Freitag in Landshut Pinguine wollen schwarze Serie beenden
Krefeld · Seit zehn Spielen konnten die Krefelder in Landshut, wo sie Freitag zu Gast sind, nicht mehr gewinnen. Beim Training am Donnerstag fehlte nur Pascal Zerressen, der weiter ausfällt. Sergey Saveljev wird beim Scouting unterstützt.
Es gibt Arenen in Deutschland, die an besondere Auftritte der Krefeld Pinguine erinnern. Dazu zählt zweifelsohne das Eisstadion in Landshut. Dort gewannen die Schwarz-Gelben am 19.März 1995 ihr erstes Play-off-Halbfinalspiel und machten damit einen wichtigen Schritt in Richtung Finale. Doch am Ende verlor der KEV die Best-of-five-Serie mit 2:3. Seit diesem 19. März mussten sich die Krefelder in Landshut zehn Mal in Folge geschlagen geben. Am Freitag gilt es für die Pinguine ab 19.30 Uhr, diese schwarze Serie zu beenden. Trainer Peter Draisaitl hat eine sehr gute Erinnerung ans Landshuter Stadion am Gutenbergweg. Schließlich gewann er dort 1995 mit den Kölner Haien die Deutsche Meisterschaft.
Nicht gerade optimal verlief am Donnerstag die Vorbereitung auf das Spiel bei den Niederbayern. Denn das Morgentraining musste auf den frühen Nachmittag verschoben werden, weil in der Rheinlandhalle am Morgen kein Eismeister zur Verfügung stand. Mal wieder ein typisches Beispiel dafür, wie die Stadt zu ihren Profiklubs steht.
Trainer Draisaitl wollte sich dazu am Donnerstag vor dem Training nicht äußern: „Ich kenne die Hintergründe nicht. Das ist alles für mich dubios. Ich hoffe, dass wir so langsam aber sicher wieder in unsere Routine reinkommen. Es ist diesen Monat nicht einfach für uns mit den ganzen Krankheiten, der Umzieherei und den langen Fahrten.“ Unter diesen Umständen sei er zufrieden mit den vergangenen Spielen: „Hut ab und ein Kompliment an die Truppe, dass sie einen Weg gefunden hat, die Spiele zu gewinnen.“ Nicht gefallen habe ihm, dass die Mannschaft in Dresden ab der 20. Minute fast nur darauf bedacht gewesen sei, zu verteidigen: „Klar, das kann man so machen. Aber das ist nicht unbedingt meine Mentalität. Ich möchte da das Team in Zukunft anders spielen sehen.“
Beim Training in der Rheinlandhalle waren bis auf Pascal Zerressen, der weiter ausfällt, alle Mann an Bord. Ob der Verteidiger am Sonntag im Heimspiel gegen Heilbronn, für das bereits fast 3000 Karten verkauft sind, wieder dabei sein kann, ist fraglich. Wer letztendlich in Landshut zur Verfügung steht, wird sich wohl erst am Freitagmorgen vor der Abfahrt herausstellen. Seine Formationen will der Coach nicht verändern, wenn ausreichend Spieler vorhanden sind. Ob es Unterstützung vom Kooperationspartner DEG gibt, stand am Donnerstag noch nicht fest.
Auf die Frage, welches Profil ein neuer Spieler haben müsste, falls er einen Wunsch äußern und ihn verpflichten könnte, antwortete Draisaitl: „Das bringt nach wie vor nichts. Ich habe darüber mit Sergey Saveljev noch nicht ausführlich sprechen können.“ Der Geschäftsführer und Sportliche Leiter wird beim Scouting schon seit Monaten, wie Geschäftsstellen-Leiter Karsten Holderberg bestätigte, vom KEV-Fan Marco Schuchmann aus Krefeld unterstützt, der sich sehr intensiv mit Statistiken von Spielern, deren Vita und aktueller Lage beschäftigt. Da funkt er mit Saveljev auf einer Wellenlänge.