2:1-Auswärtssieg Pinguine folgen den Worten des Trainers

Krefeld · Die Krefelder zeigten sich am Freitag im Auswärtsspiel bei den Ravensburger Towerstars kämpferisch und spielerisch von einer besseren Seite und gewannen verdient mit 2:1. Torwart Sergei Belov war der Mann des Abends.

Kurz vor der zweiten Pause scheiterte Zach Magwood bei seinem Alleingang an Torwart Jonas Langmann.

Kurz vor der zweiten Pause scheiterte Zach Magwood bei seinem Alleingang an Torwart Jonas Langmann.

Foto: Krefeld Pinguine

Die klaren Worte von Trainer Peter Draisaitl nach der Niederlage bei Schlusslicht Bayreuth fielen am späten Freitagabend 350 Kilometer südlicher auf dem Eis in Ravensburg auf fruchtbaren Boden. Obwohl die Pinguine mit einem stark dezimierten Team antreten mussten, feierten sie vor 2803 Zuschauern einen verdienten 2:1-Erfolg. Wie vom Trainer gefordert, zeigten die Krefelder eine deutlich bessere Körperstrache und ein stärkeres Zweikampfverhalten. Mit einer besseren Chancenauswertung hätten sie das Match vorzeitig für sich entscheiden können. Entscheidend war das tadellose Unterzahlspiel gegen die beste Überzahl der Liga. Leider wurde Torwart Sergei Belov für seine starke Leistung nicht mit seinem zweiten Shut-out der Saison belohnt.

Nicht wie ursprünglich geplant um 8.30 Uhr, sondern erst gegen 9 Uhr machten sich die Pinguine per Bus auf den Weg nach Ravensburg. Das Team steckte auf der Anreise in Pforzheim in einem längeren Stau und auch in der Nähe von Ulm herrschte zähflüssiger Verkehr. Dennoch traf die Mannschaft pünktlich gegen 17.45 an der CHG-Arena in Ravensburg ein. Dort regnete es leicht, und das Thermometer zeigte sechs Grad, als die Mannschaft aus dem Bus stieg.  

Nach der Brandrede von Trainer Peter Draisaitl vom Donnerstag durfte man auf die Reaktion der Mannschaft gespannt sein. Doch aufgrund der personellen Lage der Gäste durfte man nicht zu viel erwarten. Denn es fehlten die grippekranken Leon Niederberger, Mike Fischer, Nikita Krymskiy, Justin van der Ven und Sandro Mayr. Zum Glück kehrten Philip Riefers und Nikita Shatsky ins Aufgebot zurück. Zum ersten Mal dabei war der junge Daniel Herzog, der aber auf der Bank blieb. So musste Draisaitl in der Spielestadt etwas puzzeln (siehe Aufstellung).

Doch die Teilchen, die der Coach in den Reihen zwei und drei zusammen gestellt hatte, passten gut zusammen. Obwohl die Gastgeber mit voller Kapelle antreten konnten und sich für die 1:4-Niederlage in der Yayla-Arena revanchieren wollten, waren die Krefelder bis zur ersten Pause klar das bessere Team. Nur als Pascal Zerressen auf die Strafbank musste, drohte vom besten Überzahl-Team der Liga Gefahr. Doch Torwart Sergei Belov war zweimal glänzend zur Stelle. Mit einem schönen Angriff gingen die Gäste durch den 3M-Sturm in Führung. Zach Magwood hatte für Kael Mouillierat schön aufgelegt (13.). Sekunde vor der Pause setzte Dennis Miller bei einer sehr guten Einschussmöglichkeit den Puck ans Außennetz.

Im zweiten Drittel erwischten die Towerstars den besseren Start. Verteidiger David Trinkberger verhinderte vor dem Tor gegen zwei Spieler den entscheidenden Pass zum möglichen Ausgleich (22.). Nachdem Miller erneut eine Torchance nicht nutzen konnte, musste er kurz darauf auf die Strafbank. Doch erneut hielten sich die Pinguine schadlos, konnten aber ab der 31. Minute ihre erste Überzahl nicht nutzen. Dann kam Zerressen nach einem Stockfehler eines Ravenburgers frei zum Schuss, er zielte aber knapp am Tor vorbei (35.). Wie im ersten Drittel, hatten die Pinguine auch Sekunden vor der zweiten Pause eine Großchance zum 2:0. Doch Magwood scheiterte bei seinem Alleingang an Torwart Langmann.

Die Pinguine eröffneten mit einer Restüberzahl von 103 Sekunden das letzte Drittel. Nach 99 Sekunden erhöhte Nikita Shatsky mit seinem ersten Saisontreffer auf 2:0. Die Hausherren drängten ab der 45. Minute bei zwei Überzahlspielen auf den Anschlusstreffer. Doch Belov war nicht zu bezwingen. Einmal hatte er Glück, dass ein Distanzschuss von Eichinger gegen den Pfosten knallte. Es blieb spannend, weil Marcel Müller in der 53. Minute die Vorentscheidung vergab. Als Langmann 140 Sekunden vor dem Ende sein Tor verlassen hatte, erzielte Sam Herr am kurzen Pfosten den Anschlusstreffer (59.). Den letzten Schuss der Towerstars wehrte Belov mit der Schulter ab. Als Belohnung erhielt er als bester Krefelder nach Spielende eine große Packung Gebäck.

„In den ersten beiden Dritteln haben wir das ganz gut gemacht.Ich denke, wir hätten nach 20 Minuten noch ein Tor mehr erzielen können. Im letzten Drittel waren wir etwas unter Druck. Aber es war gut zu sehen, dass die Jungs das über die Zeit bringen können. Heute war bei uns der Wille zu sehen, das Spiel gewinnen zu wollen. Es gab ein paar geblockte Schüsse, die wir vorher so nicht hatten. Insgesamt war das ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte ein sichtlich zufriedener Trainer Draisaitl nach dem Spiel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort