Krefeld Pinguine Der Abstiegskampf geht weiter

Krefeld · Christopher Röder, Geschäftsführer der Spielergewerkschaft SEV, versteht, dass sich Klub mit dem Abstieg nicht abfinden will. Moralische Unterstützung erhalten die Pinguine von den Schwenninger Wild Wings.

 Schwenningens Sportdirektor Christof Kreutzer hat Verständnis für eine mögliche Klage der Pinguine.

Schwenningens Sportdirektor Christof Kreutzer hat Verständnis für eine mögliche Klage der Pinguine.

Foto: IMAGO/kolbert-press/IMAGO/kolbert-press/Ulrich Gamel

(hgs) Ob die Krefeld Pinguine nun gegen den Abstieg klagen oder auf einem außergerichtlichen Weg versuchen, in der DEL zu bleiben, steht noch nicht fest. Verständnis für ihren Versuch gibt es von einigen Seiten. Schließlich ist eine gewisse Wettbewerbsverzerrung nicht von der Hand zu weisen, auch wenn die Schwarz-Gelben Letzter blieben, wenn alle Vereine 56 Spiele absolvieren würden.

„Wir unterstützen das nicht aktiv, aber wir verstehen die Reaktion der Pinguine“, sagte Christopher Röder, Geschäftsführer der Spielergewerkschaft SEV. Er habe sich auch schon mit Sergey Saveljev ausgetauscht: „Das Thema ist sehr facettenreich. Herr Saveljev hat sich sehr intensiv mit der Materie auseinander gesetzt. Die Saison ist nicht unter dem normalen Maßstab zu messen. Wir haben immer gesagt, dass passieren kann, was jetzt im Fall der Pinguine passiert.“ Es sei für die SEV wichtig, dass ein Abstieg immer als fairer sportlicher Wettbewerb und unter sportlicher Vergleichbarkeit erfolgen müsse: „Darauf pocht Sergey Saveljev auch. Seine Argumentationskette verstehe ich.“ Christopher Röder ist gebürtiger Düsseldorfer und war viele Jahre im Amateurbereich und in den USA als Eishockeyspieler unterwegs: „Ich habe in der Jugend gegen den KEV gespielt.“

Moralische Unterstützung erhielten die Pinguine in dieser Woche von den Schwenninger Wild Wings, die auf der Zielgeraden den Klassenverbleib geschafft haben. Sportdirektor und Trainer Christof Kreutzer, der als ehemaligen Düsseldorfer genau wie sein Bruder Daniel nicht gerade Fans der Krefelder sind, sagte gegenüber der Tageszeitung Schwarzwälder Bote: „Ich habe absolutes Verständnis für die Pinguine, wenn sie klagen. Argumente nach dieser Hauptrunde haben sie ja genug. Wenn mich Sergey Saveljev anruft und um eine Stellungnahme bittet, werde ich meinen Standpunkt zu diesem Thema klar zum Ausdruck bringen. Jeder Klub, der jetzt vom Abstieg betroffen wäre, würde so handeln wie die Krefelder.“

Kreutzer kritisiert scharf die DEL: „Was ihm in den vergangenen Monaten im Rahmen der Corona-Problematik vor allem sehr gegen den Strich ging?: „Laufend hat die DEL in seinen Richtlinien nachjustiert. Zum Beispiel ist es unmöglich, erst sechs Wochen vor dem Ende der Hauptrunde zu entscheiden, ob und wie viele Absteiger es gibt.“

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