Xanten Brutaler Katzentod in Unterbirten

Xanten · Eine Familie in Unterbirten hat zwei junge Kater auf einem Acker gefunden und liebevoll aufgezogen. Doch das Glück währte nicht lange. Ein Unbekannter hat binnen drei Monaten beide auf grausame Weise getötet. Die Polizei ermittelt.

 Als Babys sind Alfredo und Johnny in die Familie gekommen und hatten sich hier gut eingelebt.

Als Babys sind Alfredo und Johnny in die Familie gekommen und hatten sich hier gut eingelebt.

Foto: Privat

Die ganze Familie ist immer noch todtraurig. Alfredo und Johnny, die beiden schwarzen Kater, die alle in ihr Herz geschlossen hatten, sind tot. Ein unbekannter Tierquäler hat die jungen Katzen auf brutale Weise erschlagen und sie am Wegesrand abgelegt, wo sie der älteste Sohn des Hauses (21) gefunden hat. „Das war für ihn ein Schock“, sagt der vierfache Familienvater aus Unterbirten, der die traurige Geschichte erzählt, um andere zu warnen und Katzenbesitzer, die Ähnliches erlitten haben, zu ermuntern, Anzeige zu erstatten – so, wie er es getan hat.

Alles habe damit begonnen, dass sein ältester Sohn im Frühjahr des vergangenen Jahres auf einem Acker an der Gehnenkat zwei verwaiste Kätzchen gefunden und mit nach Hause gebracht habe. Er habe sich mit Hilfe einer „Katzenmutter“, die die Kleinen mit einem Fläschchen aufgepäppelt habe, liebevoll um die beiden Findelkinder gekümmert. Als sie kräftig genug waren, habe man Alfredo und Johnny in der Familie aufgenommen. Die schmusigen Geschwister hätten sich schnell eingelebt und und Anschluss gefunden.

Getrübt wurde das Idyll zum ersten Mal Anfang dieses Jahres. Da mussten die beiden Katzen, so berichtet der Familienvater, wegen akuter Vergiftungserscheinungen in der Duisburger Tierklinik behandelt werden. Doch das war erst der Anfang. Nur wenige Wochen später fand der Sohn in der Nähe des Hauses Alfredo tot auf dem Grünstreifen. „Wir dachten zunächst an einen Verkehrsunfall“, sagt der Vater. Aber später erhärtete sich der Verdacht, dass irgendjemand dem Kater den Schädel eingeschlagen hatte.

Zur gleichen Zeit sei auch Johnny, der zweite Kater, verschwunden. Doch der tauchte drei Monate später wieder auf. Der Suchdienst Tasso klingelte an der Tür und meldete, dass Johnny in Menzelen-West gefunden worden sei. Eine Anwohnerin mit einem Lesegerät für gechipte Katzen hatte die Herkunft des von der langen Wanderschaft gezeichneten Katers ausgemacht.

Wieder zu Hause, habe sich die junge Kater schnell erholt. Doch auch dieses Glück währte nur kurz. Nur drei Wochen später musste der Sohn erneut eine grausige Entdeckung machen. Johnny lag genau an der Stelle, an der auch Alfredo gelegen hatte, ebenfalls grausam erschlagen, so der Birtener.

Daraufhin habe er die Polizei eingeschaltet und Anzeige erstattet. Auf Anraten des Tierarztes aus Alpen, so berichtet der Mann weiter, habe er die toten Katzen vom Veterinäramt in Krefeld pathologisch untersuchen lassen. Der Verdacht, dass die Tiere misshandelt und grausam getötet worden seien, sei von den Fachleuten bestätigt worden. „Selbst die Pathologin hat sich über die massiv zugefügten Verletzungen gewundert“, so der Birtener. Ihren Bericht mit dem Befund habe er der Polizei zur Verfügung gestellt.

Der Vater von vier Kindern meldet sich öffentlich zu Wort, „damit Tierbesitzer, denen Ähnliches widerfahren ist, sich bei der Polizei melden“. So bestehe vielleicht eine kleine Chance, den Täter zu fassen und ihm sei blutiges Handwerk zu legen. „Wer weiß, ob so jemand nicht auch im Stande ist, Menschen etwas Schlimmes anzutun“, denkt der Birtener.

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