DFB-Pokal kompakt Schalke fällt auseinander – Frankfurt, Leipzig und Bochum im Achtelfinale

Düsseldorf · Schalke 04 erlebt bei der TSG Hoffenheim ein Debakel, das für Trainer Frank Kramer wohl das Aus bedeuten dürfte. Frankfurt, Leipzig, Wolfsburg und Bochum lösten dagegen das Ticket fürs Achtelfinale.

 Schalkes Trainer Frank Kramer.

Schalkes Trainer Frank Kramer.

Foto: dpa/Hasan Bratic

TSG Hoffenheim - Schalke 04 5:1 (3:0)

Das war's dann wohl endgültig für Frank Kramer. Die heftigste Pokalklatsche für Schalke 04 seit 17 Jahren und die zweite Pleite binnen vier Tagen gegen die TSG Hoffenheim dürften das Aus für den erfolglosen Trainer bedeuten. Der heillos überforderte Aufsteiger verlor 1:5 (0:3) in der 2. Runde des DFB-Pokals bei der TSG, die schon im Bundesligaspiel am Freitag deutlich beim Tabellenvorletzten gewonnen hatte (3:0).

Der Israeli Munas Dabbur (5./43.), Angelino (16.), der Ex-Schalker Ozan Kabak (51.) und Pavel Kaderabek (63.) trafen für die Hoffenheimer. Die Kraichgauer sind dank des Achtelfinaleinzugs und Platz vier in der Liga unter der Regie des früheren Schalker Trainers Andre Breitenreiter voll im Soll.

Am Samstag muss sich die TSG in der Bundesliga gegen Rekordmeister Bayern München beweisen. Für die Schalker, die lediglich durch Dominick Drexler (69.) auf die Anzeigetafel kamen, steht am Sonntag die richtungsweisende Partie beim direkten Kontrahenten Hertha BSC auf dem Programm.

Vor dem Anpfiff drehte sich alles um die Personalie Kramer. Am Samstag hatten die Schalker Verantwortlichen um Sportdirektor Rouven Schröder die Schonfrist für den Trainer nach einer Krisensitzung verlängert - trotz der vierten Niederlage in Folge und enttäuschenden Leistungen.

Öffentlich wurde dennoch weiter über mögliche Nachfolger diskutiert. Dabei fiel immer wieder der Name Thomas Reis. Der Ex-Bochumer, der erst kürzlich beim VfL gehen musste, war schon im Sommer ein Thema bei Königsblau.

Vor 15.633 Zuschauern in Sinsheim hatte Angelino bereits nach 99 Sekunden die Führung für die Hoffenheimer auf dem Fuß, der Außenverteidiger verzog aber knapp. Dabbur machte es kurz darauf besser. Die Schalker Abwehr hatte in beiden Szenen ihren Namen nicht verdient.

Auch nach der Führung bestimmten die Gastgeber, die ohne Starstürmer Andrej Kramaric auskommen mussten, das Geschehen. Dabbur scheiterte an S04-Torwart Alexander Schwolow (13.).

Die Schalker liefen meist nur hinterher. Nach rund einer Viertelstunde hielt Schwolow zunächst erneut stark gegen Dennis Geiger, Sekunden später zappelte der Ball aber doch im Netz. Angelino hatte von der Strafraumgrenze abgezogen.

In der Folge offenbarte sich über weite Strecken ein Klassenunterschied. Die Schalker waren in allen Belangen unterlegen. Hoffenheim spielte Katz und Maus mit den Gästen, vergaß dabei allerdings das Toreschießen. Erst kurz vor der Pause schraubte Dabbur das Ergebnis in die Höhe.

Im zweiten Durchgang änderte sich nichts an der Dominanz der Hoffenheimer. Bevor Kabak nach einem Freistoß per Kopf traf, hatte es schon mehrmals lichterloh im Schalker Strafraum gebrannt. Auch vor dem fünften Tor von Kaderabek hätte es schon zwei oder dreimal im S04-Tor einschlagen können.

