auf der Internetseite Faszination Fankurve. „Es ist korrekt, dass zwei Mitglieder der aktiven Fanszene in den Innenraum gelangen wollten, um dort ein Banner zu fotografieren beziehungsweise das Banner zu fixieren. Zur großen Verwunderung verwehrte der Sicherheitsdienst, trotz Akkreditierung, den Zugang über die Mundlöcher am Gästeblock in den Innenraum und führte diejenigen durchs halbe Stadion bis hin zum Heimblock. Dass nach den vergangenen Monaten zwei Mitglieder der aktiven Oberhausener Fanszene nicht einfach in einen Block spazieren, um dort in der Halbzeit eine Fahne einzukassieren, sollte eigentlich jedem logisch denkenden Menschen bewusst sein. Die Situation in der Halbzeit ist daher lediglich auf die Unfähigkeit des Ordnungsdienstes und nicht auf den Willen eines Fahnenklaus zurückzuführen.“

Das sieht KFC-Vize Andreas Scholten anders. Er hatte vier Personen des Versuchs des Fahnenklaus bezichtigt, die ihre Akkreditierung missbraucht hätten. Sie seien als Fotografen der Fan-Betreuung akkreditiert worden. Scholten legte am Freitag noch einmal nach: „Die Polizei hat die Personalien der vier Personen aufgenommen, deren Ausweise auch mit den Namen der Akkreditierung übereinstimmten. Wir werden sie an Rot-Weiß Oberhausen weiterleiten.“

Für Uerdingens Trainer Alexander Voigt sind das Pokalspiel und die Vorkommnisse längst abgehakt. „Mit dem Schlusspfiff war das für mich kein Thema mehr“, sagt er. Seitdemkreisen seine Gedanken um das Meisterschaftsspiel am Samstag (14 Uhr) bei Turu Düsseldorf. Die Partie wird aus Sicherheitsgründen im Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich ausgetragen, wovon Voigt sich einen leichten Vorteil erhofft. Das Stadion ist größer, der Rasen gepflegt, was den Gästen entgegenkommen soll, die ihre spielerische Überlegenheit ausnutzen wollen.

Um die notwendige Frische macht sich Voigt nach den kräftezehrenden 120 Minuten am Mittwoch gegen Oberhausen keine Sorgen. Seitdem wurde fast ausschließlich regeneriert: viel schlafen, etwas laufen. „Es wird zwei, drei Wechsel geben, aber wir werden mit Sicherheit wieder eine Mannschaft auf dem Platz haben, die in der Lage ist zu marschieren“, sagt Voigt. „Wir werden versuchen, von Anfang an Druck aufzubauen. Es wird sicher wieder ein harter Kampf, denn für Turu ist das ein Highlight, da werden wir wieder Steine kloppen müssen, aber das werden wir auch machen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort