3:4 nach Verlängerung Die Pinguine verschenken zwei Punkte

Krefeld · Im Auswärtsspiel bei den Bayreuth Tigers mussten sich die Krefelder nach einer 3:1-Führung in der Verlängerung noch mit 3:4 geschlagen geben. Die Schwarz-Gelben offenbarten beim Tabellenletzten erneut Schwächen in der Abwehr.

Krefelds 3M-Sturm war Spiel beim in Bayreuth wieder vereint. Das zahlte sich durch den Führungstreffer von Marcel Müller aus.

Krefelds 3M-Sturm war Spiel beim in Bayreuth wieder vereint. Das zahlte sich durch den Führungstreffer von Marcel Müller aus.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Die Krefeld Pinguine wurden am Dienstagabend beim ersten von vier Auswärtsspielen in Folge ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Bei den Bayreuth Tigers unterlag die Auswahl von Cheftrainer Peter Draisaitl im ersten Spiel nach der Deutschland-Cup-Pause mit 3:4 nach Verlängerung. Zwar zeigten sich die Gäste vom Niederrhein in Überzahl verbessert, doch die Abwehr ließ gegen den Tabellenletzten, der seinen ersten Saisonsieg auf eigenem Eis feierte, zu viel zu. Das bestraften die Oberfranken am Ende vor nur 934 Zuschauern binnen zwei Minuten mit zwei Überzahltreffern.

Die Krefelder hatten sich am Dienstag gegen 9 Uhr per Bus auf den Weg in die Wagnerstadt gemacht. Die Plätze von Verteidiger Philip Riefers und Torwart Sergei Belov blieben leer. Riefers wurde nach seiner Erkältung noch geschont und Belov blieb angeschlagen in Krefeld. Nikita Shatsky blieb wegen seiner Sperre zu Hause. Mit auf den Weg nach Bayreuth machte sich Torwart Henrik Hane und Stürmer Edmund Junemann. Hane vertrat Belov im Tor und Junemann lief im vierten Sturm mit Eddi Lewandowski und Justin van der Ven auf. Der in den vergangenen beiden Spielen schmerzlich vermisste Torjäger Marcel Müller komplettierte den 3-M-Sturm mit Zach Magwood und Kael Mouillierat. Weil Riefers fehlte, verteidigte Nikita Dobryskin an der Seite von David Trinkberger.

Als die Mannschaft gegen 17.30 Uhr nach staufreier Anreise am Städtischen Kunsteisstadion eintraf, blies den Spielern und den Verantwortlichen bei Temperaturen um sechs Grad ein kalter Wind entgegen. Auch auf den nur spärlich besetzten Tribünen blies den Zuschauern ein kalter Wind ins Gesicht, weil das Stadion an den Kopfseiten und in den Ecken offen ist.

In den ersten Minuten passierte vor beiden Toren nicht viel. Als in der vierten Minute Ex-Pinguin Christian Kretschmann auf die Strafbank musste, bestrafte das Müller noch in der gleichen Minute. Nachdem Kretschmann mit seiner Strafzeit seinem Team einen Bärendienst erwiesen hatte, machte er das in der 7. Minute mit seinem Treffer zum 1:1 wieder gut. Hane war gegen den strammen Schuss ohne Abwehrchance. Als knapp drei Minuten vor Drittelende erneut ein Akteur der Gastgeber auf die Strafbank musste, nutzten die Pinguine auch ihre zweite Überzahl. Miller traf aus Nahdistanz.

Den zweite Abschnitt begannen die Pinguine mit einer 97-sekündigen Restunterzahl, weil Magwood in der Kühlbox saß. Sie hielten sich schadlos und hatten bei ihrer dritten Überzahl die Chance zum dritten Treffer. Doch diesmal hielten die Tigers ihren Käfig sauber. Dafür nutzten die Gäste aber einen schweren Abwehrfehler. Davis Koch bediente Nikita Krymskiy, der ohne Mühe auf 3:1 erhöhen konnte (31.).

Die Gastgeber, die ohne die beiden Ex-Pinguine Mike Mieszkowski und Travis Ewanyk auskommen mussten, wollten den Abwehrpatzer schnell wettmachen und erspielten sich ein Übergewicht. Aber Torwart Hane und einmal die Latte verhinderten bis zur zweiten Pause den Anschlusstreffer.

Erst elf Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da vergab Müller bei einer schönen Einzelleistung das 4:1 und hätte den Tigers damit vorzeitig den Biss nehmen können. Danach nahm Bayreuth das Zepter in die Hand und sorgte für den Anschlusstreffer (43.). Dabei hatte Hane Pech, dass er den Puck mit dem linken Arm ins Tor lenkte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten.

In der 52. Minute ergab sich für die Pinguine in Überzahl die Chance zur Vorentscheidung. Dabei hatte Leon Niederberger Pech, als sein platzierter Schuss am langen Pfosten landete. 71 Sekunden vor dem Ende musste Mike Fischer wegen Stockschlags auf die Strafbank. Zusätzlich nahm Bayreuths Trainer Vorderbrüggen Torwart Schmidt vom Eis. Die doppelte Überzahl nutzte der ehemalige finnische Nationalspieler Järveläinen mit einer Direktabnahme zum Ausgleich. In der Verlängerung musste Müller auf die Strafbank. Järveläinen nahm erneut Maß und erzielte nach 43 Sekunden den Siegtreffer.

Trainer Peter Draisaitl sagte nach dem Spiel: „Das war nicht unbedingt das, was wir geplant hatten und spielen wollten. Wir bekommen momentan unser Eishockey, das wie sehen wollen, nicht aufs Eis. Aber wenn mal 3:1 führt, dann sollten wir in der Lage sein, das über die Zeit zu bringen. Aber so wie wir das durch Strafzeiten abgegeben haben, ist nicht gerade clever. Bayreuth hat sich die Punkte verdient, wir haben noch viel Arbeit.“

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