Aufnahmen des RVR Luftbilder zeigen, wie sich Xanten seit 1926 verändert hat

Xanten · Der Regionalverband Ruhr (RVR) lässt seit 100 Jahren regelmäßig Luftbilder von der Region machen. Die Fotos zeigen, wie sich zum Beispiel Xanten seit 1926 verändert hat. Wir zeigen eine Auswahl.

Xanten: Luftbilder zeigen Entwicklung der Stadt seit 1925
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Luftbilder – so hat sich Xanten seit 1926 verändert

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Foto: RVR Luftbild

Heute ist es schwer vorstellbar. Aber vor 100 Jahren führte die Eisenbahnstrecke noch nicht mitten durch Xanten, sondern lag weitgehend abseits der Wohnbebauung. Das sollte sich in den folgenden Jahrzehnten ändern – nicht, weil die Gleise verlegt wurden, sie blieben, wo sie  damals schon waren. Aber die Stadt breitete sich aus. Das ist auf den Luftbildern gut zu erkennen, die der Regionalverband Ruhr (RVR) veröffentlicht hat.

Seit etwa 100 Jahren lässt er in Zusammenarbeit mit den Kommunen die Region aus der Luft fotografieren. Die Bilder dienen der Raumbeobachtung, und seit kurzem werden die Aufnahmen jährlich aktualisiert, wie der RVR jetzt mitgeteilt hat. Auf zwei Internetseiten veröffentlichte er die Fotos: Auf www.3d.ruhr sind die aktuellen Luftbilder zu sehen, auf www.luftbilder.geoportal.ruhr diejenigen aus den vergangenen 100 Jahren – sie ermöglichen eine Zeitreise in die Geschichte Xantens (und aller anderen Kommunen im Gebiet des RVR).

Diese Zeitreise beginnt in den 1920er Jahren. Von damals stammen die ersten Luftbilder. Ihre Auflösung ist noch nicht so hoch wie heute, und es sind Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Aber der Xantener Dom ist natürlich schnell gefunden, genauso wie der Rhein. Auch die Bahnlinie ist zu erkennen. Vom Amphitheater ist dagegen noch nichts zu sehen – es wird erst in den 1930er Jahren ausgegraben und findet sich auf den nächsten Luftbildern, die aus dieser Zeit stammen. Weitere Aufnahmen folgen in den 1950er und 1960er Jahren. Dann gibt es eine zeitliche Lücke von einigen Jahren. Erst Ende der 1990er Jahre folgen weitere Luftbilder vom gesamten Xantener Stadtgebiet. Auf ihnen sind die Nord- und Südsee dazugekommen. Aber die Bundesstraße 57 führt noch mitten durch den Archäologischen Park. Erst auf den Luftbildern von 2015 macht sie einen Bogen um ihn. Auf den Luftbildern von 2020 und 2021 ist dann auch Xantens neuer Baggersee zu sehen: der Prekkesee.

 Luftbild von Xanten aus den 1950er Jahren: Unten links ist das Amphitheater zu erkennen. Auf dem Luftbild aus den 1920er Jahren sind dort noch Felder gewesen. Erst in den 1930er Jahren wurden weite Teile des Amphitheaters aufgedeckt.

Luftbild von Xanten aus den 1950er Jahren: Unten links ist das Amphitheater zu erkennen. Auf dem Luftbild aus den 1920er Jahren sind dort noch Felder gewesen. Erst in den 1930er Jahren wurden weite Teile des Amphitheaters aufgedeckt.

