Überraschung im Krefelder Eishockey Ein Ende ohne Schrecken

Meinung | Krefeld · Nach dem Rückzug des Letten Sergey Saveljev besteht wieder Hoffnung, dass es bei den Krefeld Pinguinen an der Führungsspitze wieder eine klare und professioneller Linie zu erkennen ist.

Sergey Saveljev war auch zwischenzeitlich Trainer der Pinguine.

Sergey Saveljev war auch zwischenzeitlich Trainer der Pinguine.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)/Lammertz

Die Ära von Sergey Saveljev als Alleinherrscher der Krefeld Pinguine ist Geschichte. Und das ist auf dem ersten Blick gut so. Denn seitdem er am DEL-Standort Westparkstraße des Zepter übernahm, war bis auf seinen finanziellen Möglichkeiten, nicht zu erkennen, dass es mit den Pinguinen langfristig wieder aufwärts geht. Sportlich ging es es sogar eine Etage tiefer. Das hat er ganz alleine zu verantworten.

Saveljev verdient aber auch Respekt und Anerkennung. Schließlich war er es, der die Save´s AG gründete und den DEL-Standort mit einer Finanzspritze in Höhe von 1,2 Millionen Euro rettete. Leider geriet er als unerfahrener Funktionär in die Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie, was sein Engagement und seinen Willen, die Pinguine wieder auf Erfolgskurs zu bringen, belastete. Trotzdem verzichtete er auf erfahrene Experten, die ihm mit Rat und Tat hätten zur Seite stehen können. So wurde er Opfer seiner Selbstüberschätzung, alles alleine regeln und entscheiden zu können.

Gerade im sportlichen Bereich herrschte mehr Chaos als eine klare Ausrichtung. Saveljev verpflichtete Trainer, die froh waren, wieder einen Job zu haben und die sich von ihm reinreden ließen. Ihm war klar, dass er das mit Trainer Peter Draisaitl nicht machen kann. Wahrscheinlich wusste er bei dessen Verpflichtung schon, dass er ab 1. Dezember nicht mehr sein Chef ist. Vielleicht erklärte der Coach auch deshalb, dass er mit Saveljev noch nicht über mögliche Verstärkungen gesprochen habe.

Die Befürchtung, dass unter Saveljevs Regie das Schrecken kein Ende haben wird, besteht jetzt nicht mehr. Es gibt ein Ende ohne Schrecken. Aber es muss vieles besser werden. Als erfahrener Unternehmer wird Peer Schopp wissen, dass er auf den wichtigsten Positionen eines Profiklubs Experten braucht. Noch besteht die Chance, sofort wieder in die DEL aufzusteigen. Dafür muss das Team punktuell verstärkt werden. Der Trainer wird schon wissen, wo der Schuh drückt.

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