DFB-Pokal kompakt Gregoritsch köpft Freiburg ins Achtelfinale – Paderborn und Sandhausen siegen im Elfmeterschießen

Düsseldorf · Erst in der 119. Minute gelingt Vorjahrespokalfinalist SC Freiburg der Siegtreffer gegen Zweitligist St. Pauli. Derweil schaffen Paderborn und Sandhausen den Einzug ins Achtelfinale über das Elfmeterschießen. Die frühen Pokalspiele am Mittwoch in der Zusammenfassung.

 Freiburgs Michael Gregoritsch (2. v.r.) köpft zum entscheidenden 2:1 ein.

Freiburgs Michael Gregoritsch (2. v.r.) köpft zum entscheidenden 2:1 ein.

Foto: AFP/THOMAS KIENZLE

SC Freiburg - FC St. Pauli 2:1 (1:1, 0:1) n.V.

Erst mit einem Kraftakt in der Verlängerung hat der SC Freiburg das frühe Aus im DFB-Pokal verhindert. 151 Tage nach dem Endspiel von Berlin rettete sich das Team von Trainer Christian Streich durch ein spätes Tor von Michael Gregoritsch zum 2:1 (1:1, 0:1) gegen den Zweitligisten FC St. Pauli ins Achtelfinale.

Matthias Ginter (90.+3) erzwang mit seinem Ausgleichstor in der Nachspielzeit die Verlängerung, nachdem Lukas Daschner (42.) die Hamburger vor 33.500 Zuschauern in Führung gebracht hatte. Gregoritsch sorgte in der 119. Minute für die Entscheidung zugunsten der Breisgauer, die am 21. Mai das Finale im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig verloren hatten.

SC Paderborn - Werder Bremen 5:4 i.E. (2:0, 2:2, 2:2)

Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen hat trotz einer Aufholjagd beim starken Zweitligisten SC Paderborn den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals verpasst und einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Vor 15.000 Zuschauern verlor die Mannschaft von Trainer Ole Werner in einem dramatischen Spiel 4:5 im Elfmeterschießen. Nach Verlängerung hatte es 2:2 (2:2, 2:0) gestanden. Der Tabellenzweite der 2. Liga bleibt damit weiter auf Erfolgskurs.

Felix Platte (22.) und Sirlord Conteh (43.) erzielten die Treffer für die Gastgeber. Die Bremer kamen durch Leonardo Bittencourt (65.) und Mitchell Weiser (84.) zwar zunächst noch zum Ausgleich. Doch SC-Torwart Leopold Zingerle, der gegen Bittencourt hielt, avancierte im Elfmeterschießen zum umjubelten Pokalhelden für Paderborn. Nach dem Erstrundenaus in der vergangenen Spielzeit scheiterte der sechsmalige Pokalsieger damit wieder früh im Wettbewerb.

SV Sandhausen - Karlsruher SC 8:7 i.E. (2:0, 2:2, 2:2)

Erst zum vierten Mal ist Fußball-Zweitligist SV Sandhausen ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Im badischen Nachbarschaftsduell mit dem Ligarivalen Karlsruher SC setzte sich der Tabellen-15. mit 8:7 in einem kuriosen Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden, erst KSC-Profi Marcel Franke scheiterte nach Treffern mit dem 15. Schuss.

Dem KSC, Pokalsieger von 1955 und 1956, blieb eine Erfolgsgeschichte wie in der Vorsaison, die bis in Viertelfinale geführt hatte, verwehrt.

Die Führung fiel den Gastgebern in den Schoß: Nach einer Flanke von Philipp Ochs bugsierte KSC-Verteidiger Stephan Ambrosius den Ball mit einer missglückten Abwehraktion ins eigene Tor (8.).

Vor 8500 Zuschauern im Stadion am Hardtwald vergab Christian Kinsombi nur vier Minuten später die große Chance zum 2:0, als er völlig frei an Torhüter Marius Gersbeck scheiterte.

Auch beim zweiten Sandhäuser Treffer patzte der KSC: Gersbeck faustete den Ball zu kurz, Alexander Schirow nahm das Geschenk dankend an (44.). Nach einem Handspiel von Merveille Papela verkürzte Marvin Wanitzek vom Elfmeterpunkt (58.). Die Gäste, in der ersten Hälfte erschreckend schwach, gingen nach der Pause deutlich angriffslustiger zu Werke und wurden mit dem Ausgleich von Tim Breithaupt belohnt (72.). In der Verlängerung köpfte Dario Dumic für Sandhausen an die Querlatte (117.).

(lonn/SID/dpa)
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