Foto: RVR Luftbild
 Aktuelles Luftbild von Xanten: Unten links ist das Amphitheater, vom Archäologischen Park (APX) ist auch ein Teil der Stadtmauer zu sehen. Oben links liegt die Südsee – sie wurde nach 1981 ausgekiest. Daneben ist der neue Prekkesee. 
  Foto: RVR Luftbild

Aktuelles Luftbild von Xanten: Unten links ist das Amphitheater, vom Archäologischen Park (APX) ist auch ein Teil der Stadtmauer zu sehen. Oben links liegt die Südsee – sie wurde nach 1981 ausgekiest. Daneben ist der neue Prekkesee. Foto: RVR Luftbild

Foto: RVR Luftbild
 Luftbild aus den 1920er Jahren: Rechts unten liegt Wardt, links oben Vynen. Um Beide Dörfer herum erstrecken sich Felder und Wiesen.

Luftbild aus den 1920er Jahren: Rechts unten liegt Wardt, links oben Vynen. Um Beide Dörfer herum erstrecken sich Felder und Wiesen.

Foto: RVR Luftbild
 Aktuelles Luftbild: Wardt ist in den vergangenen Jahrzehnten zum Inseldorf geworden, umgeben von Nord- und Südsee. Links oben liegt Vynen, das genauso wie das Nachbardorf größer geworden ist. 
  Foto: RVR Luftbild

Aktuelles Luftbild: Wardt ist in den vergangenen Jahrzehnten zum Inseldorf geworden, umgeben von Nord- und Südsee. Links oben liegt Vynen, das genauso wie das Nachbardorf größer geworden ist. Foto: RVR Luftbild

Foto: RVR Luftbild
 Luftbild von Birten von 1969: Das Dorf ist deutlich dünner besiedelt als heute, auch gibt es dort noch nicht so viele Gewerbebetriebe. 
  Foto: RVR Luftbild

Luftbild von Birten von 1969: Das Dorf ist deutlich dünner besiedelt als heute, auch gibt es dort noch nicht so viele Gewerbebetriebe. Foto: RVR Luftbild

Foto: RVR Luftbild
 Aktuelles Luftbild von Birten: deutlich zu erkennen ist, wie in diesem Teil des Dorfes die Bundesstraße 57 das Gewerbegebiet links von der Wohnbebauung rechts trennt.

Aktuelles Luftbild von Birten: deutlich zu erkennen ist, wie in diesem Teil des Dorfes die Bundesstraße 57 das Gewerbegebiet links von der Wohnbebauung rechts trennt.

Foto: RVR Luftbild
 Luftbild von Xanten aus den 1920er Jahren: Unten links ist die Bahnlinie zu erkennen – sie führt von unten nach links oben. Die Wohnbebauung ist damals ein gutes Stück von ihr entfernt. 
  Foto: RVR Luftbild

Luftbild von Xanten aus den 1920er Jahren: Unten links ist die Bahnlinie zu erkennen – sie führt von unten nach links oben. Die Wohnbebauung ist damals ein gutes Stück von ihr entfernt. Foto: RVR Luftbild

Foto: RVR Luftbild
 Aktuelles Luftbild von Xanten: Ein Vergleich mit der Aufnahme aus den 1920er Jahren zeigt, dass sich die Stadt vor allem in Richtung Westen ausgebreitet hat. Die Bahnlinie führt deshalb heute mitten durch Xanten.

Aktuelles Luftbild von Xanten: Ein Vergleich mit der Aufnahme aus den 1920er Jahren zeigt, dass sich die Stadt vor allem in Richtung Westen ausgebreitet hat. Die Bahnlinie führt deshalb heute mitten durch Xanten.

Foto: RVR Luftbild

Insgesamt sind über die Jahre 155.000 Schrägluftbilder und 40.000 Senkrechtluftbilder mit einem Gesamtvolumen von 126 Terabyte aufgenommen wurden, um die Region aus der Vogelperspektive zu zeigen, erklärte der RVR. Dass für eine so große Region flächendeckend so viele zusammenhängende und aktuelle Bilder vorliegen, sei bundesweit einmalig. Das werde durch eine Zusammenarbeit von Städten, Gemeinden und Kreisen im Geonetzwerk Metropole Ruhr ermöglicht.

(wer)
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