Weitere Neuverpflichtung Pinguine verstärken sich mit Kai Hospelt

Krefeld · Der erfahrene Mittelstürmer wechselt vom rheinischen Rivalen Köln zu den Krefeldern und wird in der neuformierten Mannschaft einer der Führungspersönlichkeiten sein. Berglund wechselt in die KHL. Hanson wird vielleicht bleiben.

 Kai Hospelt (li.) gerät mit Daniel Pietta aneinander. Künftig werden beide vielleicht in einer Sturmreihe spielen.

Kai Hospelt (li.) gerät mit Daniel Pietta aneinander. Künftig werden beide vielleicht in einer Sturmreihe spielen.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Zwei seiner vielen DEL-Duelle gegen Krefeld wird Kai Hospelt nie vergessen. Am Ostermontag 2003 verlor er als 17-jähriger Stürmer der Kölner Haie das fünfte Play-off-Finale gegen die Pinguine. Jubeln konnte er dann aber acht Jahre später, als er im Trikot der Grizzlys Wolfsburg im dritten Halbfinalspiel in der zweiten Verlängerung nach sechs Minuten und 39 Sekunden Torwart Scotty Langkow mit einem verdeckten Distanzschuss überwand und damit sein Team ins Endspiel gegen Berlin schoss. Seit Mittwoch gehört der 33-jährige Kölner zur neuen Mannschaft der Pinguine. Damit gelang den Verantwortlichen eine tolle Verpflichtung. Denn gerade deutsche Spieler von der Klasse eines Kai Hospelt sind in der Liga auch trotz seines Alters immer noch gefragt. Der Routinier absolvierte 881 DEL-Spiele (einschl. Play-offs) und kam dabei auf 179 Tore und 237 Vorlagen.

„Kai ist ein vorbildlicher Profi, von dem insbesondere unsere jüngeren Spieler lernen können. Seine Stärken kann er in sämtlichen Situationen ausspielen. Er wird für uns in Unterzahl ebenso wertvoll wie in Überzahl sein. Ich bin froh, dass er unser Angebot angenommen hat und wir einen weiteren wichtigen Führungsspieler bekommen werden“, sagte Sportdirektor Matthias Roos bei der Vorstellung des neuen Spielers.

Nachdem Hospelt im Februar den letzten Versuch gestartet hatte, von den Verantwortlichen der Haie zu erfahren, ob er noch eine Zukunft in der Domstadt hat, brachte ihn sein Berater auf dem Markt. „Ich bin sehr schnell mit Matthias Roos in Kontakt gekommen. Dann ging alles relativ zügig. Ich habe mich dann auch nicht mehr mit anderen Optionen befasst“, erklärte der Stürmer. Wichtig sei für ihn gewesen, dass er mit seiner Familie in Köln wohnen bleiben kann: „Unser Sohn kommt im Sommer in die Schule. Torsten Ankert pendelt ja auch zwischen Köln und Krefeld. Er hat mir gesagt, dass dies kein Problem sei.“ Sportlich ist für ihn Krefeld eine reizvolle Herausforderung: „Man hat diese Saison gesehen, wie schwer es war, gegen die Pinguine zu spielen. Das ist Eishockey, mit dem ich mich gut identifizieren kann. Brandon Reid möchte schnell spielen lassen und immer auf den Gegner draufgehen. Das gefällt mir.“

 Matthias Roos wurde sich mit Kai Hospelt (li.) schnell über die Verpflichtung einig. Welche Trikotnummer der Stürmer erhält, steht noch nicht fest. In Köln spielte er mit der 18. Die gehört bei den Pinguinen (noch) Tim Miller.

Matthias Roos wurde sich mit Kai Hospelt (li.) schnell über die Verpflichtung einig. Welche Trikotnummer der Stürmer erhält, steht noch nicht fest. In Köln spielte er mit der 18. Die gehört bei den Pinguinen (noch) Tim Miller.

Foto: schoofs

In welcher Reihe Kai Hospelt als Center auflaufen wird, hängt von der geplanten Verpflichtung zweier Kontingent-Stürmer ab. Er könnte sogar Jacob Berglund in der ersten Reihe ersetzen, der in die russische KHL nach Riga wechselt. Nach wie vor offen ist, von welchen Spielern sich die Pinguine noch trennen werden. Greger Hanson soll bei den Planungen für die neue Saison noch nicht aus dem Rennen sein. Matthias Roos will nach Möglichkeit auch die Abwehr verstärken, die aktuell noch nicht als sattelfest gilt. Zunächst wird ein brauchbarer deutscher Verteidiger oder einer aus dem Ausland mit deutschem Pass gesucht. Letzte Option sei ein Kontingentspieler: „Dann müssten wir neun Lizenzen vergeben, was derzeit eigentlich nicht geplant ist“, sagte der Sportdirektor.

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