Hochwasserschutz in Xanten CDU Birten kritisiert Pläne für Betonmauer

Xanten-Birten · In Xantens Ortsteil Birten muss der Hochwasserschutz verstärkt werden. Der Deichverband will deshalb unter anderem eine Betonmauer bauen lassen. Die CDU Birten fordert Änderungen an den Plänen und eine Bürgerbeteiligung.

 Der Deichverband plant entlang der Bundesstraße 57 eine Betonwand als Hochwasserschutz. 
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Der Deichverband plant entlang der Bundesstraße 57 eine Betonwand als Hochwasserschutz. RP-Foto: oo

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Der Ortsverband Birten der CDU schaltet sich in die Debatte um die geplante Betonmauer an der Bundesstraße 57 ein. Die Christdemokraten fordern eine Bürgerbeteiligung und eine „zeitnahe Informationsveranstaltung“ des Deichverbandes. „Hierzu haben wir Kontakt mit dem Deichverband aufgenommen und prüfen derzeit, unter Berücksichtigung der derzeit geltenden Corona-Schutzverordnung, wie ein Bügerinformationsabend möglich sein wird“, teilte der Birtener CDU-Ortsverbandsvorsitzende David Terlinden mit. „Wir werden den Termin rechtzeitig bekannt geben.“

Der CDU Birten sei bewusst, dass der Hochwasserschutz Priorität habe und eine Pflichtaufgabe des Deichvebandes sei, sagte Terlinden weiter. Aber die vorgestellten Lösungen seien nur darauf ausgerichtet, Kosten zu sparen. Eine „blanke Betonwand“ entlang der B57 sei „nicht akzeptabel“. Die Bodensenkung sei durch den Salz-Abbau verursacht. „Um den Hochwasserschutz weiterhin zu gewährleisten, muss das verantwortliche Unternehmen diesen Schutz auch finanzieren“, forderte Terlinden. „Dabei muss beachtet werden, dass dies optisch und akustisch ertragbar ist.“ Dazu fordere die CDU Birten ein Schallgutachten und eine Lösung, die den Blick auf den Altrhein weiter zulasse, wenig in die Natur eingreife und die Anwohner nicht beeinträchtige. Terlinden erinnerte daran, dass die Altrheinlandschaft „das Entree für die gesamte Stadt Xanten“ sei.

Der Deichverband Duisburg-Xanten hatte im Juni erklärt, dass er den Hochwasserschutz in Birten verstärken muss. Hintergrund ist, dass sich der Boden durch den Salzbergbau senkt. Deshalb will der Deichverband den Erdwall in Birten erhöhen und außerdem entlang der B58 eine 760 Meter lange und zwei Meter hohe Betonwand errichten. Anwohner kritisieren die Pläne. Sie befürchten, dass durch die Mauer der Verkehrslärm von der Bundesstraße verstärkt und unerträglich wird.

(wer)
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