Nach dem Treffer war es mit der Geduld der mitgereisten Schalker Fans zu Ende. „Kramer raus“ hallte es durch die Arena. Schröder sah auf der Bank entsprechend bedient aus, daran änderte auch das Tor Drexlers nichts.

Eintracht Braunschweig - VfL Wolfsburg 1:2 (1:1)

In einem umkämpften Nachbarschafts-Duell hat Bundesligist VfL Wolfsburg nur mit Mühe im DFB-Pokal das Achtelfinale erreicht. In einer lange offenen Partie setzte sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac beim Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit 2:1 (1:1) durch.

Dabei brachte der Schwede Mattias Svanberg die Gäste in der achten Minute mit einem Flachschuss in Führung. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Maurice Multhaup, der VfL-Torhüter Koen Casteels in der 40. Minute mit einem Lupfer überwand. Den zweiten Wolfsburger Treffer erzielte der Pole Jakub Kaminski (65.).

Vor 22.000 Zuschauern im ausverkauften Eintracht-Stadion übernahm der VfL nach einer vogelwilden Anfangsphase schnell das Kommando auf dem Platz. Besonders Torschütze Svanberg war von den Platzherren kaum zu halten und hätte in der 20. Minute um ein Haar zum zweiten Mal getroffen. Das 1:1 fiel dann aus dem Nichts, aber die Braunschweiger gingen nun mit breiter Brust in die Halbzeitpause.

Dabei musste das Team von Coach Michael Schiele die Begegnung personell geschwächt fortsetzen. Der bis dahin sehr auffällige Immanuel Pherai musste schon nach einer knappen halben Stunde offenbar wegen Adduktorenproblemen das Spielfeld verlassen.

Kovac hatte Nationalspieler Lukas Nmecha, den zuletzt Knieprobleme plagten, erneut in die Startformation gestellt. Doch wie am vergangenen Wochenende beim Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach fand der klassische Mittelstürmer in den ersten 45 Minuten kaum Bindung zu seinen Mitspielern.

Nach dem Seitenwechsel nahm der Zweitliga-Elfte, der in der ersten Runde den Erstligisten Hertha BSC aus dem Wettbewerb geworfen hatte, den Rückenwind aus der Schlussphase der ersten Halbzeit zunächst mit. Braunschweig kam jetzt besser in die Zweikämpfe, was Kovac mehrmals mit verärgertem Kopfschütteln quittierte.

Das Match blieb spannend, weil keine der beiden Mannschaften auf die Verlängerung spekulierte, sondern die Entscheidung in der regulären Spielzeit erzwingen wollte. In der 62. Minute fehlten den Platzherren nur wenige Zentimeter, als ein Schuss des eingewechselten Luc Ihorst den Außenpfosten streifte.

Auf der anderen Seite steigerte sich Nmecha und war maßgeblich am zweiten Wolfsburger Tor beteiligt. Aber Braunschweig steckte nicht auf und ließ die Gäste nicht zum Durchschnaufen kommen.

SV Elversberg - VfL Bochum 0:1 (0:0)

Mit einem Lucky Punch hat der VfL Bochum eine Pokal-Blamage mühevoll abgewendet. Das Team von Trainer Thomas Letsch kam in der zweiten Runde beim Drittliga-Tabellenführer SV Elversberg zu einem glücklichen 1:0 (0:0) und erreichte zum dritten Mal in Serie das Achtelfinale. Für die Liga-Partie gegen Spitzenreiter Union Berlin muss aber eine gehörige Steigerung her.

Anthony Losilla (85.) gelang der einzige Treffer, die Verunsicherung der vergangenen Wochen war dem Bundesliga-Schlusslicht in jeder Spielphase anzumerken. Die Saarländer verpassten auch im fünften Versuch die Teilnahme am Achtelfinale, zeigten aber wie auch schon beim Auftakterfolg gegen Bayer Leverkusen auf großer Bühne auch einige spielerische Glanzpunkte.

