3:4-Niederlage nach Verlängerung Pinguine für Kampf gegen Straubing mit Punkt belohnt

Krefeld · Die Krefelder verkauften sich im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Straubing Tigers sehr teuer und mussten sich erst in der Verlängerung geschlagen geben. Martin Schymainski musste mit einer Handverletzung ins Krankenhaus.

 Daniel Pietta erzielte im zweiten Drittel den wichtigen Treffer zum 1:1.

Daniel Pietta erzielte im zweiten Drittel den wichtigen Treffer zum 1:1.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Karnevals-Stimmung ließen sich die Fans der Pinguine auch nicht durch die 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen den Tabellenzweiten Straubing Tigers verderben. Denn ihre Mannschaft stemmte sich mit viel Einsatz und Kampf gegen den über weite Strecken technisch, läuferisch und spielerisch besseren Gegner entgegen und kam auch Dank eines erneut starken Torwarts Oskar Östlund zu einem mehr als verdienten Zähler. Daher wurde die Mannschaft nach der Schlusssirene auch von den KEV-Fans gefeiert. Daran änderte auch nichts die Tatsache, dass jetzt die Pre-Play-offs auch theoretisch nicht mehr erreicht werden können. Mit Spannung warten in Krefeld nun alle auf den Notartermin für die Kapitalerhöhung für die KEV Pinguine Eishockey GmbH. Der findet nicht wie zunächst geplant am Aschermittwoch statt, sondern wie Geschäftsführer Matthias Roos am Rande des Spiels erklärte, am Donnerstag oder Freitag.

Auch wenn die Pinguine am Freitag in Wolfsburg nicht gerade Werbung für das Karnevals-Heimspiel gemachten hatten, waren die Ränge ordentlich gefüllt. Dazu trug natürlich auch das schreckliche Wetter bei. Durch den Ausfall der Karnevalszüge in den Krefelder Stadtteilen und in der Umgebung entschieden sich viele Narren kurzfristig für Eishockey. Die sahen ein Team aus Niederbayern, dass gleich zeigte, warum es auf Tabellenplatz zwei steht. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich vor dem Krefelder Tor ab. Bei einer Strafe gegen Jacob Lagacé vergaben Schütz und Laganiere die Führung der Tigers. In der Schlussphase des ersten Drittels durften die Pinguine dann mitspielen. Justin Hodgman vergab die erste Torchance der Schwarz-Gelben. Als Phillip Kuhnekath auf der Strafbank saß, stürmte Laurin Braun bei einem Konter alleine auf Torwart Vogl zu, scheiterte aber. Den Rest ihrer Überzahl nutzten die Gäste nach einem Fehler von Verteidiger Torsten Ankert zur Führung.

Im zweiten Drittel konnten die Krefelder zu Beginn das Match ausgeglichener gestalten. Vinny Saponari vergab kurz nach Wiederbeginn den Ausgleich. Den besorgte dann Daniel Pietta in Überzahl (30.). Kurz darauf kassierten erst Travis Ewanyk und dann Torwart Oskar Östlund eine Strafe. Die Pinguine hielten sich aber schadlos. Doch dann musste Saponari in die Kühlbox, was die Tigers mit einen verdeckten Distanzschuss zur erneuten Führung ausnutzten. Die Volksseele kochte, weil keine Strafe zu erkennen war. Auch zuvor hatten sich die beiden Hauptschiedsrichter Iwert und Kopitz, die in der Liga nicht gerade den besten Ruf genießen und dann auch noch zusammen eingesetzt wurden, den Zorn der KEV-Fans zugezogen.

Das letzte Drittel begann für die Krefelder nicht gerade nach Maß. Erst verletzte sich Martin Schymainski einen Tag vor seinem Geburtstag bei einem Sturz aufs Eis an der rechten Hand kehrte nicht mehr zurück. Er musste mit Verdacht auf Handbruch ins Krankenhaus. Sekunden später erhöhte Schütz für die Tigers auf 3:1 (43.). Die Pinguine gaben sich noch nicht geschlagen. Gerade als eine Strafe gegen die Gäste ablief, erzielte Grant Besse den Anschlusstreffer. Das war so ganz nach dem Geschmack der KEV-Fans, die ihre Mannschaft in der Schlussphase nach vorne peitschten. Für den verdienten Lohn sorgte Jeremy Welsh als er in Überzahl einen schönen Spielzug über Lagacé und Hodgman ohne Mühe zum Ausgleich abschloss (56.). „Nur der KEV ole“, schallte es bis zum Ende der regulären Spielzeit von den Rängen. Die Pinguine drängten auf die Entscheidung und hatten Glück, dass Torwart Östlund bei einem Konter gegen Balisy den Siegtreffer der Tigers verhinderte. So ging es in die Verlängerung. Dort fiel dann bereits nach 75 Sekunden die Entscheidung zu Gunsten der Niederbayern. Gegen den Schuss von Loibl hatte Östlund keine Abwehrchance.

Unschöne Szenen spielten sich nach dem Spiel hinter der-Yayla-Arena ab. Fans der Tigers und der Pinguine lieferten sich eine Schlägerei. Zum Glück war die Polizei  schnell vor Ort. Ein Straubinger Fan wurde festgenommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort