Bremen im Gegnercheck Werder braucht ein Wunder

Leverkusen · Am Montag empfängt Werder Bremen Bayer Leverkusen zum Abschluss des 26. Spieltags. Die abstiegsbedrohten Hanseaten müssen dabei auf den gelbgesperrten Davy Klaassen und den verletzten Routinier Claudio Pizarro verzichten.

 Hat vielleicht schon sein letztes Spiel für Werder Bremen bestritten: Routinier Claudio Pizarro.

Hat vielleicht schon sein letztes Spiel für Werder Bremen bestritten: Routinier Claudio Pizarro.

Foto: dpa/Soeren Stache

Die Mannschaft Werder Bremen hofft auf einen Aufschwung nach der Unterbrechung. Im Winter gab es zuletzt nur einen Sieg im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (3:2), in der Bundesliga hagelte es dagegen sechs Niederlagen und ein Unentschieden. Es kann also nur besser werden, zumal Trainer Florian Kohfeldt seine Mannschaft gerade bei der Fitness deutlich verbessert sieht. Kurzfristig fehlen wird dem Tabellenvorletzten nur Linksverteidiger Ludwig Augustinsson, der an Muskelproblemen leidet, sowie Stürmer-Oldie Claudio Pizarro. Seine Muskelverletzung im Oberschenkel ist besonders bitter, denn für den 41-Jährigen läuft die letzte Saison als aktiver Spieler. Gut möglich, dass er sein letztes Bundesligaspiel bereits bestritten hat. Mittelfeldspieler Davy Klaassen ist zudem gelbgesperrt und darf nicht ran. Länger klar war auch, dass es für den ehemaligen Leverkusener Ömer Toprak nicht reichen wird. Der Verteidiger stand zuletzt zwar wieder auf dem Trainingsplatz, dürfte nach einer Syndesmoseverletzung aber noch nicht wieder spielfähig sein. Gleiches gilt für zwei weitere Langzeitverletzte: Mittelfeldspieler Kevin Möhwald (Knie-Operation) und Stürmer Niclas Füllkrug (Kreuzbandriss) werden noch einige Zeit fehlen.

Die Form Werders miserable Saison drückt aufs Gemüt und die Stimmung. Fünf Punkte Rückstand auf Fortuna Düsseldorf und den Relegationsplatz scheinen einigermaßen aufholbar, der erste Nichtabstiegsplatz ist hingegen fast schon außer Reichweite. Um die Geister zu wecken, engagierte der Klub sogar Ex-Handballnationalspieler Jörg Löhr, der aktuell als Mentaltrainer daran mitarbeitet, Werder wieder erfolgreich zu machen. Ob das gegen einen Champions-League-Aspiranten wie Leverkusen bereits fruchtet, sei dahingestellt. Kohfeldt übte sich zwar darin, seine Mannschaft zu loben, hätte aber wohl gern mehr Zeit zur Vorbereitung gehabt. Ein Vorstoß von Werder-Manager Frank Baumann bezüglich eines späteres Termins bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs wurde allerdings abgelehnt.

Darauf muss Bayer 04 achten Dass Bremen gefährlich sein kann, hat die Mannschaft bewiesen: Dortmund kegelte sie auf dem Pokal, beim 2:2 gegen Hertha BSC vor der Pause lag sie nach wenigen Minuten bereits mit 2:0 in Führung. Wichtigster Offensivakteur ist dabei der pfeilschnelle Milot Rashica. Er traf bereits sieben Mal und wird nicht ohne Grund von nationalen wie internationalen Top-Klubs umworben. Spielstarker Antreiber im Mittelfeld ist Maximilian Eggestein, der für schnelle Angriffe der Hanseaten sorgt.

(jim)
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