Letsch hatte trotz der prekären Lage in der Liga große Ziele für den Pokal ausgegeben. „Im Pokal geht es darum, diesen am Ende zu gewinnen, auch wenn das vermessen klingt. Aus diesem Grund tritt man an“, sagte der 54-Jährige. Deshalb schickte er seine bestmögliche Elf aufs Feld, lediglich Simon Zoller fehlte wegen einer Muskelverletzung.

In der Offensive tat sich der Bundesligist ohne seinen Toptorjäger schwer, von einem Klassenunterschied war vor 6911 Zuschauern nichts zu sehen. Stattdessen zeigte gar der Außenseiter die reifere Spielanlage, Kevin Koffi (15.) ließ eine erste Großchance liegen. Dann musste SVE-Kapitän Kevin Conrad verletzt raus.

Der Saarlandpokalsieger brauchte einen Moment, um sich neu zu sortieren. Dennoch brachte der VfL außer einer abgerutschten Flanke von Christopher Antwi-Adjei an den Pfosten (40.) nichts zustande. Die Elf von Trainer Horst Steffen verteidigte aufopferungsvoll Mann-gegen-Mann über den ganzen Platz - und schaltete immer wieder blitzschnell um. Es mangelte meist nur am letzten Pass.

Nach dem Wechsel steigerte sich Bochum etwas, hielt in den Zweikämpfen besser dagegen. Philipp Hofmann (55.) köpfte nach einem Freistoß um Zentimeter rechts vorbei. Doch ganz unter Kontrolle bekam der Favorit die Konter der Elversberger nicht, Jannik Rochelt (58.) traf im dichter werdenden Nebel aus der Distanz die Unterkante der Latte.

VfB Lübeck - 1. FSV Mainz 05 0:3 (0:2)

Ohne Probleme, aber auch ohne Glanz: Der FSV Mainz 05 ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals spaziert. Die Mannschaft von Trainer Bo Svensson gewann die Zweitrunden-Partie beim Regionalliga-Klub VfB Lübeck mit 3:0 (2:0) und wurde ihrer Favoritenstellung souverän gerecht. Alexander Hack (16.), Marcus Ingvartsen (43.) und Aymen Barkok (88.) trafen für den Bundesligisten, der Lübeck diesmal keine Chance auf einen Pokal-Coup ließ.

Vor 13 Jahren hatten sich die Mainzer an der Lohmühle blamiert, Svensson verfolgte das peinliche Aus damals von der Ersatzbank der 05er.

Lübeck konnte vor 9974 Fans nur kurz von einem erneuten Wunder träumen. „Wir wollen die einfach ärgern und das genießen. Und dann schauen wir mal, was dabei rumkommt“, hatte Trainer Lukas Pfeiffer gesagt. Der Underdog - vor der Partie in 23 Spielen unbesiegt - begann auch ohne Angst, war bissig, warf sich in jeden Ball. Doch in Sachen Technik und Tempo hatte Mainz natürlich mehr zu bieten.

Größter Aufreger war die zwischenzeitliche Unterbrechung der Partie, nachdem vor allem die Gästefans Pyrotechnik abgebrannt und Raketen abgefeuert hatten. Schiedsrichter Robin Braun (Wuppertal) pfiff die zweite Halbzeit mit Verzögerung an, nachdem Lübecks Kapitän Tommy Grupe und Trainer Pfeiffer auf die Anhänger eingeredet hatten.

Sportlich nutzte Hack gleich die erste Chance zur Führung nach einem Eckball eiskalt, Ingvartsen sorgte noch vor der Pause nach einem Konter clever für klare Verhältnisse.

Die Mannschaft von Svensson, der im Vergleich zum 2:0 zuletzt bei Werder Bremen drei personelle Veränderungen vornahm und unter anderem Ersatzkeeper Finn Dahmen eine Chance gab, kontrollierte das Spiel, ohne sich großartig verausgaben zu müssen. So sparte der Tabellenelfte Kraft für die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln und bei Bayern München.

