Krefeld Pinguine Lewandowski nimmt das Team in Schutz

Krefeld · Für den ältesten Spieler der Krefeld Pinguine waren die Strapazen der vergangenen drei Wochen ein Grund für die Niederlage gegen Heilbronn. Am Dienstag müssen gegen den EHC Freiburg die letzten Reserven mobilisiert werden.

Für Stürmer Eduard Lewandowski, hier rechts beim Bully, waren gegen Heilbronn die Beine nicht frisch genug.

Für Stürmer Eduard Lewandowski, hier rechts beim Bully, waren gegen Heilbronn die Beine nicht frisch genug.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Eduard Lewandowski brachte es nach der Niederlage gegen Heilbronn auf den Punkt: „Natürlich haben wir mit einem anderen Spielverlauf gerechnet. Vieles steckte heute in den Beinen, denke ich. Man darf die vielen Auswärtsfahrten nicht unterschätzen. Mehrere Stunden im Bus und teilweise erst morgens um 7 Uhr zurück sein, nimmt einfach Substanz. Ich habe das Gefühl gehabt, wir waren heute einfach nicht bei 100 Prozent. Das geht dann auch mental an die Reserven und hat einfach nicht gereicht.“

Der älteste DEL2-Spieler hält sich normalerweise mit langen Kommentaren zurück. Doch diesmal wollte er seine Teamkollegen wohl in Schutz nehmen und damit das enttäuschende Ergebnis gegen den Tabellendreizehnten begründen. Seine Aussagen gelten ein Stückweit als Ausrede. Viel frischer als am Sonntag werden die Pinguine 49 Stunden später nicht sein, wenn sie am Dienstag um 19.30 Uhr den EHC Freiburg empfangen. Aber nach einem Spiel mal wieder rechtzeitig ins eigene Bett zu steigen, kann sich ja vielleicht schon positiv auf die körperliche Verfassung auswirken.

Obwohl sich Trainer Peter Draisaitl durchaus mit der Meinung seines erfahrensten Spielers anfreunden konnte, legte er dennoch den Finger in die Wunde: „Nichtsdestotrotz müssen wir einen Weg finden, die Heimspiele anders zu spielen und zu kontrollieren. Das ist ganz allgemein einfach nicht das, was wir uns vorstellen und wie wir auftreten möchten. Es passiert uns immer wieder, dass wir Führungen hergeben, teilweise durch dämliche Plays und Turnover in der Vorwärtsbewegung und im Mitteldrittel.“ Er bleibt aber dabei, dass sein Team sich insgesamt positiv entwickelt: „Wir machen Fortschritte, bringen teilweise gutes Hockey auf das Eis und kommen ganz gut zusammen. So war es zumindest in den vergangenen drei Wochen. Die Arbeit wird uns nicht verlassen. Wir werden weiter an Lösungen arbeiten, damit wir gerade hier zu Hause auch wieder erfolgreich sind.“

Das hoffen auch die KEV-Fans, die bisher ganz froh sind, dass sie nach einem Heimspiel wieder häufiger zusammen mit dem Team einen Sieg feiern können. Durch die zwei fehlenden Punkte aus dem Heilbronn-Spiel ist der Rückstand zu Platz eins noch größer geworden. Daher sollte gegen Freiburg schon ein „Dreier“ her.

Das Team aus dem Breisgau ist aktuell Tabellensechster und hat in 20 Spielen 32 Punkte gesammelt, davon drei beim 4:1-Heimsieg am 9. Oktober gegen die Pinguine. Freiburg reist durch zuletzt drei Siege in Folge mit gehörigem Rückenwind an. Vor allem der 5:2-Erfolg am Sonntag in Ravensburg ließ aufhorchen. In diesem Spiel konnte Trainer Hoffmann nur drei Reihen aufbieten. Neben dem slowakischen Angreifer Martin Reway fehlte mit Luca Trinkberger auch der Bruder von Pinguine-Verteidiger David Trinkberger. Mit zum Team gehören die beiden Ex-Pinguine Kyle Sonnenburg und Kevin Orendorz. Sonnenburg, der von 2011 bis 2017 für die Krefelder spielte und im Sommer aus Frankfurt in den Breisgau wechselte, ist eine Stütze in der Abwehr. Am Freitag erzielte er mit seinem ersten Saisontor den Siegtreffer zum 1:0-Erfolg gegen Crimmitschau. Mit Niko Linsenmaier, der in der vergangenen Woche sein 600. Spiel für Freiburg absolvierte, steht noch ein Fast-Pinguin im Kader der Freiburger. Der inzwischen 29-Jährige machte im Sommer 2017 die Saisonvorbereitung bei den Pinguinen mit, erkrankte dann aber und kehrte ohne hier gespielt zu haben in seine Heimat zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort