Der 8. Spieltag im Check Dortmund reist tief in den Tabellenkeller

Düsseldorf · Nach der Nations League ist vor der Bundesliga. Was bringt der 8. Spieltag? Für den VfB Stuttgart und Schalke 04 zum Beispiel ziemlich undankbare Aufgaben.

 Lucien Favre mit Dortmunds neuem Stürmer Paco Alcacer.

Lucien Favre mit Dortmunds neuem Stürmer Paco Alcacer.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Welche Duelle haben es in sich? Wo steht am meisten auf dem Spiel? Wir haben uns die Begegnungen angeschaut.

Dicker Brocken

Für Markus Weinzierl kann es in seinem ersten Bundesligaspiel als Trainer des VfB Stuttgart gar nicht dicker kommen: Der Tabellenführer Borussia Dortmund ist am Samstag in der Mercedes-Benz-Arena zu Gast, es ist das Duell des Letzten gegen den Ersten. Lucien Favre hat die Dortmunder in dieser Saison zu einem stürmenden Ungetüm gemacht: Die Westfalen haben noch kein Spiel verloren und in den vergangenen drei Spielen 15 (!) Tore geschossen, fünf davon machte Paco Alcacer. Und der viel besungene neue Stürmer hat sich unter der Woche schon einmal warm gelaufen: Auch im Länderspiel der Spanier gegen England (2:3) stach er als Joker zu.

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Wir sind Bremen

Am Samstag (18.30 Uhr) trifft Schalke auf Werder Bremen. Auf Schalke wächst das Selbstvertrauen nach zuletzt sechs Punkten aus zwei Spielen allmählich wieder, in Bremen bricht es in dieser Saison durch alle Dämme: Die Norddeutschen sind Vierter, sogar punktgleich mit dem Tabellenzweiten RB Leipzig. Wer vor der Saison über die kühne Ankündigung der Bremer, man wolle ins internationale Geschäft, gestolpert ist, darf nun staunen. Für Schalke kann es schnell wieder gefährlich werden. Die drei Teams, die hinter den Gelsenkirchenern stehen, haben nur einen Punkt weniger.

Gladbach und das Spiel danach

Borussia Mönchengladbach steht am Wochenende vor einer besonderen Aufgabe: Hast du die Bayern geschlagen, wird das nächste Spiel eine besondere Herausforderung. Die Gefahr ist groß, dass Mannschaften sich nach großen Erfolgen gegen kleinere Gegner nicht ausreichend reinhängen. Ob das bewusst oder unbewusst passiert, sei mal dahingestellt. Halten die Gladbacher den Anschluss an die Tabellenspitze oder setzt sich das Muster der ersten sechs Spiele durch? Sieg gegen Leverkusen, Unentschieden in Augsburg. Sieg gegen Schalke, Klatsche in Berlin. Sieg gegen Frankfurt, Unentschieden in Wolfsburg.

Bullen auf Samtpfoten

Alle sprechen über Borussia Dortmund mit der Super-Offensive, viele über Mönchengladbach mit dem neuen Spielsystem, mit dem sogar die Bayern 3:0 „dahoam“ abgewatscht wurden. Über RB Leipzig spricht abseits der latenten Nörgelei um deren Großsponsor niemand. Dabei gehen die Leipziger als Tabellenzweiter in den Spieltag. Zweiter. 13 Punkte haben die Bullen aus den vergangenen fünf Spielen geholt. Das ist beachtlich - in Anbetracht der Tatsache, dass in Leipzig lange nicht alles rund läuft. Gegen Frankfurt zum Beispiel waren die Profis Jean-Kevin Augustin und Nordi Mukiele suspendiert, weil sie zu lange mit ihren Handys gespielt hatten. Im Nachrichtenhagel der Bundesliga haben sich die Bullen heimlich leise nach oben geschlichen.

Zum Siegen verdammt

Bayern München ist nach sieben Spieltagen nicht Tabellenführer der Bundesliga, sondern Sechster. Fußball-Deutschland guckt am 8. Spieltag deswegen gespannt nach Wolfsburg. Läuten die Bayern mit einer guten Leistung in Niedersachsen die Wende ein und verschaffen Trainer Niko Kovac etwas Ruhe? Wenn nicht, droht ein Herbststurm in München, wo Uli Hoeneß sich zuletzt genötigt sah, sich mit gewohnt scharfer Wortwahl vor seinen Trainer zu stellen.

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