Lübeck hatte mit zunehmender Spieldauer immer mehr Probleme mit dem Tempo der Gäste - doch den Fans an der Lohmühle war das herzlich egal. Sie feierten den souveränen Tabellenführer der Regionalliga Nord, besangen und beklatschten jede halbwegs gelungene Aktion - wie etwa den strammen Freistoß aus 25 Metern von Felix Drinkuth (10.) oder den Kopfball von Jannik Löhden (54.). Doch für ein Pokal-Wunder reichte es nicht annähernd.

Stuttgarter Kickers - Eintracht Frankfurt 2:0 (2:0)

Edelfan Jürgen Klinsmann drückte „alle Daumen“, doch Eintracht Frankfurt war für „seine“ Stuttgarter Kickers eine knappe Nummer zu groß. Der nur nur phasenweise überzeugende Europa-League-Sieger ist seiner Favoritenrolle in der zweiten Pokalrunde beim Fünftligisten glanzlos gerecht geworden und bleibt nach einem dürftigen 2:0 (2:0) in allen drei Wettbewerben vertreten.

Randal Kolo Muani (11.) und Hrvoje Smolcic (18.) trafen im Stuttgarter Stadtteil Degerloch für den biederen Champions-League-Teilnehmer. Die wackeren Kickers verpassten trotz großer Kampfeslust und nimmermüden Einsatzes die winzige Chance, als erster Fünftligist in der 80-jährigen Pokalgeschichte ins Achtelfinale einzuziehen.

Dabei fieberte sogar der frühere Bundestrainer Klinsmann im fernen Kalifornien um neun Uhr morgens Ortszeit beim „zweiten Espresso“ der Sensation entgegen. Und tatsächlich begann der Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg mutig. Warum nicht? Schon einmal hatten die Kickers die Eintracht im Pokal übertölpelt: Als der damalige Zweitligist 1987 bis ins Finale stürmte, setzte er sich in der Runde der letzten Acht 3:1 durch.

Inzwischen aber ist der Klassenunterschied deutlich größer, 69 Tabellenplätze trennen die Klubs. Das machte sich bald bemerkbar: Die Gäste brauchten zehn Minuten, um sich auf den seifigen Platz und die körperbetonte Spielweise einzustellen, ehe Kolo Muani gleich mit dem ersten Torschuss zuschlug.

Oliver Glasner tat das einzig Richtige: Der Eintracht-Trainer nahm den ehemaligen Bundesligisten ernst und brachte vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften, ältesten Fußball-Stadion Deutschlands nur drei Neue. Smolcic war einer von ihnen und nach einer Ecke von Mario Götze per Kopf zur Stelle - 0:2.

Wenig später scheiterte Frankfurts Rafael Borre freistehend am Pfosten (25.). Dieser unpräzise Abschluss war nicht die einzige Unkonzentriertheit der Gäste-Offensive, die gegen die bissigen Blauen zu überraschend wenigen Abschlüssen kam. Glasner machte seiner Unzufriedenheit das eine oder andere Mal Luft.

Der Beginn der zweiten Halbzeit verzögerte sich wegen des massiven Einsatzes von Pyrotechnik von beiden Fanlagern um wenige Minuten. Auch danach brannte die Eintracht kein Feuerwerk ab. „Nach vorne!“, brüllte Glasner - gut hörbar, trotz bester Pokalstimmung.

Doch auch mit den frischen Angreifern Lucas Alario und Faride Alidou (beide 61.) wurde Frankfurt nicht kreativer. Immerhin: Torhüter Kevin Trapp, direkt aus Paris von der Gala zum Ballon d'Or angereist, musste nur selten eingreifen.

Waldhof Mannheim - 1. FC Nürnberg 0:1 (0:0)

Nur dank eines Eigentors ist der 1. FC Nürnberg im Duell mit dem tieferklassigen SV Waldhof Mannheim ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Fußball-Zweitligist gewann am Dienstagabend mit 1:0 (0:0). Ein missglückter Rettungsversuch von Gerrit Gohlke in der 63. Minute ermöglichte den Nürnbergern das Weiterkommen. Damit übersteht der viermalige Pokalsieger zum ersten Mal seit der Saison 2018/19 wieder die zweite Runde.

Im verregneten Mannheimer Stadion begann der Außenseiter mutig. Erst kurz vor dem Seitenwechsel übernahm Nürnberg zunehmend die Kontrolle. Ein Treffer fiel in der über weite Strecken ausgeglichenen Begegnung zunächst aber noch nicht.

Kurz nach der Pause musste die Partie für zwei Minuten unterbrochen werden, weil aus dem Fan-Block der Gäste dichter Rauch über das Spielfeld zog. Der „Club“ agierte vor 17 757 Zuschauern aber weiter strukturierter und profitierte dann von Gohlkes Eigentor. Nach einer Hereingabe von Kwadwo Duah bugsierte Mannheims Innenverteidiger den Ball über die Linie.

Unmittelbar danach verpasste Laurent Jans aus kurzer Distanz den Ausgleich. Obwohl SVW-Trainer Christian Neidhart weitere Stürmer einwechselte, gelang es den Mannheimern nicht mehr, die erste Heimniederlage der Saison abzuwenden.

RB Leipzig - Hamburger SV 4:0 (2:0)

RB Leipzig hat seine knifflige Zweitrunden-Aufgabe im DFB-Pokal insgesamt souverän gelöst. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose setzte sich am Dienstag gegen den Zweitliga-Dritten Hamburger SV nach Anlaufschwierigkeiten deutlich mit 4:0 (2:0) durch. Nach dem fünften Achtelfinaleinzug in Serie dürfen die Sachsen weiter von der erfolgreichen Titelverteidigung träumen.

Yussuf Poulsen (33./36.), Mohamed Simakan (69.) und Benjamin Henrichs (82.) sorgten vor den Augen des künftigen Sportchefs Max Eberl für die Treffer des Champions-League-Teilnehmers. Ohne das Angriffsduo Christopher Nkunku (Handgelenks-OP) und Timo Werner (Infekt) zeigten sich die Leipziger zwar gewohnt temporeich, es schlichen sich aber auch viele Fehler ein. Ein Klassenunterschied war trotz des deutlichen Resultats lange nicht erkennbar.

Nach dem 3:2-Zittersieg gegen Hertha BSC in der Bundesliga am Sonntag wechselte Rose nur auf drei Positionen. Der RB-Trainer ersetzte Top-Torjäger Nkunku (sieben Treffer) und Nationalstürmer Werner (drei) mit einer Doppelspitze aus Poulsen und Andre Silva, auf der linken Seite wirbelte Emil Forsberg, der rechtzeitig fit geworden war.

Doch eingespielt wirkten die Leipziger zunächst nicht. Vor allem im Aufbauspiel unterliefen RB zu Beginn einfache Fehler, die Gäste spielten mutig mit und erarbeiteten sich zeitweise sogar ein kleines Übergewicht. Auch die erste Großchance gehörte den Hanseaten: Miro Muheim hämmerte den Ball aus 23 Metern ans rechte Lattenkreuz (20.).

Der Pokalsieger kam vor 44.787 Zuschauern nur langsam in Fahrt. Henrichs zog nach einer halben Stunde aus der Distanz ab, HSV-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes bereitete der unpräzise Versuch aber keine Probleme, es war der erste Torabschluss der Hausherren. Das Leipziger Publikum wurde langsam ungeduldig.

Inmitten der ersten Pfiffe erlöste Poulsen das Rose-Team, der Däne traf nach einer Flanke des aufgerückten Rechtsverteidigers Simakan aus kurzer Distanz. Nur drei Minuten später legte der Angreifer nach. Wieder war die linke Hamburger Abwehrseite verwaist, Silva drang durch und bediente Poulsen, der aus identischer Position einschob.

Nach Wiederbeginn bot sich ein offener Schlagabtausch, auch weil der Zweitligist früh das Risiko erhöhte. RB-Keeper Janis Blaswich rettete vor dem einschussbereiten Anssi Tapio Suhonen (58.). Das Team von Trainer Tim Walter stemmte sich gegen das Aus, Leipzig erhielt nun viel Raum. Die Entscheidung fiel aber nach einem Standard: Simakan köpfte nach einer Forsberg-Ecke ein.

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