Länderspiel mit Japan in der Arena So fand Thioune den Auftritt von Tanaka gegen Ecuador

Düsseldorf · Der komplette Kader des Zweitligisten Fortuna sieht beim Auftritt seines Mitspielers Ao Tanaka ein tristes 0:0 gegen Ecuador in der Arena. Der deutsche Vorrunden-Gegner Japan ist noch nicht in WM-Form. Wie Trainer Daniel Thioune die Leistung seines Akteurs beurteilt.

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ようこそ, Ao Tanaka!

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Foto: MoMue/Moritz Mueller

Für Daniel Thioune geht es in diesen Tagen darum, an den kleinen und großen Stellschrauben so lange zu drehen, bis er die ideale Mischung wieder hergestellt hat. So schrecklich verkehrt ist er bislang natürlich gar nicht an sein Tagewerk gegangen. Einzig die Auftritte in der Fremde haben verhindert, dass Fortuna besser als Platz sechs in der Zweiten Liga rangiert. Durch das 0:2 beim HSV hat sich der Trend nur weiter gefestigt – in der Auswärtstabelle springt gerade Rang neun heraus. Nach den Auftritten in der Arena wäre man allerdings Dritter.

Glücklicherweise wird das nächste Ligaspiel im heimischen Wohnzimmer ausgetragen. Thioune bereitet sein Team auf das Duell am Samstag (13 Uhr) mit Arminia Bielefeld vor. Allerdings ist noch nicht so ganz klar, in welcher Besetzung die Düsseldorfer antreten können. Bei Marcel Sobottka und Florian Kastenmeier steht erst am Mittwoch fest, ob eine Rückkehr auf den Trainingsplatz schon in dieser Woche realistisch ist. Gewissheit gibt es dagegen bei anderen Akteuren. Andre Hoffmann, Rouwen Hennings und auch Nicolas Gavory hat Thioune bereits abgeschrieben.

Gavory gehörte indes zur großen Fortuna-Delegation, die sich am Dienstag eine Partie von internationalem Format angesehen hat. Beim zweiten Auftritt der japanischen Nationalmannschaft in Düsseldorf stand gegen Ecuador ihr Mitspieler Ao Tanaka in der Startelf. Am Freitag gegen die USA (2:0) erhielt er von Nationaltrainer Hajime Moriyasu keine Einsatzzeit. Japan ist bei der Weltmeisterschaft in Katar im Winter einer der Gruppengegner der DFB-Auswahl. Beim Duell mit den Südamerikanern ging Tanaka diesmal über die volle Distanz. Doch auch er konnte nicht den entscheidenden Impuls geben, um über ein 0:0 hinauszukommen. In einer Partie, die nicht zum ganzen großen Spektakel taugte.

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Foto: Frederic Scheidemann

Warum eigentlich ein Länderspiel zwischen Japan und Ecuador ausgerechnet in Düsseldorf? Viele japanische Profis spielen in Europa, und da die NRW-Landeshauptstadt sozusagen im Herzen des Kontinents liegt, mindert das für die meisten (inklusive der Gegner, die jeweils auch in Saudi-Arabien kickten und Deutschland so als Zwischenstopp nutzen konnten) die Reisestrapazen. Und dass Düsseldorf mit 8300 Bürgern die drittgrößte japanische Gemeinde in Europa nach London und Paris beherbergt, war bei der Vergabe ein zusätzlicher Pluspunkt.

Am Dienstag bewahrte indes Torhüter Daniel Schmidt die mit etlichen Bundesligaprofis bestückten Japaner vor einer Niederlage. In der 83. Minute hielt der Keeper vom belgischen Klub VV St. Truiden einen Foulelfmeter vom eingewechselten Enner Valencia von Fenerbahce Istanbul. Auch sonst rettete der in den USA geborene Schmidt Japan einige Male vor dem Rückstand.

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Foto: RP, Falk Janning/Falk Janning

„Wir waren mit der Mannschaft hier, um Ao spielen zu sehen und zu unterstützen. Für alle Japaner in Düsseldorf ist es super, dass hier zwei Spiele ausgetragen wurden“, sagte Shinta Appelkamp. „Bis auf die fehlenden Tore war es ein gelungener Tag für alle.“ Und Trainer Daniel Thioune ergänzte: „Das Unentschieden geht absolut in Ordnung. Es war ein recht ausgeglichenes Spiel, hintenraus dann mit ein paar Feldvorteilen für Ecuador und der Chance, das Spiel mit dem Elfmeter zu gewinnen. Ich finde, dass Ao einen ordentlichen Auftritt hatte. Es ist sicher nicht ganz so einfach, wenn man mit elf Neuen auf dem Platz steht, aber insgesamt war es ein guter Vortrag von ihm.“

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