Kommentar zur CDU-Bürgermeisterdebatte Ein tiefer Riss geht durch Xantens CDU

Meinung | Xanten · Die CDU in Xanten bestimmt am nächsten Mittwoch ihren Bürgermeisterkandidaten. Egal, wer es sein wird: Der Stadtverband dürfte auch dann noch nicht zur Ruhe kommen.

Eine wichtige Woche liegt vor der Xantener CDU. Am Mittwochabend entscheiden die Mitglieder, wer ihr Bürgermeisterkandidat für die Kommunlawahl 2020 wird. Mindestens drei Christdemokraten bewerben sich darum: Amtsinhaber Thomas Görtz, der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Daniel Ingendahl und seit wenigen Tagen auch Parteimitglied Hans Peter Brammen. Vielleicht meldet sich kurzfristig noch jemand. Ausgeschlossen ist es nicht.

Nun gehört es zur Demokratie, dass sich mehrere Kandidaten für ein Amt bewerben und die Menschen auswählen können, wem sie ihre Stimme geben. Es gehört auch dazu, dass die Kontrahenten in der Sache hart streiten. Aber nach der Wahl sollte wieder Ruhe einkehren. Erst recht, wenn die Beteiligten weiter zusammenarbeiten müssen.

Die vergangenen Wochen haben jedoch nicht den Eindruck hinterlassen, dass der Machtkampf in der CDU am Mittwoch aufhören wird. Weil es in diesem Streit nicht um Themen geht, sondern um Personen. Weil sich die parteiinternen Befürworter und Gegner von Thomas Görtz unversöhnlich gegenüberstehen. Das zeigte sich auf allen drei Podiumsdiskussionen, auf denen Amtsinhaber und Herausforderer die Fragen von Bürgern beantworteten. Zwischen den Lagern war zum Teil eine tiefe, über Jahre entstandene Abneigung zu spüren. Die Debatte in Xantens CDU dürfte also weitergehen, mindestens bis zu den Vorstandswahlen im Dezember.

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