4:2-Sieg im kleinen Westderby Pinguine gewinnen das Kellerduell

Krefeld · Die Krefelder setzten sich in Iserlohn mit 4:2 durch. Ewanyk erzielte seinen ersten Saisontreffer. Torwart Östlund ein starker Rückhalt.

 Einer der Höhepunkte aus Krefelder Sicht war am Sonntag im Stadion am Seilersee der Unterzahltreffer von Laurin Braun, der Iserlohns Torwart Anthony Peters keine Abwehrchance ließ.

Einer der Höhepunkte aus Krefelder Sicht war am Sonntag im Stadion am Seilersee der Unterzahltreffer von Laurin Braun, der Iserlohns Torwart Anthony Peters keine Abwehrchance ließ.

Foto: Jonas Brockmann/ Eibner-Pressefo

Für gut 150 KEV-Fans lohnte sich am Sonntagnachmittag die kurze Reise ins stürmische Sauerland. Denn die Pinguine fegten die Iserlohn Roosters im Mitteldrittel mit drei Treffern vom Eis und gewannen am Ende mit 4:2. Vor 3955 Zuschauern waren die Gäste in der Offensive sehr effektiv und ließen in der Abwehr mit einem erneut starken Oskar Östlund im Tor, der am Ende 56 von 58 (!) Schüssen meisterte, nur wenig hochkarätige Torchancen zu. Kurz vor dem Spiel hatte die DEL den Lizenzantrag der Pinguine für die neue Saison bestätigt. Das gilt auch für die anderen 13 Clubs sowie den Löwen Frankfurt aus der DEL 2. Bereits am Mittwoch steht für die Schwarz-Gelben in der Yayla-Arena gegen den Tabellenletzten Schwenningen das nächste Kellerduell auf dem Programm.

Ohne Pre-Game-Skating machten sich die Pinguine gegen 12.30 Uhr auf den Weg nach Iserlohn. Mit in den Bus stieg auch Justin Hodgman. Dadurch veränderte Trainer Pierre Beaulieu die Sturmreihen zwei bis vier (siehe Statistik): „Justin ist wieder fit, ich hoffe, er hilft uns auch in Überzahl. Insgesamt haben wir vier gute Sturmreihen, im vierten Angriff setze ich auf die Geschwindigkeit von Kuhnekath. Wichtig ist, dass wir eine Lösung finden, bei fünf gegen fünf Tore zu erzielen. Ich verlange, dass wir den Puck häufiger zum Tor bringen und dort auch härter um die Scheibe kämpfen. Ich habe meinem Team gesagt, die letzten acht Spiele sind für uns Play-off Spiele.“

Es entwickelte sich ein typisches Spiel zweier Mannschaften, für die der Play-off-Zug abgefahren ist und das Heimteam vor den Fans mehr investiert. So waren es die Roosters, die in der Anfangsphase Druck machten. Torwart Oskar Östlund bekam gleich Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Gegen Sutter verhinderte er den frühen Rückstand . Kurz darauf wurde Mike Schmitz von MacQueen mit dem Schläger im Gesicht erwischt und musste in der Kabine genäht werden. Eine Strafe gab es aber nicht. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe Alex Trivellato die erste Krefelder Torchance hatte, aber an Torwart Peters scheiterte. Dann ließen die Pinguine eine Überzahl aus. Als die Roosters gerade wieder komplett waren, prallte ein Schuss von Samanski von der Bande vor das Tor. Clarke reagierte schneller als Torsten Ankert und erzielte das 1:0 (10.). Kurz vor der Pause kamen die Gäste zu ihrer zweiten Überzahl. Und eine Sekunde vor der Sirene landete ein fulminanter Schlagschuss von Bruggisser nach Bullygewinn von Daniel Pietta in die Iserlohner Maschen.

Dieser späte Ausgleich tat den Pinguinen sehr gut. Sie kamen im zweiten Drittel viel besser ins Spiel und gingen früh in Führung. Travis Ewanyk lenkte einen Distanzschuss von Kai Hospelt mit der Schlägerspitze ins Tor (24.). Das war der erste Saisontreffer des Deutsch-Kanadiers. Dann musste Mike Schmitz zum zweiten Mal auf die Strafbank. Laurin Braun blockte im eigenen Drittel einen Schuss, luchste O` Conner den Puck ab, lief alleine auf Torwart Peters zu und traf mit einem platzierten Schuss in kurze obere Eck. Die Pinguine überstanden bis zur Pause noch zwei Unterzahlspiele. „Oskar, Oskar“, schallte es dabei immer wieder aus dem mit 150 Fans gefüllten Krefelder Block. Kurz vor der Drittelpause sorgte Pietta noch für einen Höhepunkt. Er setzte sich gegen Orendorz durch und erzielte am kurzen Pfosten mit der Rückhand einen schönen Treffer (39.).

Weil die Roosters 29 Sekunden nach Wiederbeginn durch Baxmann auf 2:4 verkürzten, wurde es nochmal spannend. Das gab den Gastgebern neuen Rückenwind. Die Pinguine gerieten stark unter Druck. Doch das Krefelder Bollwerk hielt besonders dank Östlund mit Erfolg stand, auch als Iserlohns Trainer seinen Torwart bereits 127 Sekunden vor dem Ende vom Eis nahm.

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