Krefeld Pinguine Ein Kraftakt vor der Pause

Krefeld · Die Krefelder können am Freitag im Heimspiel gegen Spitzenreiter Kaufbeuren und am Sonntag beim Zweiten Kassel beweisen, dass sie zu den Topteams der DEL2 gehören. Trainer Draisaitl weiß danach besser, wo sein Team steht.

Auf Stürmer Kael Mouillierat müssen die Pinguine im Spiel gegen Spitzenreiter Kaufbeuren verzichten.

Auf Stürmer Kael Mouillierat müssen die Pinguine im Spiel gegen Spitzenreiter Kaufbeuren verzichten.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Ehe die Pinguine ab Montag anlässlich der Deutschland-Cup-Pause durchatmen können, stehen sie am Wochenende vor einem richtungsweisenden Kraftakt. Denn es geht gegen die beiden aktuellen Spitzenteams der DEL2. Am Freitag ist Tabellenführer ESV Kaufbeuren ab 19.30 Uhr in der Yayla-Arena zu Gast. Sonntag geht die Reise zu den Kassel Huskies, die derzeit auf Platz zwei stehen.

Nach gut einem Viertel der 52 Punktspiele sind diese beiden Duelle aus doppelter Sicht ein Gradmesser. Kann die Mannschaft ihrem Anspruch, um den Aufstieg mitspielen zu können, gerecht werden und den Abstand zu beiden Teams verkürzen? Dazu wird der neue Trainer Peter Draisaitl am Montag ein wenig schlauer sein, ob seine Vorgaben auch gegen diese Topteams umgesetzt werden können und wo sein Team steht.

Es ist also angerichtet für zwei Leckerbissen. Daher dürften die Ränge beim Gastspiel des Spitzenreiters aus dem nordöstlichen Allgäu gut gefüllt sein, zumal die Fans dann fast einen Monat bis zum nächsten Heimspiel am 27. November gegen Heilbronn warten müssen. Denn nach der Pause stehen vier Auswärtsduelle in Folge auf dem Krefelder Spielplan.

Trainer Draisaitl ist guter Dinge, dass sich sein Team weiter in eine positive Richtung entwickelt: „Die Jungs sind gut unterwegs. Von Tag zu Tag ist sichtbar, dass sie sich besser bewegen und Schlittschuhlaufen. Sie fühlen sich schon etwas wohler auf dem Eis, trotz der Umstände, dass sie was Neues verarbeiten müssen.“ Zu seiner Aussage von Dienstag, er hätte das Spiel gegen Ravensburg anders gesehen, sagte er: „Ich verstehe die Gruppe, weil die Spieler nicht wissen, machen wir unser eigenes Ding oder schauen wir, was die anderen machen. Sie befinden sich da zwischen zwei Welten, was nicht weiter schlimm ist. Ich mag jeden Tag, was ich auf dem Eis und in der Kabine sehe. Das Große und Ganze wissen sie jetzt.“

Mit Blick auf die kommenden Gegner sagte der Coach: „Es geht jetzt wirklich darum, inwiefern wir uns überhaupt mit dem Gegner beschäftigen sollen. Ich glaube, wir sollten in den nächsten Wochen in Sachen Gegner nur das Allernötigste machen. Wir müssen uns erstmal in der neuen Ausrichtung selber finden. Es gibt Phasen, wo ich das Gefühl habe, dass die Mannschaft auf unser eigenes Zeug vertraut und aufs Eis bringt. Dann sehen wir gut aus. Es gibt aber auch Phasen, wo die Spieler noch gucken statt machen.“

Beim Training am Donnerstag fehlte weiter Kael Mouillierat wegen einer Magen-Darm-Infektion. Er wird auch noch am Freitag fehlen. Seinen Platz im 3M-Sturm wird wie am Dienstag ab Mitte des zweiten Drittels Davis Koch übernehmen. Kapitän Alexander Weiß möchte Draisaitl für einige Spiele in seiner Reihe als Center sehen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Tom-Eric Bappert, der leicht angeschlagen ist.

In Kaufbeuren erwischten die Pinguine in ihrem dritten Auswärtsspiel der Saison einen Start nach Maß und führten nach 12 Minuten schon mit 3:0. Doch am Ende mussten sie noch um ihren 3:2-Sieg zittern. Mit den Kassel Huskies haben sie noch eine Rechnung offen, denn gegen die Nordhessen kassierten sie mit 2:4 ihre erste Saisonniederlage. Die Huskies sind nach ihrem schwachen Saisonstart gut in Fahrt gekommen. Bei ihren Fans ist die Vorfreude auf das Wiedersehen mit den Pinguinen besonders groß. Die Verantwortlichen rechnen mit einer neuen Saison-Rekord-Kulisse (bisher 3276). Die Eissporthalle am Aue-Stadion ist mit 6100 Zuschauern nach der Yayla-Arena die zweitgrößte Spielstätte der DEL2.

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