Dienstag gegen Ravensburg Was Draisaitl an den Reihen der Pinguinen verändern könnte

Krefeld · Ob der neue Trainer schon am Dienstag im Heimspiel gegen die Towerstars Ravensburg (19.30 Uhr) etwas ändern wird, will er sich bis dahin noch überlegen. Wie das Team seine Vorgaben auf dem Eis umsetzt, gefällt ihm schon gut.

 Dennis Miller (Nr. 52), hier im Heimspiel gegen Nauheim vor dem eigenen Tor, erzielte in Weißwasser den Siegtreffer.

Dennis Miller (Nr. 52), hier im Heimspiel gegen Nauheim vor dem eigenen Tor, erzielte in Weißwasser den Siegtreffer.

Foto: Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur

Sechs Punkte und 8:3 Tore, die Auftakt-Bilanz des neuen Trainers Peter Draisaitl kann sich sehen lassen. Allerdings ist nach wie vor auf dem Eis außer bei Marcel Müllers Helm nicht alles Gold was glänzt. Es war auch nicht damit zu rechnen, dass Draisaitl innerhalb von wenigen Tagen ein Wunder vollbringt.

Wie schon zu Saisonbeginn unter Trainer Leif Strömberg sind die Pinguine noch nicht in der Lage, über 60 Minuten eine konstant gute Leistung zu zeigen. Wenigstens reicht das aktuelle Leistungsvermögen des Teams aus, um sich einen Platz unter den Top-Sechs der DEL2 zu sichern. Und bis zu den Play-offs bleibt für Draisaitl noch reichlich Zeit, an den richtigen Stellschrauben zu drehen und nach Möglichkeit auch noch den Investor zu überreden, nach geeigneter Verstärkung zu suchen.

Am Einsatzwillen mangelte es den Pinguinen am Sonntag in Weißwasser nicht. Nur die Disziplin stimmte am Anfang nicht. „Es war schwer, ins Spiel zu kommen. Die Jungs, die Unterzahl spielen, werden müde, die Jungs, die auf der Bank saßen, kommen nicht ins Spiel. So war Weißwasser im ersten Drittel auch bei fünf gegen fünf besser. Wir sind dann aber dran geblieben und haben uns im Laufe des Spiels Torchancen erarbeitet. Das spricht auch für Qualität“, sagte der Siegtorschütze Dennis Miller nach dem Spiel.

Für Pascal Zerressen, Krefelds bester Verteidiger an diesem Abend, war es „die Moral“, die am Ende für die drei Punkte sorgte: „Der Start war durch die vielen Strafen schwierig. Wir haben es aber in Unterzahl bis auf den einen Gegentreffer sehr gut gemacht. Am Ende war es ein wichtiger Arbeitssieg für uns.“

Am Allerheiligentag (19.30 Uhr) kommen die Towerstars aus Ravensburg zum allerersten Mal nach Krefeld. Es gab bisher nur ein Duell. Ende August 2017 verloren die Pinguine ein Testspiel in der Spiele-und-Puzzle mit 4:5 n.P. Es gibt aber noch eine weitere Gemeinsamkeit. In der Saison 2020/21 waren die Oberschwaben Kooperationspartner der Schwarz-Gelben. Das Quartett Kuhnekath/Bappert/Postel/Quapp spielte unter Trainer Chernomaz für die Towerstars. Kai Hospelt verließ Ende November 2020 die Pinguine und unterschrieb in Ravensburg einen Vertrag.

In dieser Saison zählt der Vizemeister der Vorsaison erneut zu den Topteams der DEL2. Den zehn Abgängen, darunter die Ex-Pinguine James Bettauer (Ziel unbekannt) und Andreas Driendl (Karriereende) stehen zehn Neuzugänge gegenüber. Von den vier Kontingentspielern, die schon zum Vizemeister-Team gehörten, ist der amerikanische Stürmer Robbie Czarnik Top-Scorer (9 Tore/5 Assists) des Teams.

Ravensburg unterlag am Sonntag 2:3 in Nauheim und musste dabei auf vier Spieler verzichten. Dazu zählte der Kanadier Charlie Sarault, der zur Geburt seines Sohnes in seine Heimat gereist ist. Von Bad Nauheim hat sich die Mannschaft auf den Weg zum Spiel nach Krefeld gemacht.

Krefelds Trainer Draisaitl erinnert sich gerne an seine Zeit in Ravensburg, wo er mit dem Team 2011 Deutscher Zweitliga-Meister wurde, zurück: „Das war eine sehr angenehme Zeit für mich. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen, vor allem mit Rainer Schan, war sehr gut.“ Das aktuelle Team habe er sich schon angeschaut: „Meine Mannschaft wird morgen wissen, was zu tun ist. Wir werden den Fokus auf uns legen.   Wir müssen nicht wieder in Rückstand geraten. Dann ist es vielleicht auch angenehmer, zu spielen.“ Eventuell werde er auch die Reihen ändern: „Ich habe da schon Ideen, es kann aber sein, dass das morgen noch nichts passiert. Es könnte auch die erste Reihe betreffen.“

Zu seinen Erkenntnissen aus den ersten beiden Spielen hinter der Bande sagte er: „An Details in der defensiven Zone und auch in der offensiven Zone haben wir noch einiges aufzuarbeiten.  Auch die Konsequenz in Überzahl steht im Vordergrund. Gut gefallen habe ihm, wie die Mannschaft seine Informationen auf dem Eis umgesetzt habe: „Auch wie sie  in Weißwasser in einem sehr schwierigen Spiel die Ruhe bewahrt hat, war prima. Hendrik Hane hat uns da im Spiel gehalten. Dazu war  unsere Unterzahl stark. Die Aufmerksamkeit der Jungs in der Kabine gefällt mir gut.“

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