Personalplanungen laufen Pinguine haben auf der Torwartposition die Qual der Wahl

Krefeld · Mit Oskar Östlund und Jussi Rynnäs bieten sich beide Torhüter der Krefeld Pinguine für eine Vertragsverlängerung an. Die personellen Planungen laufen auf Hochtouren.

 Torwart Oskar Östlund ragt nach seinen ersten vier DEL-Spielen für die Pinguine mit einer sehr guten Fangquote heraus.

Torwart Oskar Östlund ragt nach seinen ersten vier DEL-Spielen für die Pinguine mit einer sehr guten Fangquote heraus.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Auch wenn immer noch ein großes Wunder möglich ist und die Pinguine in den verbleibenden sieben Punktspielen theoretisch noch Platz zehn erreichen können, stehen die Planungen für die neue Eiszeit im Vordergrund. Für die wichtige Torwartposition bieten sich plötzlich zwei Kandidaten an. Denn Oskar Östlund ist zweifelsohne nicht nur in Krefeld der neue DEL-Shootingstar des Jahres. Der 28-jährige Schwede meisterte in vier Spielen 176 von 184 Torschüssen. Das bedeutet eine Fangquote von 95,65 Prozent und zwei Gegentore im Schnitt pro Spiel. Geht es nach dem Wunsch der Fans, dann sollen er und Jussi Rynnäs künftig ein schlagkräftiges Duo bilden. Dann wären von den elf möglichen Ausländerlizenzen schon zwei vergeben, was für Matthias Roos nicht unbedingt ein Nachteil sein muss: „Wir haben ja immer eine Lizenz für einen Torwart zurückgehalten.“

Für Rynnäs spricht neben seiner Erfahrung und seinen Führungsqualitäten auch seine überaus sympathische und offene Art. Allerdings ist der 32-jährige Finne aufgrund seines Alters und seiner Größe verletzungsanfällig, zumal ihm eine Hüft-OP droht. Daher wäre eine Vertragsverlängerung mit einem gewissen Risiko verbunden. Östlund ist vier Jahre jünger und hat schon in Norwegen bei Storhamar bewiesen, dass er eine echte Nummer 1 ist. 2018 wurde er mit dem Club Meister.

Optimal wäre sicherlich ein Duo wie zuletzt Rynnäs/Pätzold. Allerdings dürfte ein deutscher Torwart mit einem Preis-Leistungsverhältnis eines Pätzold schwer zu finden sein. Aus Schwenningen war zu hören, dass Dustin Strahlmeier den Schwarzwald verlassen möchte und sogar schon in Krefeld angeboten wurde. „Seitdem feststeht, dass wir in der Liga bleiben, erhalte ich täglich von Beratern Mails mit Spielerlisten“, sagte Roos am Montag, der sich bei den personellen Planungen auch mit den neuen Investoren austauscht.

Der Sportdirektor sieht vorrangig seine Aufgabe darin, deutsche Spieler zu finden: „Das ist sehr schwer. Wir haben drei Monate an Planungszeit verloren.“ Zumal dabei auch die U23-Regel zu berücksichtigen ist, zu der Philipp Kuhnekath künftig nicht mehr zählen wird. Natürlich gilt es auch, die gewünschten Vertragsverlängerungen schnellstens unter Dach zu bringen. Da steht Topscorer Chad Costello an oberster Stelle, der allerdings selber betonte, dass er gerne bleiben würde. Grant Besse besitzt noch einen Vertrag. Ansonsten dürften die Kontingentstellen im Angriff neu besetzt werden. Beim Trio Hodgman/Welsh/Lagacé stehen die Zeichen auf Abschied. Den Deutsch-Amerikaner Vinny Saponari zu halten, dürfte nicht so einfach werden. Der Stürmer soll bei der DEG ganz oben auf der Liste stehen.

Ein Schwerpunkt der Planungen muss die Verstärkung der Abwehr sein. So einen Flop wie mit Mark Cundari wollen sich die Pinguine nicht mehr leisten. „Wir suchen einen defensivstarken Topverteidiger“, sagt Roos. Obwohl Phillip Bruggisser zuletzt hinten etwas stabiler wirkte, wird er wohl Krefeld verlassen. Den Dänen nur wegen seiner Schussgewalt zu halten, können sich die Pinguine finanziell wahrscheinlich nicht leisten. Zudem soll er bereits in Wolfsburg als Neuzugang gehandelt werden.

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